Über zwei Jahre sind die Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 in Berlin inzwischen vergangen. Alina Reh zeigte damals über 10.000 Meter im stimmungsvollen Olympiastadion eine herausragende Leistung, die sie auf Platz vier brachte. Hiermit war die Läuferin des SSV Ulm glücklich und zufrieden, schließlich war sie davon ausgegangen, dass alles mit rechten Dingen zugegangen sei.
Ob dies tatsächlich so war, kann inzwischen zumindest bezweifelt werden. Zuletzt annullierte die Athletics Integrity Uni des Welt-Leichtathletik-Verbandes World Athletics mehrere Ergebnisse der schwedischen Läuferin Meraf Bahta. Zu den betroffenen Resultaten zählt auch das besagte 10.000-Meter-Rennen auf der blauen Berliner Bahn, bei dem Bahta damals Bronze gewann.
Mehrere verpassten Dopingkontrollen sorgen für Annullierungen
Der Grund für die Annullierungen liegt in mehreren verpassten Dopingkontrollen. Schon zuvor wurde die in Eritrea geborene Schwedin mit einer Ein-Jahres-Sperre bis zum 31. August 2019 belegt. Auch ihre Ergebnisse wurden gestrichen. Inzwischen wurde der Zeitraum von der Athletics Integrity Unit verlängert, sodass nun eben auch das Berliner EM-Rennen betroffen ist. Laut schwedischer Medien wird Meraf Bahta keine Rechtsmittel beim Internationalen Sportgerichtshof CAS gegen die Entscheidung einlegen.
Somit scheint die Wahrscheinlichkeit groß zu sein, dass Alina Reh bald auf den Bronze-Rang rücken wird. Auch wenn sich die deutsche Topläuferin laut eigener Aussage hierüber freuen würde, bleibt die Geschichte von einem traurigen Fakt überschattet, schließlich wird Reh die emotionalen Momente der Siegerehrung, die damals auf dem Breitscheidplatz vor großem Publikum stattfand, nicht mehr erleben können.