Konstanze Klosterhalfen muss aus gesundheitlichen Gründen auf einen Start bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften am Wochenende in Braunschweig verzichten und hat somit keine Chance mehr, sich noch für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Weder über 5.000 m noch über 10.000 m hat die Athletin von Bayer Leverkusen die anspruchsvollen Norm-Zeiten innerhalb des gut einjährigen Qualifikationszeitraumes erreicht. Und über die Weltrangliste kann sich die 5.000-m-Europameisterin von München 2022 nicht mehr qualifizieren, da sie nicht die Mindestzahl von Rennen gelaufen ist (zwei über 10.000 m beziehungsweise drei über 5.000 m oder auch 3.000 m sind nötig). Der Qualifikationszeitraum endet am Sonntag (30.6.). Selbst bei einem Start in Braunschweig über 5.000 m wäre es schwierig gewesen. Konstanze Klosterhalfen hätte dann entweder die Norm von 14:52,00 Minuten unterbieten müssen oder sie hätte noch ein weiteres Rennen über 5.000 m oder 3.000 m oder alternativ einen 5-km-Straßenlauf gebraucht.
Bereits vor rund einem Monat hatte Konstanze Klosterhalfen aufgrund einer Virus-Erkrankung auf ihre Teilnahme bei den Europameisterschaften in Rom verzichten müssen. Für die EM, die vom 7. bis 12. Juni stattfand, war sie über 10.000 m und 5.000 m qualifiziert.
„Ich habe bis zuletzt die Hoffnung nicht aufgegeben und alles dafür getan, die Chance für die Deutschen Meisterschaften und gleichzeitig für die Olympia-Norm aufrecht zu erhalten. Aber ich muss feststellen, dass ich noch nicht so weit bin. Auch wenn ich mir für das Jahr ganz andere Ziele gesetzt hatte, werde ich das Beste daraus machen und hoffentlich in diesem Jahr noch schnelle Rennen zeigen“, wird Konstanze Klosterhalfen in einer Mitteilung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes zitiert.
Für die 27-jährige deutsche Rekordlerin über 5.000 und 10.000 m, die binnen weniger als zwei Jahren dreimal den Trainer wechselte, ist dies bereits die zweite Saison in Folge, in der die geplanten Höhepunkte ins Wasser fallen. 2023 stimmte die Form nicht und dann stoppte sie eine Stress-Reaktion im Fuß, so dass sie nicht bei der WM starten konnte. In diesem Jahr hatte die 5.000-m-WM-Dritte von 2019 ihre 10-km-Bestzeit im März im spanischen Laredo auf 31:07 Minuten steigern können. Doch danach lief es nicht mehr für Konstanze Klosterhalfen, die bei Olympia 2021 in Tokio über 10.000 m mit Rang acht überzeugt hatte.