„Einen Lauf zu starten, ohne vorher zu wissen, worauf man sich einlässt – das finde ich überragend“, so Imke Salander aus Hamburg. „Es war ein absolutes Wechselbad der Gefühle. Erst ging‘s locker, und dann plötzlich durch Priele, ins Wasser und über unterschiedliche Untergründe.“ So wie Imke Salander ging es beim Wattlauf Cuxhaven 2025 wohl den meisten der knapp 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, schließlich hatten sich die Organisatoren nichts Alltägliches ausgedacht, sondern ein Event auf die Beine gestellt, das so vor der besonderen Kulisse des UNESCO-Weltkulturerbes Wattenmeer bislang einmalig war.
Die schönsten Bilder vom Wattlauf Cuxhaven 2025 findet ihr oberhalb sowie unterhalb dieses Artikels.
24,6 Kilometer lang ging es beim Wattlauf Cuxhaven durch Schlick, Sand und Muschelbänke. Auch Mulden und Priele verlangten den Läufern einiges ab. Das erste Ziel des Laufs war das Erreichen der Insel Neuwerk. Im Schatten des ältesten Bauwerk Hamburgs, dem Leuchtturm der Insel, welche gleichzeitig der nördlichste Stadtteil der Hansestadt ist, wurde gewendet. Wer den Wendepunkt nicht rechtzeitig erreichte, musste mit der Fähre zurück. Warum? Die Organisatoren spielten quasi mit den Gezeiten und hatten ein klares Zeitfenster gewählt, in dem der Lauf machbar war. Später wäre dies mit der auflaufenden Flut nicht mehr möglich gewesen.

Die Wattenmeer-Kulisse war einmalig.
Im Vergleich mit Straßenläufen eher langsam, unter Beachtung der Bedingungen hingegen beeindruckend schnell waren die Tagessieger unterwegs. Florian Neuschwander, der in wenigen Tagen um den Bodensee laufen wird, benötigte 1:40:45 Stunden, Florentine Beese 2:03:07 Stunden. Dahinter landeten Erik Peters (1:44:21 Stunden) und Eric Olie Völkening (1:47:59 Stunden) sowie Tessa Carolyn Roos (2:07:39 Stunden) und Imke Salander (2:10:20 Stunden) auf den weiteren Podestplätzen.
Glückliche Sieger beim Wattlauf Cuxhaven
„Die Stimmung war mega, so viele Zuschauer am Strand und im Watt. Es war schon herausfordernd – stellenweise lag ein ganzer Kilometer Wasser vor uns, besonders auf dem Hinweg. Auf dem Rückweg war ich dann glücklich, als das Wasser verschwunden war. Der Gegenwind kam eher seitlich, dadurch war es deutlich einfacher. Besonders der Zieleinlauf auf Sand war ein echtes Highlight“, erklärte Florian Neuschwander, der im Durchschnitt 4:05 Minuten pro Kilometer benötigte.
Siegerin Florentine Beese, deren Durchschnittstempo bei etwa 5:00 Minuten pro Kilometer lag, ergänzte: „Auch die Menschen, die einfach nur durchs Watt gewandert sind, haben uns angefeuert. Die Frauen-Power war fantastisch – wir haben uns gegenseitig motiviert, und das war einfach spitze.“