Der mozart 100 Salzburg 2023 zog das bisher größte und internationalste Starterfeld der Event-Geschichte an den Start. Über 2.500 Laufbegeisterte stellten sich der Herausforderung und nahmen inmitten der schönen Bergkulisse des Salzburger Lands eine der sechs angebotenen Distanzen in Angriff. Mit 105 Kilometern und etwa 5.400 Höhenmetern war der mozart 100 das längste Rennen des Tages. Dieses nahmen 690 Sportler in Angriff. Die Briten Luke Grenfell Shaw und Eve Moore waren dieses Mal am schnellsten und gewann verdient. Die ersten beiden männlichen Finisher trennten im Ziel über eine Stunde.
Die schönsten Bilder vom mozart 100 Salzburg 2023 finden Sie hier:
Rund die Hälfte der Teilnehmer des 11. mozart 100 kamen aus Österreich und Deutschland, der Rest auf rund 70 weiteren Ländern. Gerade der Läuferanteil aus Tschechien, Polen und Großbritannien war mit jeweils rund fünf Prozent beachtlich. Gerade für den 105 Kilometer langen mozart 100 waren die Teilnehmer aus aller Welt angereist, was sich auch in der Ergebnisliste zeigen sollte. So gewann der Brite Luke Grenfell Shaw in 10:24:50 Stunden vor Baptiste Petitjean aus Frankreich (11:25:07 Stunden) sowie Hekmatullah Darwishi aus Afghanistan und Jack Chamberlain aus Großbritannien, die sich in 11:35:55 Stunden Platz drei teilten. Schnellster Deutscher war Martin Müller (12:19:05 Stunden) auf Rang sieben. Unter den schnellsten Frauen, die gemeinsam mit den Männern um 5:00 Uhr auf dem Salzburger Kapitelplatz am Fuße der Festung Hohensalzburg das Rennen aufgenommen hatten, dominierte Eve Moore. Sie gewann in 12:54:29 Stunden und musste so nur zehn Männern den Vortritt lassen. Hinter der Britin belegte die Deutsche Heidi Annemarie Schwartz in 13:33:03 Stunden Platz zwei. Komplettiert wurde das mozart-100-Gesamtpodest durch die Polin Katarzyna Orzechowska (14:23:37 Stunden).
Sieger Luke Grenfell Shaw meinte nach dem Rennen: „Ich hatte mich so darauf gefreut, ein Rennen der UTMB Serie und einen 100-km-Lauf zu absolvieren. Es war mein erster Lauf über diese Distanz und ich muss sagen, dass es auf den letzten 30 bis 40 Kilometern wirklich schwierig wird. Heute vor fünf Jahren wurde bei mir Krebs diagnostiziert und ich bin einfach glücklich, hier zu sein und einen Körper zu haben, der es mir ermöglicht, an Wettkämpfen teilzunehmen. Mein Motto ist es, hart zu laufen und es zu genießen. Salzburg ist ein wunderschöner Ort und während des Laufens habe ich nur auf die Berge um mich herum geschaut und konnte es mehr als genießen.“ Auch sein Landsmann Jack Chamberlain zeigte sich erfreut: „Das war heute das beste Zielerlebnis, das ich jemals hatte. Trailrunning ist für mich mit dem Wort ‚Freiheit‘ zu beschreiben, man erhält ein bisschen Distanz zum Alltag, wenn man auf den Trails unterwegs ist. Ich denke während des Laufens viel nach und es macht mir einfach Spaß zu laufen, und bei so einer Kulisse wie heute kann ich das Ganze um so mehr genießen.“
Tobias Geiser wird seiner Favoritenrolle gerecht
Nur 24 Kilometer weniger absolvierten die Starter des mozart Ultra, der in Fuschl am See startete. Hier setzten sich der favorisierte Tobias Geiser aus Südtirol (8:19:50 Stunden) und die Österreicherin Michaela Portenkirchner (10:17:18 Stunden) durch. Dahinter landeten der Norweger Morten Antonsen (8:42:24 Stunden) und Hans Mühlbauer aus Deutschland (9:11:07 Stunden) sowie die Britin Alice McGushin (11:03:38 Stunden) und Vanda Nováková (11:39:22 Stunden) aus Tschechien auf den Plätzen zwei und drei. Geiser erklärte nach seinem Sieg: „Der Beginn des Rennens war sehr hart, ab Kilometer 15 habe ich das Tempo anziehen und mich absetzten können, danach habe ich meinen Rhythmus gefunden und bin sehr zufrieden mit meinem Rennen. Zwei Ultras laufe ich in diesem Jahr, ich lebe seit 6 Jahren in Österreich und war noch nie in Salzburg, und da war es klar für mich, dass es höchste Zeit war bei mozart 100 by UTMB in Salzburg zu starten und ich hatte ein großartiges Rennerlebnis.“
Am beliebtesten war mit 695 Teilnehmern der mozart Marathon mit Start in St. Gilgen. Passend dazu setzte sich die in St. Gilgen lebende Slowakin Katarina Lovrantova in 3:37:59 Stunden durch, die von ihrem Sieg überrascht wurde: „Ich dachte, dass ich mich auf dem zweiten Platz befand und war überrascht, Erste zu werden. Ich wohne in St. Gilgen und da das Rennen in St. Gilgen startet, dachte ich mir, dass es höchste Zeit wäre daran teilzunehmen, also bin ich gestern fünf Stunden lang von unserem Urlaubsort hierher gefahren, weil ich unbedingt dabei sein wollte. Die Trails waren wunderschön, aber auch anspruchsvoll, und es war wunderbar mozart 100 by UTMB als Teilnehmerin zu erleben.“ Zweite wurde mit nur einer Minute Rückstand Gisela Carrion Bertran (3:38:59 Stunden) aus Spanien, Dritte die Deutsche Maria Purschke (3:43:09 Stunden). Auch sie freute sich über ein gelungenes Rennen im Salzburgerland: „Meine Vorbereitungen waren hart aber sehr gut, ich habe großartige Unterstützung von meinem Mann und meinem Trainer erhalten, und vor allem war ich so motiviert wie noch nie. Es war ein wildes Rennen, ich bin gut gestartet und wollte unter die ersten drei kommen und mich für den OCC in Charmonix qualifizieren. Ich freue mich, dass der Plan aufgegangen ist, ich liebe die Berge und die Atmosphäre aller Trailrun-Veranstaltungen, man trifft immer wieder dieselben Menschen und es ist einfach eine tolle Community.“ Bei den Männern siegte der Brite Kris Jones (2:57:54 Stunden) vor dem Spanier Yoel De Paz (3:02:39 Stunden) und Michele Meridio (3:11:30 Stunden) aus Italien.
Österreichischer Doppelsieg beim mozart City Trail
Auch über die kürzeren Distanzen gaben die Läufer ihr Bestes. Den mozart Light gewannen 2023 Daniel Redondo Arroyo (2:40:18 Stunden) aus Spanien und Isabell Speer (2:49:42 Stunden) aus Deutschland, den mozart Half Marathon Jacob Adkin (1:33:01 Stunden) aus Großbritannien und Nina Wieczorek (1:57:35 Stunden) aus Polen und den mozart City Trail das österreichische Duo Dominik Hirczy (37:51 Minuten) und Karin Kretschmar (52:15 Minuten). Am Ende eines langen Lauftages waren jedoch nicht nur die Sieger, sondern alle Finisher und auch die Veranstalter glücklich.
„Es war großartig, dass wir heute bei perfekten Wetterbedingungen so viele spannende Rennen verfolgen und so viele strahlende Gesichter auf der Ziellinie am Salzburger Kapitelplatz begrüßen konnten. Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf aller Bewerbe und freuen uns sehr darüber, dass wir in diesem Jahr erneut ein Rekordstarterfeld mit über 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus über 70 Nationen begrüßen durften.“, so Josef Mayerhofer, Rennleiter des mozart 100. „Ich möchte mich bei den Kollegen von UTMB, der Stadt Salzburg, dem Salzburger Land und allen Gemeinden, und natürlich auch bei unseren Partnern und Dienstleistern für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung bedanken, ohne sie wäre die Durchführung der Veranstaltung nicht möglich, und ich freue mich eigentlich jetzt schon auf das nächste Jahr.“