Der Mizuno Wave Sky hat in seiner Modellgeschichte den Platz des komfortablen, neutralen Dämpfungsschuhs eingenommen. In der neunten Auflage erhielt er umfangreiche Updates. Schon optisch fällt die dicke Mittelsohle auf. In unserem Test zeigen sich die Qualitäten des Schuhs.
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Neue Höhe erklommen
Der Mizuno Wave Sky 9 steht an der Spitze des Float-Silos bei Mizuno: Er ist für viel Komfort beim Dauerlauf ausgelegt. Und der neue Wave Sky 9 übertrifft jetzt sogar die 40-mm-Hürde. Die Mittelsohle baut 44 Millimeter hoch unter der Ferse. Damit ist der Schuh auch optisch in der Max-Cushion-Klasse angekommen.

Gewachsene Konstruktion
Der Blick auf das Herzstück der Mittelsohle zeigt die wichtigsten Neuerungen: Wie beim Vorgänger Wave Sky 8 ist die Mittelsohle zweilagig aufgebaut. Und die obere Schicht, die also direkt unter dem Fuß liegt, besteht aus Mizunos „Enerzy NXT“-Schaum. Das ist eine sehr weiche Superfoam-Mischung, die mit Stickstoff angereichert ist und zugleich viel Reaktivität besitzt, sich also nach der Belastung sehr schnell in die Ausgangsform zurückbewegt.
Darüber liegt die zusätzlich dämpfende Einlegesohle, und darunter ist ein klassischer, auf EVA-Basis hergestellter „Enerzy Nxt“-Schaum. Dieser bildet sozusagen die stabile Dämpfungs-Basis.
Die Welle bleibt
Typisch Mizuno ist die wellenförmige Verbindung der beiden Mittelsohlenschichten. Allerdings ist die ikonische Blasen-Struktur der Mittelsohle, die den Wave Sky 8 so auffällig zeichnete, verschwunden. „Foam Wave“-Konstruktion nennt Mizuno die Eigenschaft, dass sich die beiden Mittelsohlenschichten wellenförmig verbinden.

Mehr recyceltes Material
Das Obermaterial ist rund um den Fuß nahtfrei, besteht aus einem einteiligen Mesh. Der Anteil recycelter Komponenten konnte beim Obermaterial deutlich erhöht werden. Zudem bestehen Teile der Mittelsohle aus Kunststoffschaum, der auf Zuckerrohr-Basis hergestellt wird; ein modernes und in Richtung Nachhaltigkeit zielendes Verfahren.
Voller Kontakt der Sohle
Auch die Außensohle des Mizuno Wave Sky 9 wurde deutlich überarbeitet. Sie hat jetzt, frei von Aussparungen, durchgängigen Kontakt zum Untergrund. Und sie ist mit Mizunos „X 10“-Besätzen versehen, einer härteren Gummischicht, die entlang der belasteten Zonen der Außensohle verbaut sind – und sich bei früheren Modellen bewährt haben. Die punktuelle Verarbeitung der X10-Besätze zeigt: Auch hier hat Mizuno sehr aufs Gewicht geachtet.

Einer der auffälligsten Werte ist so auch das geringe Gewicht. Der Mizuno Wave Sky 9 ist gegenüber dem Vorgängermodell kaum schwerer geworden, der Unterschied beträgt wenige Gramm. Dabei ist die Mittelsohle nochmal um 3 Millimeter dicker geschäumt.
Und das ist beim Laufen spürbar. Angesicht des hohen Dämpfungskomforts sitzt hier ein sehr leichter Schuh am Fuß. So entsteht ab dem ersten Laufschritt ein von Komfort bestimmter Laufeindruck. Gerade auf festem Untergrund läuft sich der Schuh wie eine Sänfte. Dabei ist die Sohle durchaus „lebendig“, wie es eine Testerin formulierte. Die Reaktivität des Mittelsohlenschaums ist deutlich spürbar.
Ähnlich wie die Vorgängermodelle bietet der Mizuno Wave Sky 9 ein sehr neutrales Abrollverhalten. Die etwas breitere Plattform verleiht etwas Stabilität – eignet sich aber vor allem für Läufer mit neutralem Fußabrollverhalten; für stabilere Varianten gibt es andere Mizuno-Modelle, nach denen Läufer mit biomechanischen Problemen schauen sollten, wie etwa der Wave Rider.
Passform wie beim Vorgänger
Die Passform des Mizuno Wave Sky 9 ist sehr ähnlich den Vorgängermodellen. Die Ferse ist sehr komfortabel eingebettet. Der Mittelfuß hat viel Platz. Die Zehenbox läuft vorn aber recht schmal zu; Testläufer raten hier „eventuell eine halbe Nummer größer wählen, besonders wenn man lange Distanzen mit dem Schuh läuft.“

Das ist zugleich einer der wenigen Kritikpunkte, die sich bislang im Testalltag ergaben. Eine andere Kritik äußerte ein Testläufer hinsichtlich des Einsatzes auf Schotterwegen: Da das Sohlenprofil für ein sanftes Abrollen auf Asphalt optimiert ist, gibt es auf Schotterwegen wenig Halt. „In der Abstoßphase merke ich leichten Schlupf“, kritisiert der Testläufer.
Die Stärken und Schwächen des Wave Sky 9
Positiv:
✅ Sehr gutes Gewichts-Komfort-Verhältnis
✅ Hoher Dämpfungskomfort für Fersenläufer und für Mittelfußaufsetzer
✅ Sehr guter Mittelfußsitz
Negativ:
⛔️ Spitz zulaufende Zehenbox
⛔️ Geringe Profiltiefe, wenig Halt auf Schotter
Mit welchen Schuhen ist der Mizuno Wave Sky vergleichbar?
Der Mizuno Wave Sky etabliert sich in der neunten Auflage in der Reihe der Max-Cushion-Schuhe und ist vergleichbar mit Modellen wie Asics GEL-Nimbus 27, Hoka Bondi 9 oder Brooks Glycerine Max. Der Aufbau der Sohle mit sehr gerader Leistenform beträgt starke 44 Millimeter – damit ist man für komfortable, ruhige Dauerläufe auf der Straße bestens ausgestattet.
Fazit: Höhe läuft
Der Mizuno Wave Sky 9 hat ein sehr hochwertiges Udate erfahren. Die weiche, hoch aufbauende Mittelsohle ist geradezu luxuriös geschäumt, ebenso bietet der Schaft viel Komfort. Dazu ist das Gewicht gering. Für den Dauerlauf auf der Straße eignet sich der Schuh gleichermaßen für Marathon-Trainierende wie für Einsteiger.
- Preis: 190 Euro
- Gewicht: 280 Gramm (Männer) / 230 Gramm (Frauen)
- Sprengung: 6 Millimeter
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