Hier bestellen: Hoka Bondi L GTX
Der neue Bondi L GTX ist die wasserdichte Version von Hokas Maximum-Dämpfungsmodell Bondi. Auffälligstes Merkmal: Die wahrhaft „fette“ Außensohle, die den Schuh zu einem wahren Laufschuh-Bollwerk macht. Sie besteht aus (relativ leichtem) CMI-Schaum, Hokas eigenem EVA-Mix, der für hohe Dämpfungsqualität sorgt. Zur mächtigen Erscheinung trägt auch das beschichtete Ripstop-Obermaterial bei. Durch die GORE-TEX-Ausrüstung ist der Bondi komplett wasserdicht.
Das „L“ in der Modellbezeichnung steht beim Bondi für „Lifestyle“, und Hoka will ihn damit bewusst etwas aus der Running-Performance-Ecke rausholen. Ganz ehrlich: Unter strengen Funktions-Kriterien würde der Bondi L GTX auch ganz schön Punkte lassen – denn sein wahres Gewicht liegt tatsächlich deutlich über 300 Gramm pro Schuh. In US-Größe 11 wiegt der Testschuh 399 Gramm – und damit an der oberen Skala der letzten 100 von RUNNER’S WORLD getesteten Laufschuhe. Aber „L“ verspricht auch eine mehr Fashion-orientierte Silhouette und Optik sowie einen hohen Alltagsnutzen.

Riesige Aufsatzfläche der Sohle
Dennoch: Der Schuh verdient es, Läufern vorgestellt zu werden. Denn: Der Bondi L hat seine Qualitäten – nämlich die, die er sichtbar verkörpert. Bei gräuslichem Wetter, Regen, Schnee oder Hagel, wenn es stürmt oder schneit – dann ist er in seinem Element. Bei tiefen Pfützen, auf matschigen Feldwegen oder auf schneebedecktem Asphalt freut man sich über das wasserdichte Obermaterial und die grobe Außensohle. Allein durch die große, durchgängige Aufsatzfläche bietet sei viel Kontakt und Rutschfestigkeit – und zugleich auch Stabilität ohne dass der Bondi explizit auf Stabilität ausgelegt ist.

Freilich: Die voluminöse Sohle signalisiert wenig Dynamik, sie ist allein auf Komfort ausgelegt; wer mal ein 5-Minuten-Tempo pro Kilometer laufen will, okay, der kann das machen. Aber der Schuh fühlt sich vor allem jenseits des 6-Minuten-Tempos pro Kilometer wohl; und er taugt auch zum Wandern.
Gut für schwerere Läufer
Einen großen Vorzug hat die volumige Konstruktion: Der Bondi L eignet sich sehr gut für schwerere Läuferinnen und Läufer. Ein Körpergewicht von über 85 Kilogramm ist für die Schuhkonstruktion kein Problem, dafür ist er geschaffen. Umgekehrt werden sich leichtere Läuferinnen und Läufer nicht so wohl fühlen – für sie bietet der Bondi einfach zu viel Schuh.

An der Ferse ist viel Platz
Auch die Passform ist eher für mittelbreite und breitere Füße geeignet, wobei der Zehenraum nicht übermäßig viel Platz bietet und gemessen an der Breite des Schuhs sogar eher schmal ist. Die Ferse ist dagegen recht breit gearbeitet. Der Schuh sollte deshalb sorgfältig geschnürt werden. „Ich finde die Ferse zu breit“, sagte ein Testläufer. „Zwar habe ich keinen Schlupf, aber ich spüre, dass da Luft ist – allein durch die kalte Luft, die am Fersenbereich einströmt.
Alternativen: Es gibt mehrere sehr gut gedämpfte Trainingsschuhe, die ebenfalls über eine wasserdichte Membran im Obermaterial verfügen. Dazu zählen Schuhe wie Asics Gel-Kayano All Weather oder GTX, Brooks Ghost GTX oder New Balance 1080 GTX. Welcher am besten ist? Das ist wie immer in erster Linie eine Frage der persönlich guten Passform.

Ein gemütlicher Schuh für den Winter
Fazit: Wer einen Herbst-Winterschuh fürs ruhige Dauerlauftempo sucht, findet mit dem Bondi ein gutes Angebot. Der Schuh dämpft äußerst komfortabel, rollt geschmeidig ab – bietet aber erwartungsgemäß wenig Dynamik. Der Bondi L eignet sich für ruhige Dauerläufe, und er ist wegen seiner robusten Konstruktion eine Empfehlung für schwerere Läuferinnen und Läufer.
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