Der äthiopische Titelverteidiger Dejene Debela und seine Landsfrau Sofia Assefa, die frühere Weltklasseläuferin über 3.000 m Hindernis, gehören zu den Favoriten beim Istanbul-Marathon am Sonntag. Für die 47. Auflage des bedeutendsten türkischen Marathonlaufes haben die Veranstalter einmal mehr ein hochkarätiges Feld verpflichtet.
Dejene Debela lief vor einem Jahr in Istanbul zum größten Sieg seiner Karriere. Er gewann das Rennen in 2:11:40 Stunden. Hoffnungen auf eine deutlich schnellere Zeit wurden damals durch starken Wind zunichte gemacht. Der 30-jährige Debela hat eine flotte Bestzeit von 2:05:46 Stunden, die er 2019 in Chicago gelaufen ist.
Zwei Kenianer sind voraussichtlich die stärksten Konkurrenten von Dejene Debela in Istanbul. Rhonzas Kilimo lief in den vergangenen beiden Jahren jeweils einen starken Marathon. Der 29-Jährige war 2023 Fünfter beim Hamburg-Marathon in 2:08:08 und verbesserte sich dann ein Jahr später in Seoul als Zweiter auf 2:06:09. Mit dieser Bestzeit ist Kilimo der zweitschnellste Läufer auf der Istanbuler Startliste. Gute Form zeigte 2023 und 2024 auch sein Landsmann Denis Chirchir. Der 35-Jährige lief seinen persönlichen Rekord vor zwei Jahren in Hannover, wo er als Zweiter nach 2.07:17 im Ziel war. Im vergangenen Jahr gewann er den Kosice-Marathon in 2:07:50. Chirchir lebt im kenianischen Iten und wird dort vom renommierten italienischen Coach Renato Canova trainiert. Er ist ein Trainingspartner und Freund von Amanal Petros, der bei der WM im September in Tokio sensationell die Silbermedaille im Marathon gewonnen hatte.
Ursprünglich wollte auch die Vorjahressiegerin Ruth Jebet wieder beim Türkiye Is Bankasi Istanbul-Marathon starten. Doch der Verband Bahrains hat die Olympiasiegerin über 3.000 m Hindernis von 2016 offenbar kurzfristig für einen anderen Wettkampf nominiert, so dass sie aller Voraussicht nach nicht in Istanbul Marathon laufen wird. Eine andere ehemalige Weltklasse-Hindernisläuferin könnte in die Bresche springen: Sofia Assefa war bei den Spielen 2012 Zweite über diese Distanz. Die Äthiopierin lief vor zwei Jahren ein gutes Marathon-Debüt in Amsterdam mit 2:23:33. Dies ist weiterhin ihre Bestzeit. Noch etwas schneller war 2023 ihre Landsfrau Tigst Getnet. Sie erreichte in Dubai 2:23:17 und wird damit die Startliste anführen, sofern Ruth Jebet nicht nach Istanbul kommt.





