Kurz vor Beginn der Touristensaison war die griechische Sonneninsel Rhodos fest in Läuferhand. Insgesamt rund 4.300 Teilnehmende aus 60 Ländern hatten auf allen Distanzen für die Jubiliäums-Ausgabe des Rhodos-Marathons gemeldet. Um 7:30 Uhr machten sich im Zentrum des gleichnamigen Hauptortes der Insel die Marathonis und Halbmarathonis bei milden Lauftemperaturen auf den Weg entlang der Küste. Zehn Minuten später fiel der Startschuss für den 10-Kilometer-Lauf, bevor gegen Mittag die Charity-Läufe über 5 Kilometer stattfanden. Erstmals wurde die Veranstaltung auch im griechischen Fernsehen übertragen.
Meeresblick inklusive
Die Wendepunktstrecken mit einigen kleineren Anstiegen folgten der Küstenlinie an der Nordspitze der Insel mit Blick auf die tiefblaue Ägäis und bis auf das türkische Festland. Trotz ansteigender Temperaturen im Rennverlauf boten sich bei sanfter Brise immer noch gute Laufbedingungen. Musik- und Tanzgruppen lieferten lautstarke Unterstützung vom Streckenrand.
Vorjahressieger Kurgat wieder vorne
Auf der Marathondistanz entwickelte sich von Beginn an ein Zweikampf zwischen den beiden Kenianern Moses Kiptoo Kurgat und Kenneth Kibitok, die gemeinsam die Halbmarathonmarke erreichten. Hier konnte sich der Titelverteidiger Kurgat absetzen und das Rennen trotz nachlassender Kräfte in 2:21:08 Stunden vor Kibitok (2:23:29 Stunden) nach Hause bringen. Der Grieche Michalis Chatziioannou komplettierte in 2:33:19 Stunden das Podium. Bei den Frauen feierte Pania Rembouli aus Griechenland einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg in 2:50:32 Stunden.
Das Halbmarathonrennen entschied der griechische Marathonmeister von 2022 Charalampos Pitsolis in 1:10:37 Stunden für sich. Bei den Frauen setzte sich Amalia Kapoula in 1:24:58 Stunden durch. Die Siege über 10 Kilometer gingen an den Niederländer Bram Enklaar (34:54 Minuten) und die Griechin Ioanna Poniri (43:28 Minuten).
Marathon-Kooperation im Mittelmeerraum
Nachdem sich der Rhodos-Marathon mittlerweile fest im griechischen Laufkalender etabliert hat, ist als nächstes der baldige Beitritt zur Mediterranean Marathon League geplant. Neben dem Thessaloniki-Marathon auf dem griechischen Festland sind hier mit Laufevents in Paphos (Zypern), Palermo (Italien) und Mallorca (Spanien) bereits drei weitere Mittelmeeranrainer vertreten.