Weltmeister gegen Weltrekordler: Dieses Duell wird es am 19. Februar 2021 beim Halbmarathon in Ras Al Khaimah gleich zweimal geben, sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen. Jacob Kiplimo (Uganda), der im Oktober das WM-Gold über diese Distanz gewonnen hatte, trifft auf den kenianischen Weltrekordler Kibiwott Kandie und Weltmeisterin Peres Jepchirchir (Kenia) auf die schnellste Läuferin aller Zeiten, Ababel Yeshaneh (Äthiopien).

Das Rennen in den Vereinigten Arabischen Emiraten war in den letzten Jahren immer wieder der bestbesetzte Halbmarathon des Jahres. Auch während der Corona-Pandemie wird der Lauf über die 21,0975 Kilometer stattfinden. Aufgrund der Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen musste das Elitefeld jedoch deutlich reduziert werden. Insgesamt können voraussichtlich nur 40 Athleten starten. Dadurch stehen etliche Läufer auf einer Nachrücker-Liste, darunter sind offenbar auch deutsche Athleten.
Kandie geht als Titelverteidiger ins Rennen
Bei den Männern kommt es binnen rund vier Monaten zum dritten Mal zum Aufeinandertreffen von Jacob Kiplimo und Kibiwott Kandie, der als Titelverteidiger ins Rennen geht. Kiplimo hatte bei der WM in Gdynia (Polen) vor dem Kenianer gewonnen, in Valencia war es dann Anfang Dezember umgekehrt: Kandie gewann mit einem Weltrekord von 57:32 Minuten vor Kiplimo, der mit 57:37 Minuten die zweitschnellste je gelaufene Zeit erzielte. Mit dem Kenianer Alexander Mutiso (Bestzeit: 57:59) ist ein weiterer Läufer am Start, der bereits unter 58 Minuten gelaufen ist. Als Kursrekordler geht Stephen Kiprop (Kenia) ins Rennen. Er hält in Ras Al Khaimah gemeinsam mit seinem Landsmann Bedan Karoki den Streckenrekord von 58:42. Auch Karoki steht auf der Startliste für das Rennen am 19. Februar, ebenso der Schweizer Europarekordler Julien Wanders (59:13).
Yeshaneh, Kosgei, Jepchichir: Starkes Starterfeld der Frauen
Vor einem Jahr hatte Ababel Yeshaneh in Ras Al Khaimah überraschend die favorisierte Kenianerin Brigid Kosgei hinter sich gelassen. Die Äthiopierin gewann mit der nach wie vor aktuellen Weltrekordzeit von 64:31 Minuten. Kosgei, die damals ihre Bestzeit auf 64:49 steigerte, wird im Wüsten-Emirat versuchen, sich zu revanchieren. Sie wird im Kampf um den Sieg aber noch eine Reihe von anderen Athletinnen im Auge behalten müssen. Neben der Halbmarathon-Weltmeisterin Peres Jepchirchir (Kenia/Bestzeit: 65:06) sind dies vor allen die Marathon-Weltmeisterin Ruth Chepngetich (Kenia/65:06) und die Äthiopierin Yalemzerf Yehualaw, die im November den Neu-Delhi-Halbmarathon in 64:46 gewonnen hatte.