48-jähriger Sieger Kiptoo schreibt Geschichte

Zürich-Marathon 2025
48-jähriger Sieger Kiptoo schreibt Geschichte

Veröffentlicht am 18.04.2025

Groß war der Jubel als Mark Kiptoo nach 2:09:16 Stunden Laufzeit auf dem Sechseläutenplatz die Ziellinie überquerte. Zuvor hatte der inzwischen 48 Jahre alte Kenianer zum wiederholten Male auf der schnellen Strecke durch die Straßen Zürichs und entlang des Zürisees unter Beweis gestellt, dass er auch in fortgeschrittenem Topläufer-Alter noch absolute Ausnahmeleistungen erbringen kann. Nach seinen Siegen 2023 und 2024 gewann Kiptoo in Zürich nämlich bereits zum dritten Mal in Folge. Dies war beim 2002 von Lauflegend Bruno Lafranchi initiierten Event in den vergangenen über zwei Jahrzehnten noch niemandem gelungen.

Eine Auswahl der schönsten Bilder vom Zürich-Marathon 2025 findet ihr oberhalb sowie unterhalb dieses Artikels.

Zur Rennhälfte, die Mark Kiptoo gemeinsam mit mehreren afrikanischen Mitstreitern passierte, deutete noch vieles auf eine Zeit von über 2:10 Stunden hin. Auf erste 21,1 Kilometer in 1:05:08 Stunden ließ Kiptoo dann aber eine zweite Hälfte in 1:04:08 Stunden folgen, womit er einen Konkurrenten nach dem anderen abschütteln und am Ende verdient mit über zwei Minuten Vorsprung gewinnen konnte. Kiptoos Landsmann Joel Kipsang Kositany wurde in 2:11:25 Stunden Zweiter und lag so knapp vor dem Drittplatzierten Amaniel Habtom (2:11:27 Stunden). Dahinter kam Tabarach Elivis Kiprop – immerhin 23 Jahre jünger als Kiptoo – in 2:13:48 Stunden auf Rang vier. Schnellster Schweizer war Raphael Josef (2:21:10 Stunden) auf Platz sieben, schnellster Deutscher Marco Grüning (2:42:45 Stunden) auf Platz 63.

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Jeptoo siegt, Hofstetter herausragende Zweite

Etwas weniger zum afrikanischen Topläufer-Showdown wurde das Rennen um den Marathon-Sieg der Frauen. Hier setzte sich Favoritin Monicah Jeptoo aus Kenia zwar in 2:35:35 Stunden durch, dahinter folgte in 2:38:48 Stunden mit Ronja Hofstetter bereits die erste Schweizer Läuferin. „Ich versuche immer, mit Spaß zu laufen“, erklärte Hofstetter im Zielinterview. „Dass es heute so gut gelaufen ist, macht mich einfach nur happy.“ Dritte wurde Thitu Pauline Mutwa in 2:39:51 Stunden. Knapp 15 Minuten später komplettierte Susanne Siedhoff vom SC Victoria Hamburg als schnellste Deutsche nach 2:54:43 Stunden als Zehntplatzierte die Top 10.

Doppelter Streckenrekord beim Halbmarathon

Nachdem der Marathon-Startschuss bereits um 8:00 Uhr gefallen war, folgten ab 13:15 Uhr die Halbmarathonläufer. Im 21,1 Kilometer Rennen, das erst seit 2021 Teil des Events ist, seither aber sehr gut angenommen wird, gewann ebenfalls ein kenianisches Duo, nämlich Elias Maiyo (1:02:06 Stunden) und Jeptarus Winnie (1:08:59 Stunden). Damit stellten beide deutliche neue Streckenrekord auf. Maiyo unterbot die alte Bestmarke um beeindruckende 2:47 Minuten, bei Winnie waren es sogar weit über fünf Minuten. Ebenfalls über einen Platz auf dem Halbmarathon-Gesamtpodest durften sich auch Brian Kipchumba (1:03:37 Stunden) und Yann Havlena (1:06:22 Stunden) sowie Fabienne Vonlanthen, die in 1:14:52 Stunden eine neue persönliche Bestzeit aufstellen konnte, und Sigrun Gjolberg (1:16:58 Stunden) freuen. Den 10-Kilometer-Lauf gewannen derweil Seare Weldezghi aus Eritrea (29:37 Minuten) und Live Solheimdal aus Norwegen (34:44 Minuten).