Spätestens wenn die Uhren am letzten Wochenende im Oktober zurückgestellt werden, laufen viele Läuferinnen und Läufer im Dunkeln. Das kann einerseits aufregend sein – und gleichzeitig zahlt es sich aus, vorsichtig zu sein. Läuferin und Selbstverteidigungs-Expertin Julie Barron Morrill gibt vier Tipps, wie wir die Angst vor unangenehmen Begegnungen reduzieren und uns beim Laufen weniger angreifbar machen:
Bereiten Sie sich vor und seien Sie wachsam
Sie sollten sich im Voraus einen Plan machen, was Sie im Falle einer unangenehmen Begegnung oder eines Angriffs machen können. Wichtig ist laut Julie Barron Morrill die Körpersprache - ein erhobener Kopf und gestraffter Rücken kann Wunder wirken: „Ein Angreifer möchte niemanden attackieren, der selbstbewusst und wachsam ist.“
Weglaufen
Wer Opfer eines Überfalls wird, für den hat Selbstverteidigungs-Expertin Morrill einen simplen ersten Tipp: wegrennen. „Wir sind Läufer – also lauf!“ Einer unangenehmen Situation davonzulaufen, das mag einem feige vorkommen – nicht aber bei einem Angriff. Morrill ermutigt Läuferinnen und Läufer dazu, für sich selbst einzustehen, auch wenn man dabei unfreundlich oder unhöflich erscheint.
Die Stimme benutzen
Wenn Sie umzingelt sind oder nicht rennen können, schreien Sie! Morrill empfiehlt unmissverständliche Aussagen wie „Verschwinde!“ oder „Verpiss dich!“ Alternativ funktionieren verwirrende Ausrufe wie: „Wo ist meine Erdnussbutter?“ Indem Sie den Angreifer irritieren, verschaffen Sie sich Zeit. Denken Sie schon jetzt über so einen merkwürdigen Satz nach und üben Sie ihn.
Zurückschlagen
Das ist der letzte Ausweg, sagt die Verteidigungsexpertin. Der erste Schritt ist, sich auf seine Stellung zu fokussieren, um einen Niederschlag zu verhindern: die Knie beugen, den Oberkörper über die Hüften neigen, das Kinn leicht Richtung Brust ziehen, die Unterarme umrahmen das Gesicht. Wenn Sie jemand von hinten packt, schlagen Sie der Person mit dem Ellbogen ins Gesicht. Steht ihr Angreifer vor Ihnen, treten Sie ihm in die Leistengegend.