In Deutschland und weiten Teilen Europas ist Laufen bei Frauen unter 30 mittlerweile deutlich beliebter als bei gleichaltrigen Männern. Zudem sind die Zuwachsraten bei den Frauen höher. Ursachen sind vermutlich in einem gesteigerten Körperbewusstsein und einer gesünderen Lebensweise zu sehen. Die Zahl der laufenden Frauen wird in den nächsten Jahren weiter wachsen – absolut und überproportional. Zudem gelten gerade jüngere Frauen bei den Herstellern als attraktive Zielgruppe, kaufkräftig und konsumfreudig. Daher gibt es inzwischen ein breites Angebot an eigens konstruierten Frauenmodellen, und in der Zukunft wird hier weiterhin viel passieren. Denn die Forschung in diesem Gebiet scheint noch lange nicht am Ende.
Frauen-Laufschuhe – die wichtigsten Merkmale
Die Anforderungen an Frauen-Laufschuhe müssen sich an den physiologischen Eigenschaften des weiblichen Fußes orientieren. Das klingt banal, wird aber bei noch längst nicht allen Frauen-Joggingschuhen umgesetzt. Der durchschnittliche Frauenfuß ist nämlich nicht einfach ein kleinerer Männerfuß. Frauenfüße haben andere Proportionen als Männerfüße. Und sie werden beim Laufen anders belastet. Die Unterschiede bei den Laufschuhen für Männer und Frauen beziehen sich also nicht nur auf die Passform, sondern auch auf die Konstruktion. Die offensichtlichsten Punkte, die es zu berücksichtigen gilt, sind:
- Frauen sind leichter als Männer. Selbst bei gleicher Körpergröße sind Frauen leichter, im Schnitt um 15 Prozent, wobei es hier regionale Unterschiede gibt. Der Grund für die Gewichtsunterschiede: Frauen haben weniger Muskelmasse, der Knochenbau ist leichter.
- Bei Frauen weichen die Winkelstellungen der unteren Gliedmaßen – das Verhältnis von Ober- zu Unterschenkel gemessen – ab der Hüfte von den Werten bei Männern ab. Die bei einigen Läuferinnen zu beobachtende X-Bein-Stellung wird auf die breiteren Hüften zurückgeführt; dadurch ergibt sich ein größerer Q-Winkel („Q-Angle“), eine orthopädische Bezeichnung für die Stellung der Beinachse.
- Frauen sind außerdem flexibler – das heißt sie sind dehnfähiger, gleichzeitig ist ihr Bindegewebe schwächer als bei Männern.
Diese Unterschiede zwischen Frauen- und Männerphysiognomie haben vor allem Auswirkungen auf die Mittelsohlenkonstruktionen von Laufschuhen.
Weichere Dämpfung bei Damen-Laufschuhen
Aufgrund des geringeren Körpergewichts von Frauen sollte vor allem die Dämpfung der Damen-Laufschuhe entsprechend ausgelegt sein. In der Tat weisen spezielle Frauen-Laufschuhe eine weichere Dämpfung auf; im Einzelfall sind sogar die Dämpfungs- und Stabilitätselemente in der Mittelsohle geschlechtsspezifisch ausgelegt – etwa bei Form und Härte der Air-Dämpfungskissen bei Nike oder den Mittelfußbrücken bei Asics. Hersteller Reebok reduziert bei Damen-Laufschuhmodellen die Höhe des Mittelsohlenmaterials; wo es bei einem Männer-Laufschuh im Fersenbereich 24 und im Vorfuß 12 Millimeter sind, sind es beim entsprechenden Frauen-Laufschuh nur 22 und 11 Millimeter. Die Dämpfung ist also auf das niedrigere Frauen-Körpergewicht ausgelegt.
Frauen-Laufschuhe mit höherer Flexibilität
Obendrein sind Frauen-Laufschuhe etwas leichter, es wird verhältnismäßig weniger Material benötigt. Das wird zusätzlich durch größere Flexkerben noch unterstützt: Hier wird weiteres Material, also Gewicht, eingespart und dazu ist der Schuh flexibler. Hersteller wie Nike verwenden für Damen-Laufschuhe mitunter sogar andere, flexiblere Einlegesohlen als für die entsprechenden Herren-Laufschuhe.
Spezielle Außensohle bei Laufschuhen für Frauen
Immer öfter zu finden ist auch die spezielle Form und Gestaltung der Außensohle. Untersuchungen von Biomechanikern haben ergeben, dass Frauen beim Fußaufsatz in der Landephase weiter außen mit dem Fuß aufkommen – eine eversive Position, wie die Orthopäden sagen. Dementsprechend ist das Crash-Pad (der Sohlenteil, mit dem der Schuh als erstes den Boden berührt) beim Frauen-Laufschuh weiter nach außen verlagert, also auf die äußere Seite der Außensohle. Das Crash-Pad passt sich besonders gut dem Untergrund an. Dafür ist es oft von der Außensohle entkoppelt und kann sich somit frei bewegen. Außerdem sind, wie oben angeführt, die Flexkerben in der Außensohle von Frauenschuhen tiefer, ermöglichen eine größere Beweglichkeit.
Werden diese Konstruktionsbesonderheiten umgesetzt, spricht man bei Laufschuhen von einer Frauen-spezifischen Konstruktion. Im Unterschied dazu gibt es viele Laufschuhe allerdings auch in einer (einfachen) Frauenversion: Und dies bezieht sich dann oft nur auf die unterschiedliche Passform.
Passform: Frauenfüße sind nicht nur kleiner
Denn bei der Fußform sind die Unterschiede zwischen Frauen- und Männerfüßen offensichtlicher – und für Laufschuhhersteller konstruktionstechnisch leichter umzusetzen. Klar, Frauen haben im Durchschnitt kleinere Füße. Genauer gesagt, Frauenfüße sind schlanker. Für eine mehrjährige Studie untersuchten die Tübinger Sportmediziner Stefan Grau und Inga Krauß die Füße von mehr als 900 Personen, ihr Ergebnis: „Frauen haben bei gleicher Fußlänge in den beobachteten Größen schmalere und flachere Füße als Männer und außerdem einen größeren Großzehenwinkel als Männer.“
Frauenfüße haben andere Proportionen
Ein weiterer Unterschied ist die andere Proportion des weiblichen Fußes. Bei Frauen ist der Vorfuß im Vergleich zum Rückfuß breiter als bei Männern. Der Spann ist absolut gesehen flacher, in der Relation aber höher als bei Männern; wobei bei Frauen die Unterschiede größer sind als bei Männern. Im Durchschnitt ist auch das Ristmaß deutlich geringer: Dies wird gemessen, wenn man ein Maßband um Ferse und den Spann führt. Das Ergebnis hat vor allem Konsequenzen für die Passform von Damen-Laufschuhen; gerade der Einstiegsbereich sollte also bei Laufschuhen für Frauen kleiner ausfallen. Der Schaftrand sollte dabei auch niedriger sein, sonst stößt das Fußgelenk auf den Schaftrand, insbesondere wenn Frauen mit Männerschuhen laufen. Dagegen ist im Prinzip nichts einzuwenden – wenn Passform und Funktion stimmen.
Laufschuh-Auswahl und Laufschuh-Kauf
Achten Sie bei der Laufschuh-Auswahl auf die Punkte, die oben bezüglich Anatomie und Funktion genannt wurden. Suchen Sie hieraus die Elemente heraus, die auf Sie zutreffen:
- Habe ich einen schmalen Fuß?
- Wie viel Platz brauche ich im Ballen- und Zehenbereich?
- Wie flexibel ist der Schuh?
- Wo waren bei meinen bisherigen Schuhen die Problemstellen für den Fuß?
- In welchen Schuhen habe ich mich bislang am wohlsten gefühlt?
Die aktuellen Frauenmodelle im Test
Die folgenden Frauenschuhe können wir als RUNNER’S-WORLD-Redaktion empfehlen; lesen Sie hier unsere Testberichte:
New Balance Fresh Foam 1080 v12

Hier bestellen: New Balance Fresh Foam 1080 v12
Testeindruck: Für die zwölfte Version des Fresh Foam 1080 hat sich New Balance kein großes Update, sondern nur ein kleines „Updatechen“ vorgenommen. Gut so, denn der 1080 gehört seit Jahren zu unseren Favoriten im Bereich der neutralen und komfortablen Dämpfungsschuhe. Wie schon bei den Vorgängerversionen bietet der Schuh ein ausgewogenes Dämpfungsverhalten, welches zu den komfortabelsten aller aktuellen Laufschuhe gehört, allerdings nicht schwammig ist. Der Schuh macht bei einer entspannten Feierabendrunde genauso viel Freude wie beim langen Lauf in der Marathonvorbereitung. Dank der verbesserten Passform und dem unveränderten Dämpfungskomfort hat auch die zwölfte Edition des Fresh Foam 1080 das Zeug zum Lieblingsschuh im Schuhregal.
Kategorie: Neutralschuh/Dämpfungsschuh
Gewicht: 234 Gramm
Sprengung: 8 Millimeter
UVP: 180 Euro
Brooks Adrenaline GTS 21

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Testeindruck: Der Adrenaline ist ein echter Dauer(b)renner: Zum vierten Mal in Folge belegte er bei der RUNNER’S-WORLD-Leserwahl 2020 Platz eins in der Kategorie Bewegungskontrollschuhe – mit dem besten Ergebnis, das er jemals erreicht hat. Mit der aktuellen Überarbeitung ist die Zielgruppe dieses stabil konstruierten Trainingsschuhs nun noch größer geworden. Die Mittelsohle dämpft gut, vor allem für Fersenläuferinnen, ist jedoch nicht zu weich und bietet einen noch sanfteren Abrollkomfort als der GTS 20. Die „Guiderails“ sind so etwas wie ein Spurhalte-Assistent beim Auto: Je stärker der Bewegungsablauf von der Mitte abweicht, desto stärker greifen die Rails ein. Das Obermaterial ist sehr weich, die Lasche ist mit dem Sohlenbereich verbunden, die Sprengung ist recht hoch, der Vorfuß eher breit gestaltet. Ein Tipp für Einsteigerinnen und Viel-Läuferinnen.
Kategorie: Stabilschuh
Gewicht: 258 Gramm
Sprengung: 12 Millimeter
UVP: 140 Euro
Asics GT-2000 10

Hier bestellen: Asics GT-2000 10
Testeindruck: Die GT 2000-Serie zählt mit allen Vorgängerversionen zu den besonders haltbaren Laufschuhen, was auch ein Zeichen für die stabile Konstruktion ist. Gleichwohl: In der 10. Auflage ist der GT, ähnlich wie letztes Jahr der Asics Kayano, viel dynamischer geworden. Heißt: Er ist stabil, aber fühlt sich nicht so an. Das liegt zum einen an dem sehr anpassungsfähigen Strick-Obermaterial, das an den entscheidenden Stellen verstärkt ist, im Vorfußbereich* aber geräumiger als der Vorgänger ist. Vor allem sorgt aber der reaktivere Mittelsohlenschaum (Flytefoam Propel) für mehr Dynamik. Dennoch ist der 2000er stabil geblieben und führt den Fuß beim Abrollen gut nach vorne.
Kategorie: Stabilschuh
Gewicht: 238 Gramm
Sprengung: 8 Millimeter
UVP: 140 Euro
Hoka Clifton 8

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Testeindruck: Die achte Version des Clifton setzt die Erfolgsstory von Hokas beliebtestem Trainingsschuh fort. Der Komfort steht im Mittelpunkt. In Kombination mit der Rocker-Geometrie der Sohle ergibt sich der Clifton-typische komfortable Abrollvorgang, die den Lauf weich und angenehm macht. Die breite Sohlenfläche des Clifton bietet ein großes Maß an Stabilität. Gerade die breite Vorfußpartie der Außen- und Mittelsohle ist hier sehr praktisch. Der Clifton 8 ist nach wie vor die universellste Lösung im Hoka-Angebot und gut geeignet für Läuferinnen, die auf der Suche nach Komfort und Dynamik sind. Universell einsetzbar ist der Schuh auch beim Thema Trainingseinheiten, obwohl er sich besonders gut für Sowohl lange, langsame Läufe eignet. Hoher Tragekomfort und Dynamik machen den Schuh zu einem idealen Begleiter für Läuferinnen.
Kategorie: Neutralschuh/Dämpfungsschuh
Gewicht: 215 Gramm
Sprengung: 5 Millimeter
UVP: 140 Euro
Hoka Kawana

Hier bestellen: Hoka Kawana
Testeindruck: Auch wenn der Hoka Kawana als Alltagsschuh beworben wird, ist er vor allem ein Laufschuh – und zwar einer mit Fokus auf viel Komfort und Dämpfung. Beim ersten Hineinschlüpfen fällt sofort auf, dass der Schuh nicht so weit ausfällt, wie es die massive Optik zunächst vermuten lässt. „Wenn ich ihn anziehe, verschmilzt mein Fuß förmlich mit dem Schuh“, urteilt ein Testläufer mit eher schmalen Füßen. Doch auch jene Testläufer mit breiteren Füßen lobten die Passform. Auffällig ist überdies die Konstruktion des anatomisch nach hinten gebogenen Bereichs rund um die Achillessehne. Hier entsteht keinerlei Druck auf die Achillessehne, was diese spürbar entlastet. Gleichzeitig wird die Ferse durch zwei Wülste im inneren Bereich des Rückfußes sicher gehalten.
Beim Blick von oben fällt auf, wie ausladend der Schuh rundherum ist. Der Kawana bietet in der Tat eine enorme Standfläche, was beim Abrollvorgang viel Sicherheit vermittelt. So liefert der Schuh ganz ohne Stützelemente viel Stabilität. Das liegt auch auch den der eher festen Mittelsohle, die vor allem für schwere Läuferinnen und Läufer eine gute Option ist. Die Mittelsohle hat übrigens eine leicht gebogene Rocker-Geometrie, wodurch der Schuh harmonisch abrollt.
Kategorie: Neutralschuh
Gewicht: 237 Gramm (Frauen), 283 Gramm (Männer)
Sprengung: 5 Millimeter (Frauen: 27/22 Millimeter, Männer: 30/25 mm Millimeter)
UVP: 140 Euro
Saucony Guide 14

Hier bestellen: Saucony Guide 14
Testeindruck: Eine Aufwertung hat der Saucony Guide 14 erfahren, der in der neuen Version – ähnlich wie die Modelle von Brooks und Asics – deutlich komfortabler geworden ist. Das liegt an einer zusätzlichen Dämpfungsschicht mit dem sogenannten PWRRUN-Material, einem sehr weichen und responsiven Schaum. Dadurch sind nun immerhin 32,5 Millimeter Dämpfung unter dem Rückfuß. Durch den sehr stabilen Führungsrahmen aus TPU ist der Abrollvorgang aber nach wie vor von Stabilität geprägt. Läuferinnen, die dem Nach-innen-Knicken des Fußes entgegenwirken wollen, finden hier also eine robuste Lösung. Zusätzlich verhindert die gut gepolsterte, aber trotzdem extrem stabile Fersenkappe das seitliche Ausbrechen des Fußes. Da die Lasche über elastische Bänder seitlich mit der Mittelsohle verbunden ist, ist zudem für einen guten Sitz im Mittelfuß gesorgt.
Kategorie: Stabilschuh
Gewicht: 266 Gramm
Sprengung: 8 Millimeter
UVP: 140 Euro
Asics Gel-Nimbus 24

Hier bestellen: Asics Gel-Nimbus 24
Testeindruck: Schon immer war der Gel-Nimbus ein Wohlfühlschuh mit Fokus auf Komfort – das ändert sich auch in der 24. Auflage des Asics-Klassikers nicht. Die sehr gut gepolsterte Fersenschale und die dünne, anschmiegsame Zunge sorgen für gute Passform. Der Gel-Nimbus baut auf einem eher geraden Leisten auf und ist ein „gemütlicher, rundum weicher Schuh“, so eine Testerin. Die Passform des Schuhs eignet sich auch für schmalere Füße, Fußrist und Ferse werden gut im Schuh gehalten. Wohlfühlen sollten sich im neuen Gel-Nimbus alle, die gerne sehr komfortabel unterwegs sind – und auch schwerere Läuferinnen und Läufer sind in dem Neutralschuh sicher aufgehoben.
Kategorie: Neutralschuh/Dämpfungsschuh
Sprengung: 10 Millimeter
UVP: 180 Euro
Joe Nimble NimbleToes Addict

Hier bestellen: Joe Nimble Toes Addict
Testeindruck: Wenn manche Frauen wegen der im Zehenbereich zu schmalen Schuhe fast schon verzweifeln, finden Sie im sehr hochwertig verarbeiteten NimbleToes Addict die Lösung. Die Leistenform und die Konstruktion des Obermaterials sind beim Addict kompromisslos ausgelegt. Während viele Laufschuhe an den Zehen enger werden, bleibt der Addict nach vorn hin breit, sodass die Zehen beim Laufen als Anker und Stabilisator fungieren können. Und: Die Sprengung ist gleich null, Vorfuß und Ferse stehen also auf einer Höhe. So soll ein natürlicher, orthopädisch günstiger Bewegungsablauf ermöglicht werden. Der Addict hat eine dämpfende Zwischensohle und taugt damit auch für Laufeinsteigerinnen, die einen möglichst natürlichen Abrollvorgang trainieren wollen. Die Passform fußt auf dem spezifischen Damenleisten, berücksichtigt die Anatomie des weiblichen Fußes und garantiert viel Zehenfreiheit. Der Damenleisten hat eine etwas konkavere, schmalere Passform insbesondere im oberen Mittelfußbereich und oben auf dem Spann. Auch die Ferse ist schlanker und passt sich so der Anatomie meist weniger voluminösen Frauenfüßen an.
Kategorie: Barfußlaufschuh/Minimalschuh
Gewicht: 250 Gramm
Sprengung: 0 Millimeter
UVP: 179 Euro
Mizuno Wave Skyrise 2

Hier bestellen: Mizuno Wave Skyrise 2
Testeindruck: „Wow, ist der komfortabel“, beginnt eine Läuferin ihren Testbericht. Mit dem Wave Skyrise 2 hat Mizuno ein äußerst angenehm zu tragendes Gesamtkunstwerk erschaffen. Der Schaft besteht aus zwei Lagen: zum einen aus einer inneren leichten Polsterung, zum anderen aus einer äußeren Schicht, die direkt über der Sohle und im Mittelfuß- und Schnürbereich fester, über den Zehen luftiger und elastischer ist. Die Kombination macht alle Bewegungen mit und schmiegt sich sanft an den Fuß. Auch die Lasche, der Fersenbereich und der Schuhkragen sind bequem gepolstert. Die stabile Fersenkappe und der Zehenschutz fügen sich störungsfrei in den Schaft ein. Die Schnürung ist klassisch konstruiert und „lässt sich außergewöhnlich gut justieren“, so eine Testerin. Die „Foam Wave“ verleiht dem Schuh Dynamik, „ideal für einen Tempodauerlauf“, so ein erfahrene Testläuferin. „Aber auch einen Halbmarathon oder Marathon kann ich mir mit dem Skyrise 2 gut vorstellen.“
Kategorie: stabiler Dämpfungsschuh
Gewicht: 240 Gramm
Sprengung: 10 Millimeter
UVP: 140 Euro
BÄR Lady Run

Hier bestellen: BÄR Lady Run
Testeindruck: Der BÄR Ladyrun sieht auf den ersten Blick nicht unbedingt aus wie ein Laufschuh – dazu trägt schon das plüschige, weiche Futter auf der Innenseite im Innern des Schuhs bei. Auffällig ist zudem sofort die BÄR-typische breite Zehenbox, in der die Zehen deutlich mehr Platz haben als in den meisten Modellen der bekannten Hersteller. Das Obermaterial aus Kalblackleder, Kalbnappaleder und Mesh spricht für einen robusten, langlebigen Schuh und verleiht dem Ladyrun ein hochwertiges, sneaker-ähnliches Aussehen.
Beim Laufen beweist sich der Schuh als angenehmer Begleiter für ruhige Läufe und Einheiten auf der Straße und auf gut befestigten Wegen. Für den Gebrauch im Gelände sowie auf sehr matschigen Untergründen ist der Ladyrun eher weniger geeignet. Das etwas höhere Gewicht des Schuhs macht ihn nicht klobig, es ist aber durchaus spürbar und wirkt sich auf das Laufgefühl aus. Dank der Passform und der Zehenbox findet der Fuß einen sehr angenehmen Stand im Schuh, was sich positiv auf das Abrollverhalten auswirkt. Die Füße können sich kraftvoll vom Boden abstoßen. Die Zwischensohle aus leicht-PU sorgt für eine angenehme Dämpfung, die jedoch nicht buttrig weich ist und sich eher im mittleren Bereich befindet. Für Läuferinnen, die gerne ruhig in einem bequemen und hochwertigen Schuh laufen, ist der Ladyrun eine tolle Option. Nebenbei macht er sich auch außerhalb der Laufrunde super als schicker Alltagssneaker.
Kategorie: Neutralschuh
Gewicht: 321 Gramm
Sprengung: 10 Millimeter
UVP: 219 Euro
Adidas Ultraboost 22

Jetzt bestellen: Adidas Ultraboost 22
Testeindruck: „Dämpfung, Dämpfung, Dämpfung“, resümiert eine Testerin in ihrem Bericht und beschreibt damit passend den Kern-Charakter des Ultraboost 22. Nach wie vor garantiert das erfolgreiche Adidas-Modell maximalen Komfort bei effizienter Energierückführung. Dafür sorgt die bewährte Boost-Dämpfung in der Zwischensohle, die aus winzigen gepressten eTPU-Kügelchen besteht. Der Ultraboost ist ein neutraler Schuh für lange Läufe und moderates Tempo. Die Dynamik, die der 21er schon zeigte, wurde beim 22er nochmal verbessert. Und: Besondere Sorgfalt galt der Frauenversion des Schuhs, die anatomisch noch besser gestaltet
Kategorie: Neutralschuh/Dämpfungsschuh
Gewicht: 283 Gramm
Sprengung: 10 Millimeter
UVP: 180 Euro
On Cloudultra

Hier bestellen: On Cloudultra
Testeindruck: Die Modellbezeichnung verrät es: Der Cloudultra ist für sehr große Distanzen ausgelegt. Er ist robust konstruiert und hat eine stabile, eher fest dämpfende Mittelsohle. Ein ultratauglicher Clou ist das kleine Plastikelement „Fliprelease“ in der Schnürung auf dem vorderen Fußrücken: Bei anschwellenden Füßen wird die Schnürung durch Drehen des Elements ein paar Millimeter länger. „Das hatte prompt den gewünschten Effekt: Jeglicher Druckschmerz ließ schnell nach. Eine tolle Sache“, urteilte eine Testläuferin. Die Passform ist eher schmal bis mittelbreit. Der Fuß ist gut geschützt, der Abrollkomfort mehr für Trails als für die Straße ausgelegt.
Kategorie: Neutralschuh/Dämpfungsschuh
Gewicht: 245 Gramm
Sprengung: 8 Millimeter
UVP: 190 Euro
Brooks Ricochet 3

Hier bestellen: Brooks Ricochet 3
Testeindruck: Den Ricochet hat Brooks behutsam aufgepeppt. Wurde der bereits mit dem reaktiven DNA-AMP-Schaum ausgerüstete Vorgänger für seine famosen Abrolleigenschaften gelobt, ist beim 3er vor allem das Obermaterial optimiert worden: Das Maschengewebe ist atmungsaktiver, die Schnürösen sind stabiler und die Schnürung hält den Fußrücken dadurch noch sicherer – ideal auch für schmalere Füße. „Guter Sitz im Fersenbereich, kein Druck, kein Herausrutschen“, so eine Testerin, die auch die „sockenartige Passform am Knöchel“ lobte. Damit eignet sich der leichte Schuh gut für flotte Trainings. Einzige Kritik: Bei Nässe wird die Sohle schnell rutschig.
Kategorie: Neutralschuh/Dämpfungsschuh
Gewicht: 238 Gramm
Sprengung: 8 Millimeter
UVP: 140 Euro
Veja Condor 2

Hier bestellen: Veja Condor 2
Testeindruck: Die nachhaltige Produktion eines Runningschuhs hat sich Veja vorgenommen – und ist mit dem Condor 2 bei etwa 60 Prozent angekommen. Das ist an sich schon eine Auszeichnung, die Sympathien für die Marke weckt. Aber man kann den Schuh nicht nur mit einem guten grünen Gewissen laufen, auch im Test hat er rundum überzeugt: „Der Schuh wirkt sehr leicht und ist dennoch super gedämpft, solange man keinen langen Lauf macht“, bilanzierte eine (leichtgewichtige) Testerin. Für Läuferinnen mit normalem Gewicht und Bewegungsablauf ist der Condor 2 eine echte Alternative. Zu beachten ist, dass die Größen etwas klein ausfallen.
Kategorie: Neutralschuh/Dämpfungsschuh
Gewicht: 285 Gramm
Sprengung: 8 Millimeter
UVP: 140 Euro
True Motion Nevos Next Gen

Hier bestellen: True Motion Next Gen
Testeindruck: Der Nevos war das erste Modell mit der U-Tech-Technologie: Die hufeisenförmige Konstruktion des markeneigenen U-Foams unter Rück- und Vorfuß reagiert individuell auf Belastung und zentriert die Bodenreaktionskräfte. Die rund 30% zusätzlichen Dämpfungsschaum im überarbeiteten Modell „merkt man deutlich“, so ein Testläufer, „vor allem im Vorfußbereich“. Ein Testläufer aus Norddeutschland empfiehlt, „die hufeisenförmige Dämpfung unter der Ferse ist ein Gedicht“, allerdings eher für leichte Fersenläufer geeignet, und er als schwerer Läufer habe „ein schwammiges Gefühl von achtern.“ Da ist das Modell Aion empfehlenswerter.
Kategorie: Neutralschuh/Dämpfungsschuh
Gewicht: 240 Gramm
Sprengung: 10 Millimeter
UVP: 150 Euro
Topo Fli-Lyte 4

Hier bestellen: Topo Fli-Lyte 4
Testeindruck: „Ich würde dem Fli-Lyte eine Urkunde für einen soliden Trainingsschuh verleihen“, beginnt eine Testerin ihren Bericht. Eine besonders gute Figur macht der Schuh vor allem in Sachen Komfort und Gewicht. Die breite Zehenbox bietet großzügigen Platz, während die „ZipFoam“-Dämpfung für ein weiches Laufgefühl sorgt. Das Obermaterial ist anschmiegsam, und der Schuh bleibt für ein Trainingsmodell sehr leicht. Dank der geringen Sprengung und reaktiver EVA- und TPU-Mischung in der Mittelsohle ist der Fli-Lyte ein responsiver, aber bequemer Schuh, der sich vor allem auf der Straße wohlfühlt.
Kategorie: Neutralschuh
Gewicht: 193 Gramm
Sprengung: 3 Millimeter
UVP: 150 Euro
Reebok Floatride Energy 3.0

Hier bestellen: Reebok Floatride Energy 3.0
Testeindruck: Der Reebok Floatride Energy 3.0 ist ein relativ einfach konstruierter Laufschuh mit neutralem Abrollverhalten und komfortabler Dämpfung. Die auffällige und leicht ausragende Mittelsohle aus „Floatride Energy Foam“ ist das Herzstück des Schuhs. Gegenüber dem Vorgänger ist die Sohle ein wenig mehr gebogen, besonders im Fersenbereich. Das unterstützt das dynamische Laufgefühl, ohne dass es ungewohnt wirkt. Der leichte und reaktive Schaum sorgt weiterhin für ein sehr angenehmes und dynamisches Laufverhalten – gut gedämpft, aber auch nicht übermäßig bouncy, sodass der direkte Kontakt zum Boden bestehen bleibt. Der Schuh läuft sich somit zugleich komfortabel und agil. Die Sohlenkostruktion ist insgesamt sehr flexibel und torsionsfreudig. Stabilitätselemente gibt’s keine, was geübten Läuferinnen und Läufern sowie solchen mit einem neutralen Abrollverhalten entgegenkommen dürfte. Dank der durchgehenden Dämpfung eignet sich der Floatride Energy sowohl für Fersen-, als auch für Mittelfuß- und Vorfußläuferinnen. Unterm Strich ist der Floatride Energy 3.0 durchaus ein Allrounder, der sich jedoch besonders für schnellere Trainingsläufe oder auch kürzere Wettkampfstrecken eignet.
Kategorie: Neutralschuh/Dämpfungsschuh
Gewicht: 204 Gramm
Sprengung: 9 Millimeter
UVP: 100 Euro