Bei einem Staffellauf teilen sich mehrere Läufer die Strecke eines Laufs. Dabei muss meist ein Staffelholz oder ein Chip zur Zeitmessung weitergegeben werden.
Die Leichtathletik ist eigentlich eine Individualsportart, nur die Staffelläufe sind eine Team-Disziplin, was erfrischend abwechslungsreich ist. Beim Staffellauf wechselt man sich mit anderen im Laufen ab, kenntlich gemacht durch die Übergabe des Staffelstabs.
Staffelläufe auf der Bahn und bei großen Straßenläufen
Gezählt wird das zeitliche Gesamtergebnis des Teams – der sogenannten Staffel –, die Einzelergebnisse sind nicht relevant. Die Staffelstabübergabe sollte aus vollem Lauf geschehen, was Übung verlangt.
Neben Wettbewerben auf der Bahn sind Staffelläufe auch in große Marathons und Volksläufe integriert. So kann man sich die rund 42 km lange Strecke meist mit vier Läufern teilen. Kurz vorm Ziel treffen die einzelnen Staffel-Läufer hier meist wieder aufeinander, sodass alle den umjubelten Zieleinlauf genießen können.
Feuerwehr-Wettbewerbe waren das Vorbild für Staffelläufe
Auf der Bahn gibt es Staffeln über verschiedenste Distanzen – zum Beispiel über 4x50 m (im Schülerbereich), 4 x 100 m oder 4 x 400 m. Staffelläufe fanden bereits um 1880 in den USA ihren Anfang. Vorbild waren hier Wettbewerbe von Feuerwehrleuten, die jeweils 300 Meter liefen und einen Wimpel übergeben mussten. Der Wimpel wurde für Staffelläufe durch einen Holzstab ersetzt.
Seit 1908 ist die Staffel olympisch
Bei den Olympischen Spielen wurde 1908 erstmalig die Olympische Staffel ins Programm genommen. Bei dieser mussten zweimal 200 Meter und je einmal 400 und 800 Meter gelaufen werden. Die heute bei den Olympischen Spielen üblichen Streckenlängen von 4x100 m und 4x400 m wurden 1912 eingeführt. Seit 1963 gibt es die Regelung, dass der übernehmenden Läufer bereits zehn Meter vor der Ziellinie anlaufen darf.