Descent Race Kitzbühel 2020
Volle Fahrt die Streif hinunter

Über 350 Meter bei bis zu 80 Prozent Gefälle rannten die Läufer die legendäre Streif hinunter. Unter ihnen auch ein 82-Jähriger.
Volle Fahrt die Streif hinunter
Foto: Andi Aufschnaiter

Mit einem Gefälle von bis zu 80 Prozent gilt die legendäre Streif am Hahnenkamm im österreichischen Kitzbühel als die härteste Piste im Weltcup-Skikarussell. Bei diesem innovativen Veranstaltungsformat rasten die Läufer 350 Meter über den furchteinflößenden Hang hinunter. Aufgrund starker Stürme musste die Veranstaltung am Samstag, den 3. Oktober um 24 Stunden verschoben werden, wobei die Organisatoren und Teilnehmer als ein Team zusammenarbeiteten, um eine erfolgreiche, Covid-19-konforme Veranstaltung am Sonntag zu gewährleisten.

In der Bildergalerie ober- sowie unterhalb dieses Artikels finden Sie eine Auswahl der spektakulärsten Bilder des Descent Race Kitzbühel 2020.

Läufer aus Großbritannien, Italien, Deutschland und Österreich stürzten sich die Strecke hinunter, die mit roten und blauen Skifahnen markiert war. Viele absolvierten sie zweimal, wobei die Zeiten addiert wurden, um das Endergebnis zu ermitteln. Um zu beweisen, dass das Alter wirklich kein Hindernis ist, ging der 82-jährige Österreicher Hubert Zohrer auf die Piste und lief den ersten Lauf in 2:15 Minuten. Zohrer, der den zweiten Durchgang den Jüngeren überließ, sagte: „Es war sehr steil, hat aber sehr viel Spaß gemacht“.

Rene Claußnitzer gewinnt trotz Sturz im zweiten Durchgang

Sieger wurde dank eines unglaublich schnellen ersten Durchgangs in 53,88 Sekunden Rene Claußnitzer aus Deutschland. Trotz eines Sturzes im zweiten Durchgang, der zu einer Beinverletzung führte, hielt Claußnitzer mit einer Gesamtzeit von 1:50,99 Minuten durch und gewann. Der zweitplatzierte Michele Roth lag mit 1:51,39 Minuten nur vier Zehntelsekunden zurück, Gregor Rom (1:56,43 Minuten) wurde Dritter. Bei den Frauen eroberte Lisa Groll, Siegerin der Premiere 2018 und Zweite des Vorjahres, mit einer Gesamtzeit von 2:44,86 Minuten den ersten Podiumsplatz zurück. Maria Magdalena Überall (3:30,38 Minuten) belegte den zweiten Platz, Veronika Schlogl (3:53,11 Minuten) den dritten.

Das Rennen wurde von Georg Überall, einem Outdoor-Sporthändler aus Kitzbühel, organisiert: „Es war ein schwieriges Wochenende mit dem Sturm am Samstag, aber dank der Anpassungsfähigkeit und dem Engagement aller konnten wir am nächsten Tag ein tolles Rennen veranstalten“. Lee Procter, Communications & Ambassadors Manager für inov-8, fügte hinzu: „Alle haben den harten Kurs gemeistert und sowohl Geschicklichkeit als auch Mut bewiesen, um die berüchtigtste Skipiste der Welt zu bändigen."