Ganze 2.235 Voranmeldungen wurden bei der 22. Marathon Nacht Rostock gezählt. Aufgrund des großen Andrangs mussten erstmals das Halbmarathonfeld auf 1.300 Starter begrenzt werden. Am Ende des stimmungsvollen Events wurden 1.865 Finisher gezählt. Der letztjährige Rekord wurde so um fast 250 Finisher übertroffen. Die Marathon-Siege gingen an Christoph Weigel und Antonia Müller, die Halbmarathon-Siege an Tom Gröschel und Susan Witte.
Die schönsten Bilder der Marathon Nacht Rostock 2024 finden Sie hier:
Auf große Erfolge kann der Rostocker Tom Gröschel (TC FIKO Rostock) zurückblicken. So wurde Gröschel unter anderem 2018 und 2019 Deutscher Marathon-Meister. An der Startlinie der Marathon Nacht Rostock stand er 2024 jedoch zum ersten Mal. Rund drei Wochen vor seinem 33. Geburtstag machte sich der erfahrene Marathonläufer mit seinem souveränen Halbmarathon-Sieg ein erstes vorgezogenes Geburtstagsgeschenk. Bereits nach 1:08:22 Stunden stoppte für ihn die Uhr. Dahinter folgten mit deutlichem Abstand Gröschels zehn Jahre jüngerer Vereinskollege Joshua Berles (1:14:34 Stunden) und Jan-Eric Bostelmann-Arp (SC Rönnau 74, 1:14:57 Stunden).
Bei Temperaturen von 25 Grad Celsius verteidigte Susann Witte aus Wilhelmshaven in 1:20:52 Stunden ihren Vorjahressieg. Nachdem sie sich nach der Siegerehrung nicht festlegen wollte, ob sie im kommenden Jahr ein Angriff auf das Halbmarathon-Sieg-Triple, das bislang noch niemandem gelungen war, starten werde, sagte ihr Coach zu: „Na klar sind wir wieder dabei!“ Ebenfalls auf dem Halbmarathon-Gesamtpodest landeten Olga Plotnykowa (SC Laage, 1:27:40 Stunden) und Jule Schwabe aus Linau (1:29:48 Stunden).
Weigel läuft Karpeles nach 25 Kilometern davon
Über die vollen 42,195 Kilometer entwickelte sich ein interessantes Duell zwischen Christoph Weigel (GutsMuths-Rennsteiglaufverein) und dem Tauberbischofsheimer Philipp Karpeles. Aufgrund einer erst kürzlich auskurierten Erkrankung musste Karpeles seinen Mitstreiter dann jedoch nach 25 Kilometern ziehen lassen. So gewann Weigel am Ende in 2:40:39 Stunden. 1:54 Minuten danach folgte Karpeles auf Rang zwei. Den Bronze-Rang sicherte sich Julian Sinke aus Leipzig (2:46:56 Stunden). Er hatte bei seinem Marathon-Abenteuer sogar auf den Sieg gehofft: „Ich habe mir die Zeiten vom letzten Jahr angeschaut und mir gedacht, mit einer Vierer-Pace gewinnt man locker, aber da habe ich nicht mit den beiden gerechnet.“
Dafür gewann bei den Frauen jedoch seine Freundin Antonia Müller (LG eXa Leipzig, 3:07:55 Stunden). Sie freute sich auch über die tolle Atmosphäre an der Strecke. „Es war großartig, wie die Leute uns unterstützt haben. Das hat ganz viel Spaß gemacht.“ Nach 13 gemeinsamen Kilometern mit Vorjahressiegerin Laura Michel (TG triZack Rostock) zog Müller davon. Michel stieg später hingegen ganz aus dem Rennen aus. So komplettierten Debütantin Leonie Johanna Richter (TC FIKO Rostock, 3:19:33 Stunden) und Cloudin Dittrich (3:23:01 Stunden) das Marathon-Gesamtpodest.