World Athletics hat beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) bereits die Rückkehr des Crosslaufes beantragt. Während einer Telefonkonferenz bestätigten die Council-Mitglieder des Welt-Verbandes das geplante Format eines olympischen Crossrennens bei den Spielen 2024.
Gemischte Teams auf einem 20-Kilometer-Staffel-Lauf
Dreimal gehörte das Crosslaufen vor rund 100 Jahren zum olympischen Programm. Zuletzt war dies 1924 der Fall. Damals fanden die Spiele in Paris statt, wo sie auch 2024 veranstaltet werden sollen. Der legendäre Finne Paavo Nurmi gewann 1924 das olympische Crosslauf-Gold über rund 10 Kilometer bei extremer Hitze mit über einer Minute Vorsprung. Zudem gewannen die Finnen damals auch die Team-Wertung im Crosslauf.
World Athletics plant nun für die Spiele 2024 ausschließlich ein gemischtes Team-Rennen in Form einer Staffel. Dabei sollen 15 Nationen jeweils mit zwei Männern und zwei Frauen an den Start gehen. Auf einem 2,5 Kilometer langen Rundkurs sollen die vier Team-Mitglieder dann jeweils zweimal laufen. Dies würde eine Gesamt-Streckenlänge von 20 Kilometern ergeben, und das Rennen wäre nach rund einer Stunde entschieden.
Vor Jahren gab es Pläne, ein Crossrennen bei den Winterspielen zu veranstalten
Bereits vor einigen Jahren setzten sich unter anderen drei internationale Lauf-Stars für die Rückkehr des Crosslaufes in das olympische Programm ein: die äthiopischen Olympiasieger und Weltrekordler Haile Gebrselassie und Kenenisa Bekele sowie Kenias Ausnahmeathlet Paul Tergat. Bekele hat in seiner Karriere die Rekordzahl von elf Goldmedaillen in den Einzelrennen bei Crosslauf-Weltmeisterschaften gewonnen.
Damals war allerdings im Gespräch, das Crossrennen in das Programm der olympischen Winterspiele zu integrieren. Da so gut wie ausschließlich im Winter-Halbjahr Crossläufe stattfinden, war dies eine ebenso außergewöhnliche wie interessante Idee, die aber letztlich nie zur Umsetzung kam.