Findet Chepngetich in Chicago zu alter Stärke zurück?

Chicago-Marathon 2024
Findet Chepngetich zu alter Stärke zurück?

Veröffentlicht am 12.10.2024
Ruth Chepngetich
Foto: Giancarlo Colombo / Standard Chartered Dubai Marathon

Mit einer hochklassigen Besetzung wird am Sonntag der Chicago-Marathon gestartet. Fünf Läufer mit Bestzeiten von unter 2:05:00 Stunden und sechs Frauen, die bereits schneller als 2:19:00 waren, stehen auf der Startliste. Im Jahr eins nach Kelvin Kiptum - der Kenianer hatte das Rennen 2023 mit der Weltrekordzeit von 2:00:35 Stunden gewonnen und war dann im Winter bei einem Autounfall ums Leben gekommen - wird es in Chicago sicherlich nicht in derartige Zeitbereiche gehen.

Ein Ziel könnte im Männerrennen die aktuelle Jahresweltbestzeit von 2:02:16 Stunden sein, sofern die Wetterbedingungen günstig sind. Mit seiner persönlichen Bestzeit von 2:02:48 ist der schnellste Läufer auf der Startliste, Birhanu Legese, nicht weit weg von der Jahres-Topzeit. Allerdings kam der Äthiopier in seinen letzten Rennen nicht mehr an seinen persönlichen Rekord heran. Gleiches gilt auch für Amos Kipruto (Bestzeit: 2:03:13). Dessen kenianischer Landsmann Vincent Ngetich hat exakt den gleichen persönlichen Rekord. Er lief vor einem Jahr in Berlin 2:03:13 und war damit Zweiter hinter Eliud Kipchoge. Auf Anhieb eine gute Rolle spielen könnte der Debütant Daniel Ebenyo. Der Kenianer ist der Vize-Weltmeister im Halbmarathon.

Bei den Frauen ist die Frage, ob die zweifache Chicago-Siegerin Ruth Chepngetich (2021 und 2022) wieder zu ihrer bester Form zurückfinden kann. 2022 hatte die Kenianerin das Rennen in 2:14:18 gewonnen und dabei den damaligen Weltrekord um lediglich 14 Sekunden verpasst. In diesem Jahr war die Marathon-Weltmeisterin von 2019 in London nur Neunte und blieb über zehn Minuten über ihrer Bestzeit (2:24:36). Sie trifft unter anderen auf Sutume Kebede (Äthiopien), die bei ihrem Sieg in Tokio im März mit 2:15:55 die aktuelle Jahresweltbestzeit aufstellte, und Joyciline Jepkosgei (Kenia), die 2021 den London-Marathon gewann und sich in diesem Jahr an der Themse als Dritte auf 2:16:24 steigerte.

Topläufer mit persönlichen Bestzeiten

Birhanu Legese ETH 2:02:48

Amos Kipruto KEN 2:03:13

Vincent Ngetich KEN 2:03:13

Dawit Wolde ETH 2:03:48

Amdework Walelegn ETH 2:04:50

John Korir KEN 2:05:01

Huseydin Mohamed Esa ETH 2:05:05

Jemal Yimer ETH 2:06:08

Kyohei Hosoya JPN 2:06:35

Toshiki Sadakata JPN 2:07:05

Tatsuya Maruyama JPN 2:07:50

Yuichi Yasui JPN 2:08:48

Daniel Ebenyo KEN Debüt

Topläuferinnen mit persönlichen Bestzeiten

Ruth Chepngetich KEN 2:14:18

Sutume Kebede ETH 2:15:55

Joyciline Jepkosgei KEN 2:16:24

Degitu Azimeraw ETH 2:17:58

Ashete Bekere Dido ETH 2:17:58

Hiwot Gebremariam ETH 2:17:59

Irine Cheptai KEN 2:18:22

Keira D'Amato USA 2:19:12

Betsy Saina USA 2:19:17

Sara Hall USA 2:20:32

Emma Bates USA 2:22:10

Buze Diriba ETH 2:23:11

Sara Vaughn USA 2:23:24