Lamecha Girma hat beim Leichtathletik-Hallen-Meeting im französischen Lievin den 25 Jahre alten Weltrekord über 3.000 m gebrochen. Der Äthiopier lief auf der 200-m-Rundbahn 7:23,81 Minuten und war damit gut eine Sekunde schneller als der Kenianer Daniel Komen, der 1998 in Budapest eine Zeit von 7:24,90 erreicht hatte. Aufgrund der neuen, leistungsfördernden Laufschuh-Modelle sind die Zeiten aber nicht mehr vergleichbar. Auch der in Lievin zweitplatzierte Spanier Mohamed Katir blieb mit 7:24,68 noch unter der alten Marke von Komen und stellte damit einen Europarekord auf. Die kontinentale Bestzeit war erst neun Tage alt: Am 6. Februar war der Spanier Adel Mechaal in New York 7:30,82 gelaufen. Dritter wurde in Lievin der Kenianer Jacob Krop in 7:31,35.
„Ich bin in der besten Form meines Lebens und heute passte alles zusammen. Ich hoffe, dass dieser Rekord lange halten wird“, sagte der 22-jährige Lamecha Girma, dessen Spezialdisziplin der 3.000-m-Hindernislauf ist. Hier gewann er bereits Silbermedaillen bei den Weltmeisterschaften 2019 und 2022 sowie bei den Olympischen Spielen 2021.
In sehr guter Form präsentierten sich in Lievin gut zwei Wochen vor Beginn der Hallen-Europameisterschaften in Istanbul der Norweger Jakob Ingebrigtsen und die Britin Keely Hodgkinson. Ingebrigtsen gewann das 1.500-m-Rennen in hochklassigen 3:32,38 Minuten und erzielte damit die elftschnellste je gelaufene Zeit in der Halle. Ingebrigtsen selbst hält den Hallen-Weltrekord mit 3:30,60. Die 800-m-Europameisterin Keely Hodgkinson ist auch die große Favoritin bei den kontinentalen Hallen-Titelkämpfen. Sie gewann das 800-m-Rennen in Lievin in flotten 1:57,71 Minuten deutlich vor der Kenianerin Mary Moraa (2:00,61). Über 1.500 m erreichte die äthiopische Weltrekordlerin Gudaf Tsegay mit 3:57,47 die achtschnellste je gelaufene Zeit.