Amanal Petros holt beim WM-Marathon sensationell Silber

Leichtathletik-WM 2025
Amanal Petros stürmt zum Sensations-Silber

ArtikeldatumVeröffentlicht am 15.09.2025
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Day 3 - World Athletics Championships Tokyo 2025
Foto: Christian Petersen, Getty Images AsiaPac

Amanal Petros hat mit einer für den deutschen Laufsport sporthistorischen Leistung sensationell die Silbermedaille im Marathon bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio gewonnen. Dabei hätte der 30-Jährige im sicherlich engsten Finish in der Geschichte großer interkontinentaler Meisterschafts-Marathonrennen um ein Haar sogar die Goldmedaille gewonnen. Erst auf dem letzten Meter schob sich Alphonce Simbu (Tansania) noch am führenden Amanal Petros vorbei und schnappt sich die Goldmedaille. Beide Läufer erreichten mit 2:09:48 Stunden zeitgleich das Ziel im Olympiastadion von Tokio. Dritter wurde der Italiener Iliass Aouani mit 2:09:53 während bei heiß-schwülem Wetter die favorisierten Läufer aus Kenia und Äthiopien am Ende überraschend keine Rolle spielten.

Während Amanal Petros (Hannover 96), der vor einem Jahr bereits Dritter bei der Halbmarathon-EM war, das beste Rennen seiner Karriere lief und natürlich den bisher größten Erfolg erreichte, zeigte Richard Ringer (LC Rehlingen) ein weiteres starkes Rennen. Der Marathon-Europameister von München 2022 lief auf Rang 13 in 2:11:14 Stunden.

Die Silbermedaille von Amanal Petros ist die beste Platzierung, die je ein deutscher Marathonläufer bei einer Weltmeisterschaft erreichte – die Frauen inbegriffen. Bei der Premiere der WM 1983 in Helsinki hatte Waldemar Cierpinski, der 1976 und 1980 Marathon-Olympiasieger war, die Bronzemedaille gewonnen. Ebenfalls Dritte war Katrin Dörre-Heinig bei den Weltmeisterschaften 1991, die damals auch in Tokio stattfanden. „Das ist ein Traum – es war eine sehr lange Reise zu dieser Medaille. Im Marathon kann immer alles passieren, daher war ich mir nie sicher, dass ich gewinne. Dass ich dann so knapp noch überholt wurde, muss ich akzeptieren“, sagte Amanal Petros. „Das ist ein Anfang“, fügte der Vize-Weltmeister hinzu, der dabei ist, in die Fußstapfen von Waldemar Cierpinski zu treten.