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New Balance hat sein Erfolgsmodell Hierro aufgepeppt. Vor allem die neue Außensohle und ein komfortables Obermaterial bringen Vorteile beim Laufen – nicht nur auf Trails. Der Hierro ist nach wie vor ein Alleskönner: Ein Trailschuh, mit dem man auch gut auf festem Untergrund laufen kann. Der Dämpfungskomfort ist sehr hoch.
Überarbeitetes Erfolgsmodell für Allround-Einsatz
Der New Balance Hierro ist von der Erscheinung und der Konstruktion her ein Trailschuh. Und man ist mit ihm im Gelände auch wirklich gut unterwegs. Gleichwohl trifft die Bezeichnung „Trailschuh“ zu kurz, denn der Hierro kann mehr. Das liegt an seinen Genen: Entstanden ist er ursprünglich als geländegängige Trailschuhversion des Straßenmodells 1080, der nach wie vor einer der beliebtesten Vertreter in der Komfortklasse ist.

Und nach wie vor erkennt man an der Mittelsohlen-geometrie – Aufbau, Sprengung, Bauhöhe – die Ähnlichkeit zum Erfolgsmodell für die Straße, dem FF1080 V13. Der größte Unterschied beim Fresh Foam x Hierro V8 ist die neue Vibram® Eco-Step Natural Außensohle. Als weiteren Unterschied zur Vorgängerversion hat der Hierro V8 ein leichteres und atmungsaktives Obermaterial erhalten.
Obermaterial mit recyceltem Anteil
Diese beiden Updates machen den Hierro V8 zum bislang nachhaltigsten New Balance-Modell. Obendrein kommt jetzt die Fresh Foam X Mittelsohle mit ca. 40 % biobasiertem Anteil. Der biologisch gewonnene Anteil stammt aus erneuerbaren Quellen, so New Balance. Einen großen Anteil, den CO2-Fußabdruck zu verringern, hat aber die neue Außensohle: Die Vibram® Eco-Step Natural besteht zu mehr als 90 % aus erdölfreien Zutaten, die Naturkautschuk mit recyceltem Kautschuk kombinieren. Auffällig ist das im Vergleich zu den Vorgängermodellen deutlich feinere Profil mit kleineren Stollen, „Mikro-Traktionsstollen“ genannt. Sie haben dabei aber eine Profiltiefe von 4 Millimetern und passen – dies Testurteil vorab – sehr gut zur Charakteristik des Schuhs. Außen an der Sohle sind die ovalen Noppen größer, innen kleiner – und beim Laufen entsteht das Gefühl, dass die Noppen sich sehr gut dem Untergrund anpassen und durch ihre Beweglichkeit außerdem zum sanften Abrollgefühl beitragen. Dazu bieten sie besten Halt auf Geröll oder Gravel (Die Haltbarkeit konnte in der Kürze des Testzeitraums noch nicht getestet werden).

Das Obermaterial besteht aus einer ganz neuen Komponente, die im Druckverfahren aus recycelten Materialien hergestellt wird. Dies ist die größte optische und sensorische Veränderung. Denn das Material fühlt sich weicher an. Und es ist atmungsaktiver – ein willkommener Vorteil, nachdem das Vorgängermodelle (V7) in diesem Punkt kritisiert wurde. Zur geschützten Konstruktion trägt die auffällig breite Lasche bei, die sich um den Spann schmiegt. Sie ist nicht arretiert, also nicht mit der Schuhsohle verbunden (wie bei vielen anderen Trailschuhen), lässt daher auch einen „lockeren“ Sitz des Schuhs zu – mit locker geschnürten Senkeln, etwa wenn man nur auf flachem Terrain unterwegs ist. Gleichzeitig ist dies auch ein Vorteil für breitere Fußformen, sie werden durch das Obermaterial nicht eingeengt.
Sehr gute Schnürung
Zugleich hält die sehr funktionelle Schnürung den Fuß sehr gut im Schuh: Eine Art Zugriemen um den Mittelfuß sorgen für sicheren Halt. Zugleich sorgen die breiten Ösen für eine gute Druckverteilung um den Fuß.

Der Schaum macht‘s
Und auch beim neuesten Hierro liefert die Mittelsohle mit dem vom Vorgängermodell bekannten Mittelsohlenschaum „Fresh Foam X“ eine sehr gute Dämpfung und hohen Komfort. Der neue Hierro hat dabei eine leicht reduzierte Sprengung von 6 statt 8 Millimetern. Dies sorgt für ein etwas direkteres Laufgefühl. Die Weichheit wie beim Hierro 6 ist Vergangenheit. Allerdings ist der große Gewichtsvorteil, den der Hierro 7 g gegenüber dem Vorgängermodell Hierro 6 mit normaler Fresh Foam-Mittelsohle hatte verwirkt (38 Gramm weniger). Ein Testschuh in US-Größe 11 des Hierro V8 brachte es auf der RUNNER’S-WORLD-Waage auf immer noch leichte 318 Gramm, der Vorgänger wog 304 Gramm in gleicher Größe.
Mittelsohle: geschmeidiges Abrollverhalten
Der FreshFoam X wurde wie gesagt erstmals beim Hierro V7 eingeführt – und wurde als ein „Alleskönner-Schaum“ betitelt. In Verbund mit der neuen Vibram-Sohle und neuem Profil entsteht beim Hierro V8 ein „sehr geschmeidiges Abrollverhalten“, so ein Testläufer, „das fast unabhängig vom Untergrund gleich bleibt.“ Zu verdanken ist dies auch der famosen Außensohle: Die kleineren Stollen passen sich gut an, glätten kleinere Unebenheiten und sorgen zudem für eine überragend gute Traktion.
Halt auf jedem Untergrund
Gerade auf weichem Untergrund wie Sand „gehört die Sohle mit zu dem Besten, was derzeit bei Trailschuhen zu finden ist“, so ein begeisterter Testläufer.
Weites Eignungsprofil
„Wüßte ich es nicht“, so ein Testurteil, „würde ich auch auf Ashpalt nicht vermuten, dass ich in einem Trailschuh unterwegs bin.“ Die Außensohle kommt selbst auf Asphalt nicht an ihre Grenzen – und rollt geschmeidig ab. Das ideale Terrain des Hierro V8 sind Waldwege, Forstwege und feste Trails, die es gerade in Mitteleuropa so viel gibt. Auch für lange Strecken lässt sich der Hierro dank seines Komforts sehr gut einsetzen; ob auf dem Moselsteig, in der Pfalz, dem Heidschnuckentrail oder dem Lechweg. Auch Wettkämpfe sind mit dem Hierro V8 denkbar, etwa für den Rennsteig-Lauf, für den Hermannslauf oder als Variante für Ultra-Trails.

Einsatzprofil und Zielgruppe
Der Fresh Foam X Hierro v8 ist der vielseitigste Trailrunning-Schuhe von New Balance, der für ein breites Läuferprofil entwickelt wurde. Für Läufer mit mittlerem Gewicht und neutralem Abrollverhalten ist er ideal, aber auch bei Läufern mit einem Gewicht von mehr als 85 Kilo ist der Schuh nicht überfordert. Die Passform bietet viel Platz im Vorfuß, lässt sich aber Dank guter Schnürung
Kritik: Leichte Zunahme
Der Fresh Foam X Hierro v8 ist Schwerer als die Version V7 - aber leichter als der V6 (337 Gramm!) Die neue Version hat (wohl durch die nachhaltigere Materialwahl) leicht an Gewicht zugelegt, denn er wiegt in der Herrenversion (Größe 11 US) 318 Gramm.
Vorteile:
- Sehr vielseitige Einsatzmöglichkeiten für leichte und schwerere Läuferinnen und Läufer
- Sitz vom Obermaterial – taugt für lange Distanzen
- Außensohle sehr Trail-tauglich
- Abrollkomfort: Stabil und sehr komfortabel
Kritik:
- Für Vorfußläufer härtere Dämpfung als beim Vorgänger und als bei der komfortablem V6-Version (im Vor- Mittelfußbereich)
- Bei Läuferinnen mit schmalem Fuß: Fersensitz problematisch
- Leichte Gewichtszunahme
Vergleichbar ist der Hierro v8 mit Modellen wie dem Salomon Sense Ride 5 oder dem Nike ZoomX Zegama, aber auch der Asics Gel-TRabuco Max oder Brooks Cascadia sind vergleichbare Modelle, die ein breites Einsatzspektrum bieten.
Fazit: Nachhaltiger, Trail-Tauglicher
Der New Balance Fresh Foam X Hierro ist auch als V8 nach wie vor einer der universellsten Trailschuhe. Als Aushängeschild der Marke für Trailrunning bietet der Hierro Komfort und Dämpfung - man kann mit ihm den ganzen Tag auf Asphalt laufen, ohne dass man das Gefühl hat, in einem Trailschuh unterwegs zu sein. Der Hierro ist also ein vielseitiges Modell - geeignet für Training und Wettkämpfe. Der Schuh bietet leichten Schutz, ist dabei nicht so sehr der Alpen-Überquerer als vielmehr ein idealer Mittelgebirgs- und Waldlauf-Schuh. Ob für einen Ultralauf oder den kurzen lauf durch den Stadtpark – die Stärke des Hierro V8 ist seine Vielseitigkeit. Dass er in der neuen Version noch nachhaltiger geworden ist, macht den Schuh noch attraktiver.
Gewicht: 318 g (M) / 249 g (W)
Sprengung: 6 mm (26 mm Ferse, 20 mm Vorfuß)
Preis: 160,00 €