Südtirol Ultrarace Bozen 2023
Sarner siegen nach 63 Kilometer

Bis zu 63 Kilometer und 3.550 Höhenmeter galt es beim 10. Südtirol Ultrarace Bozen zu meistern. Henry Hofer und Regina Spieß liefen am schnellsten.
Südtirol Ultrarace Bozen 2023
Foto: Sportissimus

Bereits zum zehnten Mal fand am Samstag, den 26. August das Südtirol Ultrarace Bozen statt. Dabei durften die Organisatoren knapp 500 Teilnehmer, die sich auf zahlreiche Herkunftsländer aus der ganzen Welt verteilten, begrüßen. Die größte Aufmerksamkeit erhielt die längste der drei angebotenen Distanz, das Rennen über 63 Kilometer, bei dem zudem 3.550 Höhenmeter zu bewältigen waren. Dieses gewannen in diesem Jahr Henry Hofer und Regina Spieß. Alle angebotenen Läufe des Extremberglaufs verliefen entlang der Hufeisentour in den Sarntaler Alpen.

Die schönsten Bilder vom Südtirol Ultrarace Bozen 2023 finden Sie hier:

Vom Start weg, der um 6:30 Uhr auf dem Waltherplatz in Bozen erfolgte, entwickelte sich ein interessanter Dreikampf um den Sieg des 63-Kilometer-Rennens. Während Topfavorit Georg Piazza aus Gröden, der 2022 das in diesem Jahr nicht angebotene 119-Kilometer-Rennen gewonnen hatte, aussteigen musste, machten der Bozner Marco De Salvador und Lokalmatador Henry Hofer aus Reinswald den Sieg unter sich aus. Am Ende gewann Hofer in 6:24:38 Stunden vor De Salvador (6:27:30 Stunden) und Martin Psenner (6:54:53 Stunden). Sieger Henry Hofer war nach dem Rennen überglücklich: „Mir ist es eigentlich das ganze Rennen über gut gegangen. Zum Schluss wurde es aufgrund der Hitze noch einmal anstrengend. Aber Krise hatte ich eigentlich keine. Ich habe versucht mein Tempo zu laufen und mich nicht zu viel auf die Gegner zu konzentrieren. Das ist der schönste Sieg meiner Karriere – einmal, weil die Konkurrenz stark war und weil es mein Heimrennen ist.“

Bei den Frauen war erneut Regina Spieß das Maß aller Dinge. Die 50 Jahre alte Sarnerin benötigte 8:20:23 Stunden. Am Ende hatte sie einen beeindruckenden Vorsprung von über 30 Minuten. Auf Platz zwei landete Maud Combarieu (8:53:38 Stunden), auf Platz drei Irene Zamboni (8:55:36 Stunden). Regina Spieß, Siegerin des Südtirol Ultrarace 63K, meinte nach dem Rennen: „Dieser Sieg freut mich ungemein, weil er sehr überraschend zustande gekommen ist. Ich habe nämlich seit längerer Zeit mit meinem linken Fuß zu leiden. Ob es ein Start-Ziel-Sieg war? Ja, das kann man schon so sagen. Zunächst lagen zwei Konkurrentinnen noch vor mir, die ich jedoch schon bald stellen und überholen konnte.“

Mitchell nach 45 Kilometern knapp vor Thaler

Auch die Rennen über die beiden kürzeren Distanzen waren herausragende sportliche Leistungen zu sehen. So nahm Andreas Innerebner aus Durnholz an Luca Pescollderungg Revanche. 2021 hatte Pescollderungg Innerebner noch über 28 Kilometer geschlagen. Dieses Mal siegte Innerebner nach 45 Kilometern mit 2.750 Höhenmetern in 4:23:20 Stunden. Luca Pescollderungg wurde in 4:26:55 Stunden Zweiter. Rang drei ging an Arnold Hiller (4:35:54 Stunden). Andreas Innerebner sagte nach dem Rennen: „Es ist brutal toll, dass ich hier zu Hause bei meinem Heimrennen gewinnen konnte. Luca und ich haben uns einen tollen Kampf geliefert. Zum Schluss gingen bei ihm ein wenig die Kräfte aus und ich habe meine Chance genutzt. Auf den ersten Kilometern war es sehr schwül und am Rittner Horn hat die Sonne so richtig hergeknallt – danach wurde es, was das Wetter angeht, besser.“

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Unter den schnellsten Frauen konnte Louise Mitchell Edeltraud Thaler knapp schlagen. Mitchell siegte in 5:32:21 Stunden, Thaler finishte 16 Sekunden später als Zweite. Auf Platz drei landete Inga Van Buren (5:52:24 Stunden). Siegerin Mitchell bedankte sich nach ihrem Zieleinlauf bei den Organisatoren: „Es ist toll, bei diesem schönen Rennen zu gewinnen und eine Legende wie Edeltraud Thaler zu schlagen. Ein Kompliment auch an die Organisation für die tolle Abwicklung dieser Veranstaltung.“

Mangger und Zaltron gewinnen 28-Kilometer-Rennen

Über die kürzeste angebotene Distanz setzten sich Lukas Mangger und Giulia Zaltron durch. Mangger finishte nach 2:33:36 Stunden, Zaltron nach 3:09:14 Stunden. Komplettiert wurde das 28-Kilometer-Gesamtpodest durch Patrick Ramoser aus Freienfeld (2:38:37 Stunden) und Fabian Pichler (2:48:57 Stunden) sowie Verena Bachmayer (3:17:20 Stunden) und Irene Senfter (3:27:20 Stunden).

Im Sieger-Interview meinte Lukas Mangger: „Ich bin sehr zufrieden, auch wenn ich die 2:30-Stunden-Marke, die ich mir zum Ziel gesetzt hatte, knapp nicht knacken konnte. Aufwärts war ich heute gut unterwegs und abwärts habe ich nach den Stoanernen Mandlen ziemlich etwas auf Patrick aufholen können. Die Strecke gefällt mir sehr gut und auch die Organisation ist hervorragend. Ich werde sicher wiederkommen.“ Auch Giulia Zaltron war glücklich: „Ehrlich gesagt habe ich mir nicht erwartet, dass die ersten Kilometer hinauf nach Jenesien so steil und somit fast ein Vertical Rennen sind. Aber es hat Spaß gemacht, mich auch hier zu fordern. Wo ich mich absetzen konnte? So nach fünf, sechs Kilometern im Aufstieg fielen meine Gegnerinnen zurück. Ich werde im nächsten Jahr wiederkommen, denn ich war zum ersten Mal bei einem Wettkampf in Südtirol und es hat mir sehr, sehr gut gefallen.“

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10 / 2023

Erscheinungsdatum 19.09.2023