Kurz vor der Sommersonnenwende veranstalteten die Roadrunners Südbaden im badischen Gengenbach den StruxBio Sommerlauf 2021, der nicht nur die Rückkehr der Volksläufe bedeutete, sondern auch seine Teilnehmer begeisterte. Auf dem schnellen Rundkurs im Gengenbacher Ortsteil Schwaibach sorgte Filmon Teklebrhan für das erste sportliche Ausrufezeichen des Tages. In 30:15 Minuten gewann der aus Eritrea stammende Läufer den 10-Kilometer-Lauf. Bei den Damen überzeugte besonders Isabel Leibfried, die in 35:46 Minuten vor Meike Freudenreich gewann. Über die halbe Distanz siegten Hannes Schnitzer und Diana Heise.
RUNNER’S WORLD war beim StruxBio Sommerlauf Gengenbach 2021 vor Ort. Die schönsten Bilder vom Lauf finden Sie in der Bildergalerie oberhalb sowie unterhalb dieses Artikels.
Mit viel Herzblut organisierte das engagierte und gleichzeitig auch sportlich ambitionierte Team der Roadrunners Südbaden, die selbst immer wieder mit sportlichen Topleistungen auf sich aufmerksam machen, innerhalb kürzester Zeit den StruxBio Sommerlauf Gengenbach 2021. Nach einigen Monaten, in denen quasi keine Laufevents stattgefunden hatten, freuten sich die Roadrunners, dass in Folge der Ankündigung diverser Lockerungen durch die Landesregierung das Veranstalten eines relativ normalen Volkslaufs nun wieder erlaubt sei. „Uns war klar, dass wir, sobald es die Corona-Lage erlaubt, aktiv werden wollen. Nach schwierigen Zeiten wollten wir so schnell wie irgendwie möglich möglichst vielen Läufern die Möglichkeit geben, an einem möglichst normalen Straßenlauf teilzunehmen“, so Natalie Wangler vom Organisationsteam.
Innerhalb von lediglich zwei Wochen wurden über 90 Prozent der notwendigen organisatorischen Aufgaben erledigt. Mutig, wenn man bedenkt, dass das von den drei laufbegeisterten Studenten Natalie Wangler, Patrick Brucker und Jonas Müller geleitete Team bislang noch nie selbst als Organisator in Erscheinung trat. Davon ließ sich das Trio sowie alle ihre Teamkollegen jedoch nicht aus der Ruhe bringen und tat folglich alles dafür, dass am 20. Juni der StruxBio Sommerlauf Gengenbach über die Bühne gehen konnte.
Teklebrhan siegt in 30:15 Minuten, Leibfried in 35:46 Minuten
Auch wenn die Öffentlichkeit erst gut eineinhalb Wochen vor dem Event im Schwarzwald erfuhr, machten der StruxBio Sommerlauf Gengenbach schnell die Runde, sodass sich doch recht spontan über 100 Läufer für einen Start entschieden. Angeboten wurde neben der klassischen 10-Kilometer-Distanz auch ein 5-Kilometer-Lauf. Nach begrüßenden sowie dankenden Worten von Patrick Brucker wurde der 10-Kilometer-Lauf um 9:00 Uhr gestartet. Rasch war zu sehen, dass die Roadrunners wie geplant Läufer aller Leistungsklassen von einem Start überzeugen konnten. So ließ Filmon Teklebrhan vom LAC Freiburg bereits auf dem ersten Kilometer keinen Zweifel daran, dass er sich den Gesamtsieg sichern würde. Kilometer um Kilometer lief er in etwa drei Minuten. So stoppte die Uhr für den sympathischen Läufer nach herausragenden 30:15 Minuten. Dahinter kamen Norman Junker (Running Team Ortenau, 32:44 Minuten) und Jonas Lehmann von den Roadrunners Südbaden (34:00 Minuten) auf die Plätze zwei und drei.
Schnell unterwegs waren jedoch auch die schnellsten Frauen. Mit Isabel Leibfried (TSG Heilbronn) hatte sich die Deutsche Vize-Meisterin über die Marathondistanz von 2018 als eine der Ersten für den StruxBio Sommerlauf Gengenbach angemeldet. Unterstützt von ihrem Pacemaker Holger Freudenberger absolvierte sie die dreieinhalb Laufrunden in 35:46 Minuten, womit sie sich nicht nur über eine erstklassige Zeit, sondern auch über den Sieg freuen konnte. Mit Meike Freudenreich (Roadrunners Südbaden) landete eine der schnellsten Läuferinnen der Region in 37:23 Minuten auf dem Silber-Rang. Dritte wurde Katrin Ochs von der LG Filder in 40:15 Minuten.
Vielleicht der Moment des Tages
Für einen ganz besonderen Moment sorgten zum Ende des ersten Laufs des Tages gleich mehrere Läufer. Sieger Filmon Teklebrhan feuerte nach seinem eigenen Rennen gemeinsam mit seinen Teamkollegen vom LAC Freiburg sowie einigen Roadrunners Südbaden die etwas langsameren Läufer an. Als mit Ulrike Müller-Benouaret nicht nur die Mutter von Mitorganisator Jonas Müller, sondern gleichzeitig auch die letzte Läuferin auf den letzten Kilometer ging, schlossen sich die Genannten an und begleiteten sie mit bester Stimmung bis ins Ziel. Ein Abschluss des ersten Laufs, der kaum runder hätte sein können.

Schnitzer, Benouaret und Kerkmann sorgen für schnelle Zeiten
Während sich die 10-Kilometer-Läufer schon über die äußerst hochwertige und großzügig gefüllte Finishertüte freuten, bereiteten sich die 5-Kilometer-Läufer auf ihren Start vor. Wie bereits 2:30 Stunden zuvor gab erneut Hubert Müller, Organisator des Silvesterlauf Schwaibach, den Startschuss. Ähnlich wie schon beim Lauf über die doppelte Distanz zog sich das Teilnehmerfeld erneut rasch in die Länge. Ganz vorne setzte sich ein aus Hannes Schnitzer (LAC Freiburg), Bachir Benouaret (Roadrunners Südbaden) und Jan Kerkmann (TSVE 1890 Bielefeld) bestehendes Trio ab. Während Benouaret das Tempo hochhielt, fiel Kerkmann auf der zweiten Hälfte langsam zurück. Am Ende gewann Schnitzer in 16:06 Minuten vor Benouaret (16:21 Minuten) und Kerkmann (16:38 Minuten). Während besonders das Führungstrio für ein hohes sportliches Niveau sorgte, war die Leistungsdichte bei den Läuferinnen etwas geringer. Nichtsdestotrotz zeigten auch die drei schnellsten Frauen tolle Leistungen und konnten sich über ihren Erfolg freuen. Diana Heise (TV Gundelfingen 05/TSCH Langenau Triathlon) siegte in 22:18 Minuten. Zweite wurde Kerstin Hansmann, die 24:20 Minuten lief. Auf Rang drei landete überraschend Patrick Bruckers Mutter Bärbel Brucker (Roadrunners Südbaden, 27:08 Minuten).
Das Licht am Ende des Tunnels in die Gegenwart gebracht
Als der sommerliche Lauftag mit der Siegerehrung des 5-Kilometer-Laufs sein Ende fand, waren durchweg glückliche Gesichter zu sehen. Von den kurzfristigen Plänen der Roadrunners Südbaden waren alle positiv überrascht worden. Maximal gut eineinhalb Wochen, nachdem die Läufer und Zuschauer erstmals vom StruxBio Sommerlauf Gengenbach gehört hatten, waren nun alle dankbar und freut, dass nach langen Monaten ein Laufevent endlich das Licht am Ende des Tunnels von der Zukunft in die Gegenwart gebracht hatte und der Mut der Roadrunners belohnt wurde.
Im Interview nach dem Event hob Patrick Brucker seine Freude über den tollen Mix aus Topläufern und langsameren Freizeitläufern hervor: „Fast jeder vierte 10-Kilometer-Läufer konnte heute unter 36 Minuten bleiben. Das ist außergewöhnlich! Gleichzeitig haben wir besonders unter den etwas langsameren Teilnehmern bewegende Szenen gesehen. Wir sind überglücklich und dankbar!“ Auch ein Folgeevent schloss Brucker nicht aus. Nicht nur die Teilnehmer des StruxBio Sommerlaufs werden wohl gespannt verfolgen, ob auf der schnellen Gengenbacher Strecke nicht schon bald ein weiterer Lauf starten wird.




