Ganze 13.122 Laufbegeisterte hatten sich einen der begehrten Startplätze für den SwissCityMarathon Lucerne 2024 gesichert. So war das Event, das dieses Jahr in seine 17. Runde ging, bereits eine ganze Weile vor dem Marathon-Wochenende ausgebucht. Für die schnellsten Zeiten über die vollen 42,195 Kilometer, die zum vorerst letzten Mal auf einem Zwei-Runden-Kurs stattfanden, sorgten der 39-jährige Brite Jack Nixon sowie die erst 21 Jahre alte Ronja Hofstetter aus Ballwil. Nixon lief 2:24:24 Stunden und egalisierte so Andrea Salvisbergs Streckenrekord von 2022, Hofstetter 2:43:38 Stunden.
Eine Auswahl der schönsten Bilder vom SwissCityMarathon Lucerne 2024 finden Sie hier:
Unterstützt von laut Polizeiangaben rund 65.000 Zuschauern entlang der Strecke gaben 11.444 gestartete Läufer bei warmem Herbstwetter, das für optimale Laufbedingungen sorgte, ihr Bestes. Mit 6.735 Finisher war der Halbmarathon wieder einmal die teilnehmerstärkste Distanz. Über die Marathondistanz finishten 1.635 Sportler, über die klassischen zehn Kilometer 2.257. Damit war der Halbmarathon durch Luzern und Horw der größte der gesamten Schweiz. Neben dem Starterrekord, der um etwa 600 Läufer gesteigert werden konnte, fiel auch der Finisher-Rekord, was das nicht nur beim Thema Nachhaltigkeit höchst engagierte Organisationsteam um Geschäftsführer Reto Schorno und Präsident Jost Huwyler als Bestätigung ihrer hervorragenden Arbeit verstehen dürfen, schließlich ist der SwissCityMarathon Lucerne inzwischen weit über die Grenzen der Schweiz hinaus zu einem absoluten Marathon-Top-Tipp mit erstklassigem Gesamtpaket geworden.

Die Stimmung entlang der Luzerner Strecke war einmal mehr erstklassig.
Nixon und Hofstetter überragen
Aus sportlicher Sicht wusste in Luzern besonders Jack Nixon, der 2023 Fünfter geworden war, zu überzeugen. Er siegte in 2:24:24 Stunden und meinte im Ziel: „Die Zeit spielt keine Rolle. Nach meinem fünften Platz im letzten Jahr war ich sehr enttäuscht und kam nach Luzern zurück, um zu gewinnen.“ Auf die Frage, ob er Profiläufer sei, antwortete er lachend: „Nein, ich laufe nur zum Spaß. Ich arbeite als Müllmann und Feuerwehrmann.“ Hinter Nixon erreichten Stefan Trummer aus Spiez in 2:25:44 Stunden und der Zuger Philipp Arnold in 2:34:58 Stunden die Plätze zwei und drei.
Bei den Frauen überraschte derweil Ronja Hofstetter. Die 21-Jährige stürmte bei ihrem Marathondebüt schon nach 2:43:38 Stunden ins Ziel, womit sie auf Anhieb gewann. „Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel. Ich bin zum ersten Mal einen Marathon gelaufen und habe vorher noch nie etwas gewonnen“, so Hofstetter glücklich. Ebenfalls schnell unterwegs waren dahinter auch Doris Nagel-Wallimann (2:45:09 Stunden) und Franziska Huwyler-Inauen (2:48:16 Stunden), die sich über eine neue persönliche Bestzeit freuen durfte.
Seare Weldezghi gewinnt mit drei Minuten Vorsprung
Unter den 6.735 Halbmarathon-Finishern waren Seare Weldezghi aus Zürich und Anja Kuhn. Für Weldezghi stoppte die Uhr nach 1:06:30 Stunden, für Kuhn nach 1:18:00 Stunden. Komplettiert wurde das Halbmarathon-Gesamtpodest durch Jerome Furer aus Spiez und Manuele Polli aus Luzern sowie Selin Scherrer aus Fribourg und Alexandra Wallimann aus Davos. „Ich bin mega zufrieden mit meiner Zeit, auch deshalb, weil ich vor zwei Wochen heftig an Covid erkrankte“, sagte der 28-jährige Sieger von der Generali Running Family nach dem Rennen. Kuhn meinte: „Ich ging das Rennen vorsichtig an, weil ich vor zwei Wochen eine Oberschenkelzerrung erlitt. Dass ich nun gewonnen habe, macht mich besonders glücklich.“ Über die zehn Kilometer gewannen derweil Ali Abdi-Salam (29:59 Minuten) und Eliane Gemperle (36:33 Minuten).
Neue Marathonstrecke wartet
Für den SwissCityMarathon Lucerne 2025 kündigten die Veranstalter eine Änderung der Marathonstrecke an. Zukünftig werde so nur noch eine große Runde zu laufen sein. Start und Ziel werden unverändert bleiben. Auf der Horwer Halbinsel wird die Strecke jedoch weiter entlang des Ufers des Vierwaldstättersees nach Hergiswil, um den Lopper bis nach Alpnachstad führen. Über Hergiswil wird die Strecke zurück ins Horwer Zentrum führen und durch die altbekannten Streckenabschnitte fortgesetzt werden. „Diese Streckenführung ist aus organisatorischer Sicht gut machbar, aus läuferischer Sicht ist sie schlicht grandios und bietet Swissness pur“, erklärte Präsident Jost Huwyler.