Seit der KinzigCross-Premiere 2019 begeistern Organisator Hubert Müller und sein Helferteam Jahr für Jahr zahlreiche Laufbegeisterte, die auf der Suche nach einer besonderen läuferischen Herausforderung sind. Dass sich der KinzigCross als Hindernislauf der besonderen Art großer und nach wie vor zunehmender Beliebtheit erfreut, verwundert nicht, schließlich konnte das Event in vielerlei Hinsicht nach und nach weiterentwickelt werden – sei es mit Blick auf den Hindernis-Parcours oder auch auf die allgemeine Infrastruktur am Eventtag. Mit 733 Teilnehmenden kamen am zweiten Juli-Wochenende nun so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Schwaibach, Ortsteil der im Schwarzwald gelegenen Stadt Gengenbach, wie nie zuvor. Mit einem Läufer-Plus von gut 50 Prozent konnte quasi im Vorbeigehen auch die 500-Teilnehmer-Marke erstmals erreicht werden.
Die schönsten Bilder vom KinzigCross Schwaibach 2025 findet ihr in den Bildergalerien oberhalb sowie unterhalb dieses Artikels.
Nachdem zu Beginn der Veranstaltung der Nachwuchs unter Begleitung durch Erwachsene erste KinzigCross-Luft schnuppern konnte, wartete um 16:00 Uhr der erste Startschuss des 5-Kilometer-Laufs „Sloopy“. Aufgeteilt auf einige Startwellen gingen alle fünf Minuten rund 40 Läufer auf die Strecke. Alle, die sich zu den Anwärtern auf vordere Gesamtplatzierungen zählten, fanden sich im ersten Startblock ein. Vom ersten Meter an setzten sich Jonas Müller und Daniel Zahn von den Roadrunners Südbaden an die Spitze. Zahn ging schnell an, Müller schneller, sodass rasch vor und hinter Daniel Zahn eine Lücke klaffte. Mit deutlichem Vorsprung gingen es für die beiden Roadrunners nach etwa zwei Kilometern erstmals in den namensgebenden Fluss, die Kinzig.

Die Roadrunners Südbaden Jonas Müller und Daniel Zahn stürmten beim Sloopy vom Start weg allen davon.
Da Müller und Zahn auch auf den verbleibenden drei Kilometern, auf denen die Stairway to Heaven, eine zweite Kinzig-Durchquerung und zum Abschluss etliche Hindernisse auf dem Sportgelände des SSV Schwaibach warteten, nicht lockerließen, legte das Duo für den späteren Erfolg in der Mannschaftswertung. Jonas Müller, der sechs Tage zuvor erst zum dritten Mal in Folge den Pitztaler Gletscher-Marathon gewonnen hatte, siegte in 23:20 Minuten. Daniel Zahn folgte nach 24:15 Minuten auf Platz zwei. Dritter wurde Christoph Sugg (Stadt Gengenbach II – Ein Team. Ein Ziel., 25:20 Minuten).
Als die ersten 30 Männer im Ziel waren, kam mit Janina Mailhammer (Bähringer Wildsaue) nach 31:21 Minuten die schnellste Frau ins Ziel. 33 Sekunden danach folgte Nina Kaltenbach (LBS BD Offenburg, 31:54 Minuten) auf dem zweiten Platz. Komplettiert wurde das Sloopy-Gesamtpodest durch Sandra Mattner (32:19 Minuten). In der Mannschaftswertung setzte sich das favorisierte Trio der Roadrunners Südbaden durch. Gemeinsam kamen Jonas Müller, Daniel Zahn und Dominique Schahl auf eine Zeit von 1:18:17 Stunden. Damit lagen sie 8:44 Minuten vor dem zweitplatzierten Team der Bähringer Wildsaue (1:27:01 Stunden). Auf Rang drei landete das Team Haser (1:29:47 Stunden).

Die Querungen der Kinzig zählten zu den Highlights des KinzigCross Schwaibach 2025.
Merhawi Micael macht den Heavy-Cross-Hattrick perfekt
Die besonders Mutigen trauten sich beim 5. KinzigCross an den zehn Kilometer langen Heavy Cross heran. Auf rund 200 Abenteuerlustige warteten bei warmen Temperaturen und Sonnenschein so gleich zwei herausfordernde Laufrunden, die in Summe auch vier Kinzig-Querung beinhalteten. Mit am Start war auch drei der sechs Gesamtpodestplatzierten des vergangenen Jahres: Merhawi Micael und Michael Schrempp von den Roadrunners Südbaden sowie Janna Ritter, die 2024 Zweite wurde. Wie Jonas Müller zuvor über die fünf Kilometer setzte sich auch Merhawi Micael vom Start weg ab. Michael Schrempp folgte mit sichtlichem Abstand, dazwischen war auf der ersten Runde noch Nicolas Adler (Sparkasse Hanauerland) unterwegs. Dann drehte auf der zweiten Runde aber besonders Schrempp, der 2022 den Heavy Cross gewonnen hatte und 2024 hinter dem Sieger der letzten beiden Jahre, Merhawi Micael, Zweiter geworden war, spürbar auf.

Merhawi Micael (Roadrunners Südbaden) stürmte zum dritten Heavy-Cross-Sieg in Folge. Bei den Frauen gewann seine Teamkollegin Svitlana Malysh.
Nach zehn anstrengenden und an mehreren Stellen auch sehr stimmungsvollen Kilometern kam Merhawi Micael mit in die Höhe gerissenen Armen glücklich als Sieger ins Ziel. In 45:36 Minuten machte er den Sieges-Hattrick perfekt. Teamkollege Michael Schrempp folgte nach 46:53 Minuten wie im Vorjahr auf Platz zwei. Dritter wurde Nicolas Adler, der in 48:40 Minuten ebenfalls noch deutlich unter 50 Minuten bleiben konnte. Bei den Frauen spielten Teresa Armbruster (Koehler Paper), die bereits mehrfach Vierte war, und Janna Ritter ihre KinzigCross-Erfahrung aus und kratzten mit Zielzeiten von 1:00:28 bzw. 1:00:53 Stunden an der Stundenmarke. Schneller war an diesem Tag lediglich Svitlana Malysh (Roadrunners Südbaden). Bei ihrem ersten KinzigCross-Start kam die Ukrainerin erschöpft, aber überglücklich nach 59:45 Minuten als Heavy-Cross-Siegerin ins Ziel. Auch in der Mannschaftswertung gewannen die schnellen Roadrunners Südbaden (2:32:15 Stunden) souverän. Dahinter ladeten die Trios von Wehrle Design (2:48:37 Stunden) und Stiftung Wadentest (2:54:25 Stunden) auf den Plätzen zwei und drei.
Schlümpfe rocken den Fun Run
Bevor am Rande des Hindernis-Parcours die Siegerehrung wartete, gingen ganz ohne sportliche Ambitionen die Starter des kultigen Fun Runs auf die verkürzte und somit lediglich 1,5 Kilometer lange, aber mit etlichen Hindernissen gespickte Laufrunde. Manche starteten als Schlümpfe, andere als Rentiere oder im Baywatch-Outfit. Ganz ohne Zeitnahme, dafür aber mit jede Menge Teamgeist und Spaß ging dieser letzte sportliche Programmpunkt über die Bühne und sorgte einmal mehr für einige Lacher und lustige Bilder.

Auch die kreativsten Kostüme wurden beim KinzigCross Schwaibach prämiert.
Für ihr kreatives Kostüm wurden im Rahmen der Siegerehrung später auch die Top-3-Teams geehrt. Auf dem ersten Platz landete dabei die Freiwillige Feuerwehr Ohlsbach, die dieses Mal als Schlümpfe den Fun Run aufmischten.