London-Marathon 2022
Brigid Kosgei trifft auf starke Konkurrenz

Yalemzerf Yehualaw fordert Weltrekordlerin Brigid Kosgei am 2. Oktober in London heraus. Eilish McColgan gibt ihr Debüt.
Brigid Kosgei trifft auf starke Konkurrenz
Foto: Virgin Money London Marathon

Kenias Weltrekordlerin Brigid Kosgei wird ein sehr starkes Frauen-Elitefeld beim London-Marathon am 2. Oktober anführen. Dies gaben die Veranstalter des Rennens in dieser Woche bekannt. Der in der Regel bestbesetzte City-Marathonlauf des Jahres profitiert dabei auch von der Absage der Halbmarathon-Weltmeisterschaften, die für den 22. November in Yangzhou geplant waren. Die Titelkämpfe hätten eigentlich im März stattfinden sollen, wurden dann aufgrund der Corona-Pandemie in den Herbst verschoben und nun aufgrund der Covid-Situation in China ganz abgesagt. Wie der internationale Leichtathletik-Verband World Athletics erklärte, finden die nächsten globalen Titelkämpfe über die Halbmarathondistanz bei der Premiere der Straßenlauf-Weltmeisterschaften in Riga Ende September 2023 statt.

Während die Olympia-Zweite Brigid Kosgei in London als Favoritin angesehen werden muss, hat die Weltrekordlerin (2:14:04 Stunden) durch den Ausfall der Halbmarathon-WM eine sehr starke Konkurrentin bekommen: Yalemzerf Yehualaw lief beim Hamburg-Marathon im April einen inoffiziellen Debüt-Weltrekord. Die Äthiopierin gewann das Rennen in 2:17:23 und hat das Potenzial noch deutlich schneller zu laufen. Eigentlich wollte Yalemzerf Yehualaw erst im nächsten Jahr wieder einen Marathon laufen und sich auf die Halbmarathon-WM konzentrieren, doch aufgrund der Absage der Titelkämpfe startet sie nun in London. Mit ihrer Halbmarathon-Bestzeit von 63:51 Minuten ist der erst 22-Jährigen sogar zuzutrauen, in den Bereich des Weltrekordes von Brigid Kosgei zu laufen. Brigid Kosgei hat den London-Marathon bereits zweimal gewonnen: 2019 und 2020. In diesem Jahr siegte sie zudem beim Tokio-Marathon.

Schottin Eilish McColgan gibt ihr Marathon-Debüt in London

An den Start gehen wird in London auch die Titelverteidigerin: Joyciline Jepkosgei gewann das Rennen im Oktober 2021 mit 2:17:43. Diese persönliche Bestzeit der Kenianerin war 2021 die schnellste Marathonzeit des Jahres weltweit. Außerdem gaben die Veranstalter bekannt, dass die Schottin Eilish McColgan in London am 2. Oktober ihr Marathon-Debüt laufen wird. Die 31-Jährige zeigte zuletzt starke Leistungen und verbesserte im Februar in Ras Al Khaimah (Vereinigte Arabische Emirate) den britischen Halbmarathon-Rekord von Paula Radcliffe auf 66:26 Minuten. Ihre Mutter, Liz McColgan, hatte den London-Marathon 1996 gewonnen.

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