Ein europäischer Marathon-Star, aufstrebende Newcomer, die den Streckenrekord angreifen wollen, ein Rekordläufer mit einzigartiger Ausdauer und ein viel versprechender österreichischer Athlet: Das Männer-Eliterennen des Vienna City Marathons (VCM), der am 23. April zum 40. Mal gestartet wird, präsentiert eine interessante Mischung.
Der Norweger Sondre Moen führt mit 2:05:48 Stunden derzeit die Liste der Topläufer an. Mit dieser Zeit hat er bei seinem Sieg in Fukuoka 2017 für Furore gesorgt und ist als erster Europäer einen Marathon unter 2:06 gelaufen. Nach einem Jahr mit Verletzungen will er in Wien wieder durchstarten – mit Blickrichtung auf die Weltmeisterschaften 2023 in Budapest und die Olympischen Spiele 2024 in Paris.
Eine 2:05er-Zeit darf man von Moen vorerst nicht erwarten. Die WM-Qualifikation mit dem Limit 2:09:40 steht im Vordergrund. „Ich freue mich auf Wien und hoffe auf ein positives Rennen, körperlich und mental. Ich will kontrolliert starten und im Lauf des Rennens schneller werden“, blickt er voraus. Möglicherweise könnte Sondre Moen mit einem für seine Verhältnisse moderaten Tempo zumindest einen Österreicher beflügeln: Andreas Vojta hat er bereits beim Höhentraining im kenianischen Iten getroffen. Der Österreicher, der über 1.500 m bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen startete, wird in Wien seinen ersten ernsthaften Marathon laufen. Vor einem Jahr war er beim VCM bereits als Tempomacher im Einsatz und lief dann trotzdem noch nach 2:23:21 Stunden ins Ziel. „Ich will an der Startlinie stehen und mit Kopf und Körper zu 100 Prozent bereit sein. Meine Orientierung ist eine Zeit von 2:10 Stunden“, sagt Andreas Vojta, dessen großes Ziel die Olympia-Teilnahme 2024 in Paris ist. „Ich fühle mich jetzt für den Marathon bereit und habe voll den Fokus darauf. Den VCM und die großartige Stimmung kenne ich sehr gut, das ist eine Riesenmotivation.“
Mehrere afrikanische Newcomer orientieren sich klar am Streckenrekord. Es geht um die Marke von 2:05:41 Stunden des Äthiopiers Getu Feleke, die seit 2014 Bestand hat. Einer von ihnen ist der Kenianer Samwel Mailu, der mit einer beachtlichen Debütleistung von 2:07:19 nach Wien kommt. Im Oktober 2022 hat er als Pacemaker beim Mainova Frankfurt-Marathon über 30 Kilometer weit die Führungsarbeit geleistet. Seine Kräfte waren trotz hoher Temperaturen noch nicht am Ende. Er hielt durch und schaffte es sogar an zweiter Stelle ins Ziel. Auch ein Debütant könnte auf Anhieb für Furore sorgen: Elvis Cheboi ist in der Lage, jedes Tempo mitzugehen. Denn der Kenianer weist eine hochklassige Halbmarathon-Bestzeit von 59:14 Minuten auf.

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Ein außergewöhnlicher Sportler, der nicht aus einer der klassischen Laufnationen kommt, ist Ser-Od Bat-Ochir. Der Athlet aus der Mongolei hat bereits an fünf Olympischen Spielen und zehn Weltmeisterschaften im Marathon teilgenommen. Diese Serie will der 41-Jährige, der mit seiner Familie in Japan lebt, fortsetzen. Bereits jetzt hat niemand mehr WM-Marathon-Starts zu Buche stehen als er. Mit einem sechsten Olympiamarathon in Paris 2024 will er auch auf diesem Level zum Rekordhalter werden. Seine Bestzeit von 2:08:50 Stunden hat er 2014 in Fukuoka erzielt. 2021 blieb er in Otsu (Japan) mit 2:09:26 ein weiteres Mal unter der Marke von 2:10. Bei den jüngsten Weltmeisterschaften in Eugene 2022 erreichte er mit 2:11:39 auf Rang 26 ein beachtliches Resultat. „Mein Ziel ist die WM-Qualifikationszeit von 2:09:40. Ich habe mich für den Vienna City Marathon entschieden, weil er den Ruf hat, ein guter Lauf für schnelle Zeiten zu sein, und weil die Konkurrenz und das Tempo auf dem richtigen Niveau für meine Ziele sind“, sagt Bat-Ochir.
Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet, erwarten die Veranstalter des Vienna City Marathons bis zu 35.000 Teilnehmer. Damit werden fast wieder Dimensionen wie in den Jahren vor der Corona-Pandemie erreicht. Anmeldungen sind nach wie vor möglich unter www.vienna-marathon.com.