Auch die 34. Austragung des Citylauf Dresden wusste die Dresdner Laufszene sowie alle aus der Ferne angereisten Laufbegeisterten trotz – oder vielleicht auch gerade aufgrund – der ein oder anderen Neuerung zu begeistern. Bei angenehmen Temperaturen und etwas Wind gingen in Dresden 3.354 Sportler an den Start. Manche nutzten den traditionsreichen Citylauf als Auftakt in die Laufsaison, andere als erste Standortbestimmung oder sogar eine gute Gelegenheit, auf die Jagd nach einer neuen persönlichen Bestzeit zu gehen. Im Vergleich zum letztjährigen Event wartete auf die Teilnehmer eine neue Strecke. Von der Semperoper führte diese vorbei am Landtag, Zwinger, dem Altmarkt und der Synagoge bis zum Terrassenufer.
„Der Start in die neue Saison hätte kaum besser laufen können. Die Meldezahlen zeigen, wie sehr sich die Läuferinnen und Läufer auf den Citylauf freuen und diesen Termin herbeisehen. So manche Bestzeit hat es auch diesmal gegeben. Ganz besonders freuen wir uns über das große Interesse des Nachwuchses. Über 1.000 Kinder und Jugendliche hatten wir noch nie am Start. Das ist ein deutlicher Fingerzeig auch in die Zukunft“, so Reinhardt Schmidt von der Laufszene Events GmbH, die den Citylauf Dresden gemeinsam mit dem Citylauf-Verein organisiert. Zur neuen Strecke mit dem Start-Ziel-Bereich neben der Semperoper meinte Schmidt: „Wir wollten etwas Neues probieren, und jetzt wissen wir: Läuft! Von vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmen gab’s richtig gutes Feedback.“
Hendel siegt, Gitonga überzeugt mit Streckenrekord
Für die sportlichen Highlights sorgten unter anderem Sebastian Hendel (LG Braunschweig) und Tom Thurley (Potsdamer Laufclub). Beide liefen lange Zeit zusammen an der Spitze des 10-Kilometer-Laufs. Auf den letzten Kilometern spielte der favorisierte Hendel seine Klasse dann aus, lief Thurley davon und gewann am Ende verdient in 29:22 Minuten. Den Plan, sein für den Berliner Halbmarathon angepeiltes Tempo zu laufen, ging jedoch nicht ganz auf. Hierfür fehlten Hendel allerdings nur wenige Sekunden. Tom Thurley blieb in 29:37 Minuten ebenfalls noch deutlich unter 30 Minuten. Dritter wurde Nic Ihlow (SC DHfK Leipzig, 30:13 Minuten), Vierter Lokalmatador Karl Bebendorf. Der 3.000-Meter-Hindernis-Spezialist vom Dresdner SC finishte nach 30:20 Minuten.
Nur 80 Sekunden später verbesserte die Kenianerin Purity Gitonga vom österreichischen Laufteam Run2Gether den Streckenrekord auf schnelle 31:40 Minuten. Fast zwei Minuten länger benötigte Sheila Jeruto (ISS Berlin), der in 33:39 Minuten Zweiter wurde. Im Rennen um den Bronze-Rang konnte sich Kristina Hendel (LG Braunschweig) in 34:47 Minuten behaupten. Auf Rang vier lief Christina Gerdes vom Marathon Team Berlin (34:57 Minuten).
Nachwuchsläufer zeigen über fünf Kilometer ihre Klasse
Neben dem 10-Kilometer-Lauf wurde auch ein Rennen über die halbe Distanz angeboten. Das Besondere daran war die Premiere der integrierten R5K-Laufserie, bei der Nachwuchsläufer der Altersklassen U20 und U23 sich bei fünf 5-Kilometer-Rennen in Deutschland messen. Bei den Frauen gewann Lucia Hemeling (SCC Berlin) in 17:02 Minuten souverän vor Chiara Anisia Judis (LAC Berlin, 18:05 Minuten) und Ida Sommer (Dresdner SC 1898/Laufszene Athletics, 18:50 Minuten). Noch etwas schneller waren die schnellsten Männer. Sommers Teamkollegen Felix Friedrich und Tore Machnow landeten in 14:22 und 15:33 Minuten auf den ersten beiden Plätzen. Dritter wurde Christoph Männel (SC DHfK Leipzig, 15:35 Minuten).