Zwei kenianische Athleten konnten sich beim 22. Münster-Marathon die Marathon-Krone aufsetzen. Während Collins Kemboi Kipsang in 2:10:52 Stunden gewann, siegte seine Landsfrau Rebecah Jeruto Cherop in 2:32:25 Stunden. Unter den deutschen Starter überzeugte besonders Esther Pfeiffer, die über die 28-Kilometer-Distanz einen neuen Streckenrekord aufstellen konnte. Wieder einmal war die Stimmung atemberaubend. Besonders die letzten drei Kilometer werden den Teilnehmern wohl nach lange in Erinnerung bleiben.
Fotograf Ortwin Roye war beim Münster-Marathon 2024 vor Ort. Seine schönsten Bilder finden Sie hier:
Rund 30 Grad Celsius und Sonne hatte es am Vortag des Münster-Marathon 2024 gehabt. Für den Wettkampftag waren dann Maximaltemperaturen von lediglich 21 Grad Celsius und Regen vorhergesagt. Am Ende kam es am 8. September dann allerdings doch etwas anders. Die 19 Grad Celsius, die es am Start noch hatte, stiegen doch ein wenig über die Prognose hinaus, sodass gerade die langsameren Läufer doch ein wenig mit unangenehm warmen Temperaturen zu kämpfen hatten. Alles in allem spielte das Wetter jedoch mit, sodass sich alle Beteiligten über ein weiteres emotionales Lauffest freuen durften, das sowohl von den Läufern auf als auch von den Laufbegeisterten entlang der Strecke geprägt wurde.
Kenianische Vierfach-Siege in Münster
Als Läufer mit der schnellsten Meldezeit ging über die volle Marathondistanz von 42,195 Kilometer der Japaner Akira Tomiyasu ins Rennen. Dieser musste sich schließlich in 2:22:55 Stunden aber mit Rang fünf zufriedengeben. Schneller waren besonders Collins Kemboi Kipsang, der in 2:10:52 Stunden rund eine Minute nach Ablauf des Streckenrekords gewann, sowie seine Kollegen Barnabas Kipyego (2:14:48 Stunden) und Martin Cheruyiot (2:15:48 Stunden). Schnellster Deutscher war Manuel Kruse (Running Crew Münster, 2:24:40 Stunden) auf Platz sechs.
Auch bei den Frauen war ein kenianischer Vierfach-Erfolg zu sehen. Rebecah Jeruto Cherop siegte in 2:32:25 Stunden souverän vor ihrer Landsfrau Lina Jepkemoi Kaino (2:35:25 Stunden). Dritte wurde Dorine Jerop Merkomen (2:38:49 Stunden). Beste Europäerin war die Schweizerin Vera Landtwing (LC Therwil, 2:46:41 Stunden) auf Platz fünf, beste Deutsche Maria Elisa Legelli (Brooks Road Runner, 2:49:25 Stunden) auf Platz sieben.
Esther Pfeiffer läuft in einer eigenen Liga
Für einen neuen Streckenrekord sorgte über die 28-Kilometer-Distanz derweil Esther Pfeiffer, die in 1:37:56 Stunden die bisherige Bestmarke von Deborah Schöneborn um 43 Sekunden unterbieten konnte. Gleichzeitig distanzierte sie den schnellsten Mann deutlich. So gewann sie hochverdient vor Pia Kleine Vorholt (TV Georgsmarienhütte, 2:14:29 Stunden) und Anna Hummels (2:15:20 Stunden). Ihr Vorsprung betrug folglich über 36 Minuten. Schnellster Mann war dieses Mal Manuel Goehrlich (LSF Münster, 1:43:14 Stunden). Auch wenn er Pfeiffer nicht folgen konnte, gewann er ungefährdet vor Christian Jonen (Milers Colonia, 1:46:35 Stunden) und Eike Henning Meyer (SV Teuto Riesenbeck, 1:47:06 Stunden).