Gemeinsam mit dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt hat der Veranstalter des Frankfurt-Marathons entschieden, die Veranstaltung 2020 abzusagen. Die 39. Auflage des ältesten deutschen Stadtmarathons hätte am 25. Oktober stattfinden sollen. Damit ist nun auch der letzte der großen Herbst-Marathons in Deutschland für 2020 gestrichen. Renndirektor Jo Schindler sagte: „Gemessen an den Nöten, die diese weltweite Pandemie den Menschen, Staaten, Institutionen und Unternehmen bereitet, ist die Absage einer Sportveranstaltung weniger bedeutend. Sport, insbesondere mein geliebter Laufsport, ist die schönste Nebensache der Welt. Er darf aber nicht dazu führen, Leben zu gefährden. Wir haben uns diese Absage nicht leicht gemacht und bis zum Ende um Lösungen und Alternativen gerungen. Nun müssen wir nüchtern feststellen, dass die Absage unumgänglich ist.“
Neben dem Hauptwettbewerb, dem Marathon, wurden auch die weiteren Wettbewerbe – Staffelmarathon, Mini-Marathon und Struwwelpeter-Lauf – abgesagt. Die Teilnehmer wurden bereits kontaktiert und umfassend über die Absage und die Auswirkungen informiert. Im vergangenen Jahr hatte das hessiche Laufevent 27.052 Athleten bewegt. Und auch in diesem Jahr erfreute sich der Frankfurt-Marathon bis zum coronabedingten Anmeldestopp großer Beliebtheit. Die Meldezahlen für den Marathon lagen 15 % über denen des Vorjahres. Ein neuer Teilnehmerrekord zeichnete sich ab.
Mindestabstand hätte bei Zuschauern nicht gewährleistet werden können
Nun geht der Blick auf den 31. Oktober 2021: An diesem Datum wird nach aktueller Planung der 39. Frankfurt Marathon stattfinden. Die Corona-Kontakt- und Betriebsbeschränkungsverordnung des Landes Hessen schränkt die Ausrichtung von Großveranstaltungen bis zum 31. Oktober 2020 stark ein. Großveranstaltungen bleiben verboten, es sei denn, Veranstalter können sicherstellen, dass Mindestabstandsgebot, die Hygienerichtlinien und die persönliche Erfassung aller an der Veranstaltung Beteiligter eingehalten werden. „Hierzu zählen in unserem Fall auch die Zuschauer“, erklärt Renndirektor Schindler. „Doch diese Erfassung der Zuschauer mit Standort und Zeitpunkt können wir bei Hunderttausenden Zuschauern auf einer 42,195 Kilometer langen Strecke quer durch Frankfurt leider nicht mit absoluter Sicherheit gewährleisten.“

Markus Frank, Stadtrat und Sportdezernent der Stadt Frankfurt, erklärt: „Der Mainova Frankfurt Marathon zählt zu den zentralen Großsportveranstaltungen unserer Stadt. Der älteste deutsche Stadtmarathon ist eine Spitzensportveranstaltung und zugleich ein attraktives Ziel im Breitensportbereich. Dass wir in diesem Jahr keinen Frankfurt-Marathon erleben werden, nimmt nicht nur den Läuferinnen und Läufern ein großes Ziel im Rennkalender. Auch das Frankfurter Publikum, das jedes Jahr in großer Zahl und zuverlässig entlang der Strecke für gute Stimmung sorgt, wird das Lauf-Highlight vermissen.“
Neuer Termin am 31. Oktober 2021: Die Vorbereitungen laufen
Die Vorbereitungen für den 31. Oktober 2021 sind schon angelaufen. Wenn der Startschuss für die 39. Auflage ertönt, werden wieder Tausende Spitzen- und Breitensportler unter dem Jubel der Zuschauer in die Frankfurter Festhalle einlaufen. „Ich bin überzeugt, dass es uns mit einem Vorlauf von rund 15 Monaten gelingen wird, die Auflagen des Landes Hessen zu erfüllen“, sagte Renndirektor Schindler. „Deshalb freuen sich mein Team und ich schon sehr auf den Frankfurt-Marathon 2021.“




