Amanal Petros und Matea Parlov Kostro gehen am Sonntag als Favoriten beim Hannover-Marathon an den Start. Beide wollen auf der flachen Strecke Rekorde angreifen. Der deutsche Rekordhalter nimmt seine eigene Bestzeit von 2:06:27 Stunden ins Visier und würde im Erfolgsfall den zehn Jahre alten Streckenrekord von 2:08:32 pulverisieren. Die kroatische Marathon-Vize-Europameisterin von München, Matea Parlov Kostro, möchte ihre persönliche Bestzeit deutlich unterbieten und die Kursbestzeit von 2:26:15 angreifen.
Die Veranstalter des Rennens erwarten rund 20.000 Teilnehmer. Diese Zahl schließt Wettkämpfe über kürzere Distanzen ein. „Wir freuen uns riesig auf das Rennen und hoffen auf ein richtig tolles Wochenende“, sagte Race-Direktorin Stefanie Eichel, die erklärte, dass Nachmeldungen noch bis 30 Minuten vor dem Start möglich sind. Der Titelverteidiger des Hannover-Marathons, Hendrik Pfeiffer, wird erstmals im Trikot seines neuen Vereins, TK Hannover, starten. Er läuft am Sonntag nach einem siebenwöchigen Trainingslager in Kenia allerdings den Halbmarathon. „In Hannover geht es mir dabei in erster Linie um den Sieg“, sagte Hendrik Pfeiffer, der sich auf den Start beim Boston-Marathon am 17. April vorbereitet.
Für den Marathon mussten die Veranstalter eine Reihe von kurzfristigen Absagen hinnehmen, so dass die Elitefelder deutlich kleiner sind als ursprünglich geplant. Unter jenen Topathleten, die in den letzten Tagen ihren Start zurückziehen mussten, sind auch Julien Wanders und Rabea Schöneborn (SCC Berlin). Der Schweizer Europarekordler über 10 km und im Halbmarathon kam während eines Höhentrainingslagers in Kenia nicht in eine entsprechende Form und verschob seinen Marathon-Start. Rabea Schöneborn bekam kurzfristig ein Problem am Knöchel. Anstatt nach Hannover zu reisen, musste sie sich am Freitag in Berlin einer Operation unterziehen bei der eine Zyste entfernt wurde.
Zum ersten Mal wird der deutsche Marathon-Rekordler Amanal Petros bei einem deutschen City-Marathon an den Start gehen. „Auf diese Premiere freue ich mich sehr. Ich weiß, dass die Strecke in Hannover schnell ist. Ich bin gut vorbereitet und will versuchen, meinen deutschen Rekord zu brechen“, sagte der 27-jährige Läufer des SCC Berlin, der seine Bestzeit von 2:06:27 in Sevilla 2021 gelaufen war. Der Marathon-EM-Vierte, der sich im Höhentrainingslager in Iten (Kenia) auf das Rennen vorbereitet hat und in diesem Jahr bereits den deutschen 10-km-Rekord auf 27:32 Minuten verbessert hatte, geht als Favorit an den Start. Seine schärfsten Konkurrenten sind voraussichtlich zwei Kenianer: Jonathan Maiyo hat zwar mit 2:04:56 Stunden eine deutlich schnellere Bestzeit, kam an dieses Ergebnis in den letzten Jahren aber nicht mehr heran. Denis Chirchir (Bestzeit: 2:09:55) ist ein Trainingspartner von Amanal Petros, dem eine deutliche Steigerung zugetraut wird. Den Streckenrekord in Hannover ist der Südafrikaner Lusapho April 2013 mit 2:08:32 gelaufen.
Bei den Frauen ist die Kenianerin Rachel Mutgaa die Streckenrekordlerin. Sie gewann das Rennen 2019 mit 2:26:15. Während die Mexikanerin Risper Gesabwa mit einem persönlichen Rekord von 2:26:55 die Startliste vor der Polin Aleksandra Brzezinska (2:28:09) anführt, gilt Matea Parlov Kostro aufgrund ihrer zuletzt starken Ergebnisse als Favoritin. Die 30-jährige Kroatin lief ihre Bestzeit vor einem Jahr beim Hannover-Marathon, als sie Rang drei in 2:28:39 belegte. Danach überraschte sie als EM-Zweite im Marathon und wurde zur ersten kroatischen Medaillengewinnerin der EM-Geschichte in einer Lauf-Disziplin. „Ich freue mich, wieder in Hannover laufen zu können. Am Sonntag will ich zumindest die Olympia-Norm unterbieten“, sagte Matea Parlov Kostro. Während diese Zeit bei 2:26:50 steht, wird sie wohl eher ein Tempo laufen, das auf eine 2:25er-Zeit hinausläuft.

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Eliteläufer beim Hannover-Marathon
Jonathan Maiyo KEN 2:04:56
Amanal Petros GER 2:06:27
Denis Chirchir KEN 2:09:55
Blazej Brzezinski POL 2:11:27
Mustapha El Ouartassy MAR 2:14:02
Ben Fletcher USA 2:16:47
Geofrey Kiboy KEN 2:17:34
Dario Ivanovski MKD 2:18:12
Eliteläuferinnen beim Hannover-Marathon
Risper Gesabwa MEX 2:26:55
Aleksandra Brzezinska POL 2:28:09
Matea Parlov Kostro CRO 2:28:39
Pauline Mutwa Thitu KEN 2:31:29
Nina Chydenius FIN 2:32:48
Vanessa Wilson AUS 2:39:52
Natascha Mommers GER Debut