Amanal Petros
Petros: „Meine volle Konzentration gilt Berlin“

Bevor am 24. September der Berlin-Marathon ansteht, ging Amanal Petros nun über 10.000 Meter in Brüssel an den Start.
Amanal Petros
Foto: Adidas

Amanal Petros lief in Brüssel am Freitagabend sein einziges Testrennen vor dem Berlin-Marathon am 24. September. Über 10.000 m zeigte er dabei in einem Hitzerennen eine gute Leistung. Als Vierter erreichte Amanal Petros eine persönliche Bestzeit von 27:47,62 Minuten, verpasste aber den avisierten deutschen Rekord von Dieter Baumann (27:21,53). Der 28-jährige Athlet des SCC Berlin ist der erste Läufer in der deutschen Leichtathletik-Geschichte, der die drei bedeutendsten nationalen Straßenlauf-Rekorde gebrochen hat und zurzeit sogar zeitgleich hält: 10 km (27:32), Halbmarathon (60:09) und Marathon (2:06:27). Mit seiner Siegzeit vom Hannover-Marathon (2:07:02) im Frühjahr dürfte er die Olympia-Qualifikation sicher haben.

Wie war das Rennen in Brüssel?

Amanal Petros: „Es war schon sehr heiß und leider kein Wetter für Rekorde. Aber ich hatte keine Probleme mit der Atmung, allerdings dafür mit den Spikes. Das hatte ich schon befürchtet, denn ich bin drei Jahre lang nicht mehr in Spikes gelaufen und man braucht eigentlich immer eine gewisse Eingewöhnungszeit. Ich habe es in der Wadenmuskulatur gemerkt. Das ist verglichen mit einem Marathon eine andere muskuläre Belastung. Auch wenn das Rennen später bei etwas kühleren Temperaturen gestartet worden wäre, hätte ich nicht viel schneller laufen können, vielleicht 27:25 bis 27:30.“

Sie sind in Brüssel aus dem Marathon-Training heraus gelaufen.

Amanal Petros: „Ja, ich hatte keine einzige spezielle Trainingseinheit für die 10.000 Meter absolviert. Alles ist ausschließlich auf Berlin fokussiert und dafür war es ein guter Tempo-Testlauf. Für den Marathon ist alles gut.“

Wollen Sie in der Zukunft noch einmal versuchen, den deutschen 10.000-m-Rekord zu brechen?

Amanal Petros: „Ja, ich werde es wieder versuchen!“

Wie lange waren Sie in Kenia und wie lief das Training?

Amanal Petros: „Ich war drei Monate in Kenia und verbringe auch die nächsten knapp zwei Wochen wieder dort. Dann werde ich kurzfristig drei Tage vor dem Rennen nach Berlin fliegen. Das Training lief wirklich sehr gut, ich habe alles getan was möglich ist. Ich habe in der selben internationalen Gruppe in Iten trainiert wie sonst, manchmal war auch Simon Boch dabei. Mein Training war aber etwas anders als zuvor, denn ich habe noch mehr intensive Einheiten absolviert als früher.“

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Seit dem Hannover-Marathon Ende März war Brüssel Ihr erster Wettkampf.

Amanal Petros: „Ja, meine volle Konzentration gilt dem Berlin-Marathon. Ich bin heute noch fokussierter als früher. Es gibt keine Ablenkungen und auch nur ganz wenige Wettkämpfe. Meist mache ich nur einen Schnelligkeitstest vor einem Marathon. Ich verzichte auf vieles und der finanzielle Einsatz ist hoch.“

Was müssen Sie investieren, um sich über drei Monate in Kenia auf einen Marathon vorbereiten zu können?

Amanal Petros: „Für die Vorbereitung auf Berlin habe ich selbst über 10.000 Euro investiert, es gab da keine Zuschüsse. In Brüssel habe ich kein Startgeld bekommen und auch das Gros der Reisekosten selber gezahlt.“

Mit welchen Zielen starten Sie in Berlin?

Amanal Petros: „Ich möchte mich weiter verbessern, also den deutschen Rekord brechen. Mein Ziel ist es, meine Bestzeit von 2:06:27 möglichst klar zu unterbieten. Wie weit es geht, werden wir sehen.“

Sie werden in einem neuen Schuh laufen.

Amanal Petros: „Ja, ich bin einer von nur zehn Athleten weltweit, die von Adidas dieses neueste Modell bekommen haben. Ich glaube, das ist zurzeit der schnellste Straßenlauf-Schuh auf dem Markt. Ich hoffe, dass ich damit noch etwas schneller sein werde.“

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10 / 2023

Erscheinungsdatum 19.09.2023