Gemeinsam mit dem italienischen Laufbandhersteller Technogym hat der Leichtathletik-Weltverband (World Athletics) die erste offizielle Laufband-Weltmeisterschaft angekündigt. Das RUN X getaufte Format soll im kommenden Jahr ausgetragen werden. Die Distanz: 5 Kilometer. Sebastian Coe, Präsident von World Athletics, sagte bei der Präsentation in Mailand: „Gemeinsam wollen wir einen virtuellen Wettbewerbsraum schaffen, der eine globale Gemeinschaft aufbaut, unterhält und Amateurläufer dazu motiviert, sich zu messen und mit einer weltweiten virtuellen Community zu vernetzen.“
Amateure treffen auf Profis
Ja, richtig gelesen, an der Laufband-WM können auch Amateur-Athletinnen und -Athleten teilnehmen – zumindest in der Qualifikationsrunde. Denn der Weg zum Titel führt durch drei Phasen.
- Die Qualifikation: Ab dem zweiten Quartal 2026 sollen sich alle, die wollen, in mehr als 120 Ländern und rund 50.000 Fitnessstudios, mit denen Technogym kooperiert, für das Event registrieren und qualifizieren. Teilnehmende können dabei zeit- und ortsunabhängig gegen Profis antreten, wobei die Ergebnisse in einem Online-Ranking landen.
- Die Regionals: Im vierten Quartal 2026 treten die schnellsten Athletinnen und Athleten – nach Altersklassen kategorisiert – in regionalen Wettkämpfen überall auf der Welt virtuell gegeneinander an.
- Das Finale: Das Finale soll dann Ende des Jahres nicht mehr virtuell, sondern in einer „ikonischen Arena“ stattfinden.
Neben dem WM-Titel warten auf die Teilnehmenden insgesamt 100.000 US-Dollar an Preisgeld und diverse Wildcards, für andere Meisterschaften des Leichtathletik-Weltverbandes. Es wäre also möglich, sich ohne die direkte Qualifikationsnorm oder die Weltrangliste etwa für die Straßen-Weltmeisterschaften in Kopenhagen zu qualifizieren. Ob Profis diesen Weg einschlagen und das Format ernst nehmen, bleibt abzuwarten. Bei der Präsentation vor Ort war immerhin der Franzose Jimmy Gressier, der vor wenigen Wochen Weltmeister über 10.000 Meter wurde.





