Rekord-Spektakel in Herzogenaurach

Road to Records 2025
Rekord-Spektakel in Herzogenaurach

Veröffentlicht am 26.04.2025
Rekord-Spektakel in Herzogenaurach
Foto: adidas

Einmal mehr wurde Herzogenaurach zum Schauplatz internationaler Lauf-Bestleistungen. In dem kleinen Ort nahe Nürnberg veranstaltete Adidas mit dem Adizero Road to Records 2025 (RTR 2025) ein hochkarätig besetztes Laufevent. Über 140 Top-Athlet*innen aus der ganzen Welt waren angereist, um sich miteinander zu messen. Startschüsse fielen über die Distanzen 10 Kilometer, 5 Kilometer und eine Meile. Zudem gab es im Anschluss noch einen Jedermann-Lauf über 5 Kilometer sowie einen Kinderlauf für die Jüngsten.

Weltrekord für Agnes Ngetich über 10 Kilometer

Zunächst gingen ab neun Uhr morgens die Eliterennen über die Bühne. Den Anfang machte das 10-km-Rennen der Männer, das der aus Äthopien stammende und für Bahrain startende Birhanu Balew in 26:27 Minuten gewann. Im anschließenden 10-km-Straßenrennen der Frauen fiel dann auch schon der erste Rekord: Die Kenianerin Agnes Jebet Ngetich, die mit einer Zeit von 28:46 Minuten bereits den Weltrekord im Mixed-Rennen über 10 km hält, gewann das Herzogenauracher Rennen mit einer Zeit von 29:27 Minuten und sicherte sich damit nun auch den Women's only-Weltrekord, also in einem Rennen, an welchem nur Frauen teilnehmen.

Ela Wildner

Damit liegt der Rekord nun erstmals unter der 30-Minuten-Marke. Und: Agnes Ngetich war in Herzogenaurach mit ihrer 5-km-Durchgangszeit von 14:37 sogar schneller als die Siegerin dieses Rennens bei der gleichen Veranstaltung. Die Weltrekordlerin hatte im Ziel einen deutlichen Vorsprung vor den Äthiopierinnen Fentaye Belayneh (30:30 min) und Senayet Getachew (30:31 min). Die strahlende Gewinnerin sagte nach dem Rennen: "Ich bin so glücklich, dass ich heute gewonnen und den Weltrekord geholt habe."

Schnelle 5-km-Rennen, äthiopischer Doppelsieg

Die Frauen machten im 5-km-Straßenrennen den Anfang. Dieses gewann Medina Aisa (Äthopien) in einer Zielzeit von 14:48 Minuten. Der aktuelle Women's only Weltrekord von Beatrice Chebet liegt bei 14:13 Minuten. Danach waren die Männer dran. Hier konnte sich Yomif Kejelcha (ebenso aus Äthopien) in 12:54 Minuten durchsetzen und damit den Sieg holen. Zum neuen Rekord fehlten nur wenige Sekunden: Der aktuelle Weltrekord liegt hier bei 12:49 Minuten, gelaufen von Berihu Aregawi.

Wanyonyi verfehlt Meilen-Weltrekord um eine Zehntelsekunde

Die letzten Eliterennen starteten um die Mittagszeit und waren je 1,609 Kilometer lang – die Distanz von einer Meile. Im Frauenrennen verfehlte die Siegerin Neylly Jepchirchir aus Kenia mit ihrer Zielzeit von 4:23,99 Minuten die Bestmarke von Faith Kipyegon deutlich. Diese liegt bei 4:07,64 Minuten. Viel knapper war der Rekordversuch im Meilen-Straßenrennen der Männer. Sieger Emmanuel Wanyonyi (ebenfalls aus Kenia) verfehlte die aktuelle Rekordzeit von 3:51,3 min um nur eine Zehntelsekunde: Wanyonyi kam nach 3:51,4 Minuten ins Ziel.

Zwei Weltrekorde fielen auf der Straßen-Meile allerdings doch: Sowohl bei den Männern als auch den Frauen fielen die U20-Weltrekorde. Den neuen Weltrekord in der U20 Wertung der Frauen beansprucht nun Hawi Abera Kumsa aus Äthopien, die beim RTR 2025 Zweite hinter Jepchirchir geworden war. Weltschnellster U20 Mann ist nun Phanuel Kipkosgei (Kenia), der die 1,609 Kilometer in einer Zeit von 3:56,08 Minuten finishte und damit beim RTR auf Rang vier kam.

Ela Wildner

Deutsche Tops: Hendel und Schneider rannten mit

Auch deutsche Beteiligung gab es bei den Top-Races. Sebastian Hendel startete über die 10 Kilometer und kam nach 29:33 Minuten als 21. ins Ziel. Es sei zunächst ungewohnt für ihn gewesen, mehrere Runden zu laufen und eine so kurze Strecke zu absolvieren, gab Hendel, dessen Fokus normalerweise auf Marathonläufen liegt, nach seinem Lauf in der Mixed Zone zu Protokoll.

Ela Wildner

Velten Schneider startete über seine Paradedisziplin 3.000 Meter Hindernis schon bei den Olympischen Spielen. In Herzogenaurach war Velten nun beim 5-km-Straßenrennen am Start und lieferte eine solide Zielzeit von 14:06 Minuten. "Es war hart, den Wind hat man schon gespürt und so früh in der Saison tut so ein Tempo natürlich noch weh. Aber die Stimmung war großartig und den Roadrunning-Kontext habe ich sehr genossen. Trotzdem freue ich mich auch wieder auf meine Spezialdisziplin. Jetzt geht es erst noch einmal ins Trainingscamp in St. Moritz, danach steht mein erstes Rennen in Tokio an."

Laufspaß für über 2.000 weitere Teilnehmende

Im Anschluss starteten dann die erstmals beim RTR ausgetragenen Kinderläufe mit rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie das Jedermann-Rennen, bei dem rund 2.000 Aktive dabei waren. Glücklicherweise hatten alle Rennen recht gute Laufbedingungen bei zeitweisem Sonnenschein: Der Dauerregen des Vortags hatte sich verabschiedet, sodass die Athletinnen und Athleten bei trockenen Bedingungen auf den Rundkurs über den Adidas Campus starten konnten. Der Streckenverlauf war im Vergleich zum Vorjahr deutlich angepasst worden, um noch schnelleres Laufen zu ermöglichen.

Produkt-Launches und Innovationen von Adidas

Möglich wurden die Leistungen der Top-Athletinnen und -Athleten an diesem Tag natürlich auch durch die passende Ausrüstung. Im Vorfeld der Veranstaltung hatte Adidas Journalisten auf seinen Campus geladen, um die neuesten Innovationen aus der Adizero-Reihe vorzustellen, insbesondere den neuen Super-Laufschuh Adizero Adios Pro Evo 2.

Ela Wildner

Adidas zählt zu den global erfolgreichsten Sportartikelherstellern und beschäftigt weltweit über 62.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Konzernzentrale mit dem weitläufigen Unternehmenscampus befindet sich im bayrischen Herzogenaurach, wo auch in diesem Jahr wieder das Event Road to Records ausgetragen wurde.