Bereits vor gut drei Monaten meldeten die Organisatoren des Amsterdam-Marathons, dass nun alle 45.000 Startplätze für das diesjährige Rennen am 15. Oktober vergeben seien. Erstmals werden in Amsterdam somit 20.000 Läufer die vollen 42,195 Kilometer in Angriff nehmen. Zwei Drittel von ihnen kommen aus dem Ausland. Um dies zu ermöglichen wurde ein neuer Startort außerhalb des Amsterdamer Olympiastadions eingeführt, von dem aus 5.000 der 20.000 Läufer ins Rennen gehen werden. Die restlichen 15.000 Läufer werden wie gehabt im Olympiastadion starten. Nach einem Kilometer werden alle Läufer zusammengeführt werden, sodass danach alle dieselbe Strecke bewältigen werden.
Neben den vielen Läufern freut sich auch Renndirektor René Wit auf den großen Tag: „Ich bin sehr stolz darauf, dass der Amsterdam-Marathon dieses Wachstum erfährt, denn es bedeutet, dass wir uns zunehmend mit den größten Marathons der Welt messen können. Durch die Hinzufügung eines zweiten Startortes können wir es noch mehr Marathonläufern ermöglichen, die schnelle Strecke entlang der vielen einzigartigen Highlights von Amsterdam zu genießen, ohne die Sicherheit und das Erlebnis der Teilnehmer zu beeinträchtigen.“
Halbmarathon und 8-Kilometer-Lauf ebenfalls ausgebucht
Neben den zahlreichen Marathonläufern werden in der 920.000 Einwohner großen Stadt weitere 20.000 Sportler über die Halbmarathondistanz von 21,1 Kilometern starten. Auch sie werden an zahlreichen Sehenswürdigkeiten Amsterdams vorbeikommen und dürfen sich auf ein schnelles Rennen freuen. Darüber hinaus sind auch die 5.000 Startplätze für den 8-Kilometer-Lauf, der wie die anderen beiden Läufe ebenfalls im historischen Olympiastadion finishen wird, restlos ausverkauft. Zu den 45.000 seit Längerem gemeldeten Läufern kommen zudem noch zahlreiche Kids-Run-Teilnehmer hinzu.
Legese und Azimeraw favorisiert
Auch in diesem Jahr wird der Amsterdam-Marathon, der unter dem Motto "Lauf dein Meisterstück" über die Bühne gehen wird, zu den hochklassigsten und schnellsten Herbst-Marathons zählen, sodass auf Weltklasse-Zeiten gehofft werden kann. Läufer, denen dies zuzutrauen ist, sind gleich mehrere am Start. Hierzu zählt etwa der Äthiopier Birhanu Legese, der beim Berlin-Marathon 2019 beeindruckende 2:02:48 Stunden laufen konnte und somit viertschnellster Marathonläufer aller Zeiten ist. Dahinter dürfen sich unter anderem auch der Kenianer Bernard Koech (Bestzeit: 2:04:09 Stunden) sowie Legeses Landsmänner Lemi Berhanu (2:04:33 Stunden) und Asrar Hiryden (2:04:43 Stunden) Hoffnungen auf eine schnelle Zeit und vielleicht sogar einen neuen Streckenrekord machen. Dieser steht seit 2021 bei 2:03:39 Stunden. Damals gewann Tamirat Tola aus Äthiopien.
Bei den Frauen wird besonders mit Degitu Azimeraw zu rechnen sein. Die Äthiopierin lief in der niederländischen Metropole 2019 ihr Marathondebüt, bei dem sie auf Anhieb überzeugen konnte. In 2:19:26 Stunden gewann Azimeraw damals nicht nur, sondern knackte auch den bis dato bestehenden Streckenrekord. In den vergangenen vier Jahren konnte sich die 24-Jährige weiter verbessern, sodass sie nun mit einer Bestzeit von 2:17:58 Stunden an den Start gehen wird. Ihre stärkste Konkurrentin könnte Tiruye Mesfin (2:18:47 Stunden) sein. Aus niederländischer Sicht ist zudem Nienke Brinkman, die mit einer Bestzeit von 2:22:51 Stunden ins Rennen gehen wird, zu erwähnen.