Mit hochklassigen Elitefeldern wird am Sonntag der Tokio-Marathon stattfinden. Der Äthiopier Sisay Lemma und seine Landsfrau Ashete Bekere führen mit Bestzeiten von 2:03:36 beziehungsweise 2:17:58 Stunden die Startlisten an. Während die schnellsten japanischen Athleten die hochkarätigen Landesrekorde angreifen sollen, ist mit Johannes Motschmann auch ein deutscher Topläufer am Start. Der Tokio-Marathon, der das erste Rennen der World Marathon Majors-Serie in diesem Jahr ist, weist in der erweiterten Männer-Spitze eine enorme Breite auf. Knapp 60 Athleten gehen mit Bestzeiten von unter 2:10 Stunden ins Rennen. Bei den Frauen ist die Dichte der Topläuferinnen längst nicht so groß. 15 Athletinnen auf der Startliste weisen persönliche Rekorde von unter 2:25 Stunden auf.
Die Entwicklung der Bestzeiten im internationalen Marathon und die Breite in der Spitze in Japan ist aufgrund der Karbon-Laufschuhe inzwischen so enorm, dass Johannes Motschmann mit seinem persönlichen Rekord von 2:12:18 Stunden in Tokio auf der Startliste nicht unter den besten 70 Athleten rangiert. Für den 28-jährigen Langstreckler des SCC Berlin kann es bei dem hochkarätig besetzten Rennen nicht um eine vordere Platzierung gehen sondern in erster Linie darum, seinen persönlichen Rekord möglichst deutlich zu unterbieten. Ursprünglich wollte Johannes Motschmann beim Sevilla-Marathon im Februar starten, doch krankheitsbedingt konnte er nicht in Spanien laufen.
„Ich war im Trainingslager in Kenia und hatte dort in der Vorbereitung auf den Sevilla-Marathon viel mit Simon Boch trainiert“, erzählt Johannes Motschmann, der im vergangenen Sommer bei den Europameisterschaften Platz 16 belegte und mit dem deutschen Marathon-Team in der Europa-Cup-Wertung die Silbermedaille gewann. „Die Form war nach Kenia sehr gut, aber dann fiel Sevilla für mich aufgrund eines Infektes aus. Davon habe ich mich aber erholt. In Tokio möchte ich jetzt meine Bestzeit verbessern und mich für die WM in Budapest empfehlen.“

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Fünf Läufer gehen am Sonntag bei voraussichtlich guten Wetterbedingungen mit persönlichen Rekorden von unter 2:05 Stunden ins Rennen. Hinter Sisay Lemma, der seine Bestzeit von 2:03:36 als Dritter des Berlin-Marathons 2019 lief, ist der Kenianer Bernard Koech mit 2:04:09 der zweitschnellste Läufer auf der Startliste. Zu beachten sein wird sicherlich auch Stephen Kissa, der bei seinem Debüt in Hamburg 2022 als Zweiter mit 2:04:48 auf Anhieb einen ugandischen Landesrekord aufstellte. Wie Tokios Race-Direktor Tadaaki Hayano erklärte, sei es das große Ziel, den japanischen Rekord zu unterbieten und auf eine Zeit um 2:04:30 zu drücken. Die Bestmarke von 2:04:56 hält zurzeit Kengo Suzuki, der am Sonntag zu den zahlreichen japanischen Topathleten in Tokio zählt. Das gesamte Rennen soll auf die Zielzeit von 2:04:30 ausgelegt werden.
Für etliche Japaner geht es am Sonntag in den Rennen der Männer und Frauen darum, sich für das olympische Qualifikationsrennen zu qualifizieren, das im Herbst stattfindet.
Auch bei den Frauen hofft Tadaaki Hayano auf einen japanischen Rekord. Diese Bestzeit von 2:19:12 lief die damalige Olympiasiegerin Mizuki Noguchi 2005 in Berlin. Avisiert ist eine Zielzeit von 2:18:30, die aber sehr ambitioniert erscheint, wenn man bedankt, dass noch keine der Japanerinnen auf der Startliste unter 2:20 Stunden gelaufen ist. Die internationalen Topläuferinnen könnten eine solche Zeit aber sehr wohl erreichen. Vier Athletinnen auf der Startliste waren schon schneller als 2:18:30. Dabei liegen Ashete Bekere (Äthiopien/Bestzeit: 2:17:58), Rosemary Wanjiru (Kenia/2:18:00), Tigist Abayechew (Äthiopien/2:18:03) und Joan Melly (Rumänien/2:18:04) sehr dicht beieinander.