2019 hatte Jan Frodeno nach Siegen 2015 und 2016 als erster Deutscher zum dritten Mal die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii gewonnen. Fünf Jahre danach tat es ihm Patrick Lange gleich und stürmte nach 2017 und 2018 zu einem sehr emotionalen dritten Hawaii-Erfolg. Indem die Uhr für Lange nach 7:35:53 Stunden stoppte, verbesserte er nach 3,86 Kilometern Schwimmen, 180,2 Kilometern Radfahren und 42,195 Kilometern Laufen sogar den bestehenden Streckenrekord.
Fotograf Harald Kohlhaas war bei der Ironman-Weltmeisterschaft Hawaii 2024 vor Ort. Seine schönsten Bilder finden Sie hier:
Am Ende eines perfekten Rennens durfte der 1,78 Meter große Patrick Lange auf Big Island jubeln. Zuvor hatte er 7:35:53 Stunden lang seine Extraklasse unter Beweis gestellt und so zum dritten Mal die Ironman-Weltmeisterschaft gewonnen. Schon beim Schwimmen konnte er überzeugen, indem er bereits als Vierter aus dem warmen Wasser, wegen dem wie immer auf Hawaii keine Neoprenanzüge erlaubt waren, gestiegen war. Der letztjährige Weltmeister Sam Laidlow lag derweil auf Rang zwei.
Auf den folgenden 180 Radkilometern zeigte der 25 Jahre alte Laidlow sein Können. Zuvor hatte er aber noch Probleme seinen mit Eiswürfeln gefüllten Helm zu schließen, was ein paar Sekunden kostete. Dann drehte der in Großbritannien geborene Franzose auf und fuhr so bereits auf der ersten Hälfte einen deutlichen Vorsprung, den er immer weiter auszubauen wusste, heraus. Nach 90 Kilometern lag er rund fünf Minuten vor Lange, nach der doppelten Distanz ganze neun, somit allerdings vier weniger als ein Jahr zuvor bei der Ironman-Weltmeisterschaft 2023. In Nizza hatte sein Vorsprung ausgereicht, sodass Lange zwar noch neun Minuten aufholen konnte, sich am Ende aber mit dem zweiten Platz zufriedengeben musste. Auf Hawaii sollte ein anderer Rennverlauf folgten.
Sam Laidlow sorgt für den ersten Streckenrekord des Tages
Bevor Patrick Lange seine Laufstärke ausspielen konnte, notierten die Experten aber erst noch einen neuen Radstreckenrekord. Als Erster blieb Laidlow in 3:57:22 Stunden auf Hawaii auf dem Rad unter vier Stunden. Seine eigene Zeit von 2022 unterbot er damit gar um über sieben Minuten. Dahinter überzeugte besonders der Schwede Robert Kallinn, der 4:01:44 Stunden für und so mit insgesamt fast sechs Minuten Rückstand auf Laidlow in die Laufschuhe wechselte. Mit einer weiteren Minute Rückstand nahm Magnus Ditlev als Dritter den abschließenden Marathon in Angriff.

Patrick Lange machte das womöglich stärkste Rennen seiner bisherigen Karriere.
Patrick Lange lag vor dem Laufen hingegen auf Rang 13. Innerhalb von wenigen Kilometern hatte er sich aber an seinen meisten Konkurrenten vorbeigeschoben und jagte nun Spitzenreiter Laidlow, dessen Vorsprung deutlich zusammenschmolz. Nach etwa sechs Rennstunden war es dann so weit. Lange passierte Laidlow, gab ihm ein paar motivierende Worte mit auf die verbleibenden Kilometer und stürmte anschließend seinem dritten Hawaii-Sieg entgegen.

Jonas Hoffmann wurde auf Hawaii zweitbester Deutscher.
Lange überragt, Hoffmann auf Platz 16
Hinter der überragenden Sieger Patrick Lange kam der Däne Magnus Ditlev in 7:43:39 Stunden auf Rang zwei. Dritter wurde der US-Amerikaner Rudy von Berg (7:46:00 Stunden). Auf den Plätzen vier und fünf folgten Leon Chevalier (7:46:54 Stunden) und Menno Koolhaas (7:47:22 Stunden). Sam Laidlow benötigte für den Marathon 3:12:49 Stunden und somit rund 35 Minuten mehr als Lange. So wurde er noch bis auf Platz 18 durchgereicht. Ähnlich erging es auch dem Norweger Kristian Blummenfelt, der sogar 3:32:04 Stunden lief, und in 8:29:58 Stunden auf Platz 35 landete. Ebenfalls noch in den Top 30 landeten auch drei weitere Deutsche: Jonas Hoffmann (7:59:31 Stunden) auf Platz 16, Paul Schuster (8:02:06 Stunden) auf Platz 19 und Fin Große-Freese (8:14:48 Stunden) auf Rang 29.