Nach der Premiere des City-Biathlons Wiesbaden im vergangenen Jahr waren einige der besten Biathleten der Welt am 11. August zum zweiten Mal in der hessischen Landeshauptstadt, um auf einem spektakulären Rundkurs Gas zu geben und am Schießstand unter Beobachtung zahlreicher Zuschauer möglichst alle Scheiben zu treffen. Im Herren-Finale liefen die norwegischen Brüder Tarjei und Johannes Thingnes Bø allen davon. Bei den Damen wusste die Italienerin Lisa Vitozzi zu überzeugen, indem sie mit einer knappen Minute Vorsprung vor Monika Hojnisz aus Polen gewann.
1,8 spektakuläre Kilometer durch die Innenstadt Wiesbadens
Bereits am Vorabend wurden die Athleten auf der Hauptbühne vor dem Wiesbadener Rathaus vorgestellt. Am nächsten Tag folgten mehrere Rennen, bei dem auch mehrere deutsche Top-Biathleten dabei waren. Für alle Starter galt es die attraktive Strecke durch die Innenstadt von Wiesbaden gleich mehrfach zu absolvieren. Die Start-Ziel-Bereich befand sich auf der Wilhelmstraße direkt vor dem Kurhaus. Zu Beginn der Runde wurde am Theater vorbei in Richtung der Parkstraße gelaufen, wo ein kurzer, aber knackiger Anstieg bewältigt werden musste. Danach konnten die Athleten auf dem Streckenabschnitt durch den Kurpark kurz verschnaufen, bevor es über den Kurhausvorplatz wieder zurück Richtung Wilhelmstraße ging, wo nach rund 1,8 Kilometer das Schießen anstand. Besonders am Schießstand warteten viele Zuschauer, die für erstklassige Stimmung sorgten, auf die Sportler.
Starke Italienerinnen sichern sich die Plätze eins und drei
Bei den Damen sicherte sich die mit der Startnummer zwei ins Rennen gegangene Lisa Vitozzi aus Italien den Sieg. Mit nur fünf Nachladern klappten für sie alle Scheiben um, womit sie die beste Schützin des Tages war. In 32:41 Minuten gewann sie am Ende mit 51 Sekunden Vorsprung vor Monika Hojnisz aus Polen. Dritte wurde die italienische Gesamtweltcup-Siegerin des vergangenen Winters, Dorothea Wierer. Ihr Gepäck war nicht angekommen, weshalb sie mit geliehener Ausrüstung starten musste. Ihre Schuhe waren so nach eigener Aussage zwei Schuhgrößen zu groß. Nichtsdestotrotz kam sie mit nur 1:17 Minuten Rückstand ins Ziel. Als beste Deutsche wurde Franziska Hildebrand nach einer Strafrunde und sieben Nachladern Fünfte. Ihr Rückstand betrug 2:02 Minuten. Mit ebenso vielen Nachladern, aber ohne Strafrunde, erreichte Franziska Preuss das Ziel 28 Sekunden Später als Gesamtsiebte.
Tarjei Bø siegt vor seinem Bruder Johannes Thingnes Bø
Nach dem Finale der Damen stand zum Abschluss das Finale der Herren an. Wie erwartet dominierten die beiden norwegischen Starter. Am Ende gewann Tarjei Bø in 27:58 Minuten vor seinem Bruder Johannes Thingnes Bø, der sich 2018 den Premierensieg gesichert hatte. Der Abstand zwischen den beiden Brüdern betrug 29 Sekunden. Weitere 33 Sekunden später folgte Quentin Fillon Maillet aus Frankreich auf Rang drei. Die deutschen Teilnehmer Roman Rees und Benedikt Doll erreichten mit einem Rückstand von 1:16 bzw. 1:53 Minuten die Plätze fünf und sechs.




