Faith Kipyegon eine Klasse für sich

Leichtathletik-WM 2025
Faith Kipyegon eine Klasse für sich

ArtikeldatumVeröffentlicht am 17.09.2025
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Faith Kipyegon
Foto: Christel Saneh for World Athletics

Faith Kipyegon verteidigte bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio eindrucksvoll ihren Titel über 1.500 m. Die Kenianerin zeigte, dass sie über diese Distanz zurzeit nicht zu schlagen ist. Im Alleingang lief die 31-Jährige im Stile einer Tempomacherin vor dem Feld her und zog in der zweiten Rennhälfte das Tempo immer mehr an. Als sie die Weltrekordlerin über diese Distanz 200 Meter vor dem Ziel zum Endspurt ansetzte, war auch die zuvor noch hinter ihr laufende Australierin Jessica Hull geschlagen. Am Ende siegte Faith Kipyegon in 3:52,15 Minuten vor ihrer Landsfrau Dorcus Ewoi, die sich auf den letzten 50 Metern noch an Jessica Hull vorbeigeschoben hatte und nach 3:54,92 im Ziel war. Die Australierin sicherte sich in 3:55,16 gerade noch die Bronzemedaille vor Nelly Chepchirchir (Kenia/3:55,25).

Faith Kipyegon gewann in Tokio bereits ihren vierten WM-Titel über die 1.500 m. 2015 und dann 2022 sowie 2023 hatte sie diese Goldmedaille auch gewonnen. Dreimal in Folge wurde sie zudem Olympiasiegerin über 1.500 m: 2016, 2021 und 2024. „Der Sport treibt mich an. Ich konzentriere mich immer auf das nächste Rennen. Jetzt werde ich versuchen, die 5.000 Meter zu gewinnen“, sagte Faith Kipyegon, die in Tokio auch über die Langstrecke startet.

Zwei deutsche Läuferinnen waren in Tokio über 1.500 m am Start. Jolanda Kallabis (FT 1844 Freiburg) hatte als Zehnte ihres Vorlaufes in 4:08,71 keine Chance auf das Erreichen des Halbfinales. Dies gelang dagegen Nele Weßel (TVW Wiesbaden), die damit im Bereich der Erwartungen blieb. Im Halbfinale hatte sie Glück im Unglück. Durch einen Rempler einer Konkurrentin kam sie im ersten Teil des Rennens außer Tritt und lief als Elfte ins Ziel. Über einen Protest wurde sie noch in das Finale gesetzt, das sie unter normalen Umständen sicherlich nicht erreicht hätte. Im Endlauf hatte die Tochter der früheren Weltklasseläuferin Kathrin Ullrich-Weßel dann keine Chance auf eine gute Platzierung und belegte abgeschlagen Rang 14 mit 4:10,31.