Üblicherweise gewinnen bei Laufveranstaltungen die, die das Ziel am schnellsten erreichen; nicht so beim Age Factor Run Branzoll. Hier werden die Laufzeiten mit einem Altersfaktor verrechnet, sodass gerade die ältesten Teilnehmer am Ende mit einer deutlich schnelleren als der eigentlich gelaufenen Zeit in die Wertung eingehen. Dieses besondere Konzept bringt seit Jahren zusätzliche Spannung und sorgte auch schon einige Male für Überraschungen. Am Samstag, den 21. Oktober ging der etwas andere Laufwettbewerb nun in seine nächste Runde.
Die schönsten Bilder vom Age Factor Run Branzoll 2023 findet Sie hier:
Pünktlich um 15:00 Uhr wurden die Starter beim Thomsen-Waldele in Branzoll auf die Strecke geschickt. Etwa 200 Läufer waren gekommen, um beim Age Factor Run Branzoll 2023 mitzulaufen. Für die schnellsten Laufzeiten des Tages sorgten dieses Mal Khalid Jbari (Athletic Club 96 Alperia) und Sarah Giomi (CUS Pro Patria Milano). Für Jbari stoppte die Uhr nach zehn Kilometern bereits nach 31:13 Minuten, Giomi lief schnelle 36:28 Minuten. Für weitere Topzeiten sorgten Benjamin Eisendle vom Laufverein ASV Freienfeld (32:07 Minuten) und Matthias Agethle (32:11 Minuten) sowie Julia Kuen (Athletic Club 2000 Toblach, 36:54 Minuten) und Gerlinde Baldauf (ASV Rennerclub Vinschgau, 40:27 Minuten). Damit landeten aufgrund des Altersfaktors jedoch am Ende nur drei der sechs Topläufer auf dem Age-Factor-Run-Gesamtpodest.
Bergspezialistin Thaler nicht zu schlagen
Über den Sieg freuen durfte sich Edeltraud Thaler (ASV Telmekom Team Südtirol, die 41:20 Minuten lief, was bereinigt einer Zeit von 34:36 Minuten entsprach. „Bis zum fünften Kilometer ist es mir sehr gut ergangen. Danach wurde es härter, auch weil ich eigentlich mehr an Bergläufen teilnehme. Das Rennen war aber sehr schön. Es hat mir gut gefallen, hier zu laufen“, so die glückliche Südtirolerin im Ziel. Giomi, die die schnellste Zeit gelaufen war, brachte es in der Ergebnisliste auf eine Zielzeit von 35:38 Minuten, was Platz zwei bedeutete. „Es ist gut gelaufen. Das sind eigentlich nicht meine Läufe, zehn Kilometer sind für mich wie ein Experiment. Mir hat es gut gefallen, kurz hatte ich Angst, dass es regnet, vor dem Rennen sind die Wolken aber verschwunden. Ein großes Dankeschön an die Veranstalter, es ist immer schön, hier mitzulaufen“, freute sich Giomi. Dritte wurde Gerlinde Baldauf (ASV Rennerclub Vinschgau, 36:17 Minuten).
Maurizio Leonardi unter 29 Minuten
Bei den Männern jubelte der Trentiner Maurizio Leonardi. Der Athlet von Polisportiva Giudicarie Esteriori war 36:44 Minuten gelaufen und wurde mit einer Zeit von 28:50 Minuten gewertet. „Ich habe das Rennen sehr anstrengend gefunden. Ich hatte eine anstrengende Zeit hinter mir und bin noch nicht bei 100 Prozent. Ich habe gelitten und alles gegeben, das Ziel zu erreichen. Ich denke aber, dass ich ganz zufrieden sein kann, wenn man das Ergebnis betrachtet“, erklärte Sieger Leonardi nach dem Rennen. Zweiter wurde Adriano Pinamonti (Atletica Valli di Non e Sole, 29:18 Minuten), Dritter Matthias Agethle (29:34 Minuten). Die Gesamtsiege in der Top7-Laufserie sicherten sich derweil die Tagesschnellsten Khalid Jbari und Sarah Giomi. Die wohl verdienten Auszeichnungen hierfür werden beide bei einer kommenden Veranstaltung noch feierlich überreicht bekommen.