Windstille Bestzeitenjagd im Bienwald

Bienwald-Marathon Kandel 2025
Windstille Bestzeitenjagd im Bienwald

Veröffentlicht am 09.03.2025

Mit einem schottischen Sieger, Spannung bis zum Schluss und Tübinger Dominanz fand am zweiten März-Wochenende der 50. Bienwald-Marathon im pfälzischen Kandel statt. Daniel Krasucki O’Dowd und Alicia Koßmann gewannen die Jubiläumsausgabe des Marathon-Klassikers und durften so nach 42,195 Kilometern im Bienwaldstadion jubeln. Den Halbmarathon entschieden die Tübinger Lorenz Baum, der jüngst zum wiederholten Male den Alb-Gold Winterlauf-Cup für sich entscheiden konnte, und Eva Dieterich für sich. Am Start hatte es noch angenehme neun Grad Celsius, dann stiegen die Temperaturen in und um Kandel aber nach und nach, sodass es beim Zieleinlauf der Marathonläufer eher zehn Grad mehr hatte.

Fotograf Michael Ripberger war beim Bienwald-Marathon Kandel 2025 vor Ort. Seine schönsten Bilder findet ihr hier:

In etwa 1:16:30 Stunden gingen der mit der Startnummer 1 ins Rennen gegangene Manuel Hartweg (LG Rülzheim) und Simon Nuber (SG Niederwangen) die erste Hälfte des Bienwald-Marathons an. Rund zweieinhalb Minuten davor lief mit Daniel Krasucki O’Dowd aus Edinburgh jedoch ein 23-Jähriger, den an diesem Tag wohl niemand so richtig auf dem Zettel hatte. Nach 1:13:53 Stunden hatte er die ersten 21,1 Kilometer gemeistert. Alles sah nach einem Überraschungssieg aus. Gegen Rennende kam Hartweg dann aber immer näher, sodass beide im Ziel nur noch neun Sekunden trennte. Bis zum Schluss kämpfend rettete der Schotte seinen Vorsprung ins Ziel und gewann so in 2:33:54 Stunden vor Hartweg (2:34:03 Stunden). Dritter wurde Simon Nuber, der Hartweg auf Hälfte zwei ziehen lassen musste und nach 2:37:57 Stunden ins Ziel kam.

Bei den Frauen ging Alicia Koßmann (aera sports team/SG Leutershausen) am offensivsten an und hatte so nach zehn Kilometern schon 45 Sekunden Vorsprung herausgelaufen. Chiara Schlechter (Praxis für Physiotherapie Inka Noack) folgte auf Rang zwei. Dahinter lief Margit Klockner aus Halsenbach ein konstantes Rennen. Klockners Taktik sollte belohnt werden, sodass sie Schlechter nach gut 39 Kilometer noch ein- und überholen konnte. Koßmann ließ sich den Sieg derweil nicht mehr nehmen und siegte so in 2:54:38 Stunden. Klockner wurde in 2:57:48 Stunden Zweite, Schlechter in 2:58:03 Stunden Dritte.

Tübinger nicht zu schlagen

Noch schneller gelaufen wurde über die halbe Marathondistanz. Hier dominierte ein Tübinger Trio: Eva Dieterich, Lisa Merkel und Antonia Schiel (LAV Stadtwerke Tübingen). Dieterich gewann in beeindruckenden 1:09:02 Stunden, Merkel folgte in ebenso herausragenden 1:10:12 Stunden auf Platz zwei. Schiel durfte sich nach 1:15:52 Stunden über den Bronze-Rang freuen. Dahinter blieb auch Saskia Haug von der LG Region Karlsruhe in 1:18:39 Stunden noch deutlich unter 1:20 Stunden.

Und auch bei den Männern kam unter fast wolkenlosem Himmel ein Tübinger als Erster ins Ziel. Lorenz Baum ging hohes Tempo und siegte so in der Spitzenzeit von 1:05:14 Stunden. Lorenz Rau (ASC 1990 Breidenbach) sowie sein Teamkollege Kilian Schreiner folgten in 1:07:22 bzw. 1:08:43 Stunden auf den weiteren Podestplätzen.

Top-Bedingungen zum Jubiläum

Anders als in der Vergangenheit war der Wind beim Bienwald-Marathon Kandel 2025 kein Thema. Die Läufer durften sich über sehr gutes Laufwetter freuen, wenngleich es gegen Rennende für die Marathonläufer dann doch das ein oder andere Grad zu warm wurde. Nichtsdestotrotz freuten sich alle Beteiligten über erstklassige Bedingungen für das große Marathon-Jubiläum, bei dem auch zahlreiche Bestzeiten verbesserte werden konnten. In drei Jahren wird dann auch der Halbmarathon zum 50. Mal stattfinden.