Besonders aus deutscher Sicht war der Ironman 70.3 Zell am See 2019 am Sonntag, den 1. September ein interessantes und erfolgreiches Rennen - Platz eins für Daniela Bleymehl sowie Platz zwei und drei durch Frederic Funk und Florian Angert durften sich sehen lassen. Als Erster im Ziel war jedoch mit Thomas Steger ein Österreicher. Seiner Laufleistung konnte niemand entgegnen, nach 3:55:02 Stunden siegte er. Für Bleymehl, ebenfalls Schnellste auf der Laufstrecke, wurden 4:23:49 Stunden gestoppt.
Für runnersworld.de war der Fotograf Ingo Kutsche beim Ironman 70.3 Zell am See 2019 vor Ort. Seine schönsten Impressionen vom Triathlon finden Sie in der Bildergalerie ober- sowie unterhalb dieses Artikels.
Erst um elf Uhr ging für die Triathleten im schönen Zell am See das Rennen los. Trotz österreichischen Bodens waren sogar mehr deutsche Triathleten mit dabei. Den Auftakt machten 1,9 Kilometer Schwimmen im Zeller See. Die 90 Kilometer Radfahren waren mit rund 900 Höhenmetern gespickt. Bis auf 1.280 Meter über dem Meeresspiegel kletterten die Triathleten nach einem guten Drittel der Strecke. Nach einer rasanten Abfahrt wies die zweite Hälfte nahezu keine Höhenmeter mehr auf. Die Laufstrecke führte die Athleten letztlich über zwei Runden und 21,1 Kilometer bis ins Ziel. Start des Halbmarathons war am süd-westlichen Ufer des Zeller Sees, der im Uhrzeigersinn zu rund 70 Prozent umrundet wurde, bevor in Thumersbach die Laufrichtung um 180 Grad gedreht wurde. Highlight der Strecke war dabei die historische Altstadt Zell am Sees.
Ruben Zepuntke prägt Renngeschehen mit gebrochenem Zeh bis zehn Kilometer vor dem Zielstrich
Schon unter unglücklichem Vorzeichen stand für den Ex-Radfahrer Ruben Zepuntke der Ironman 70.3 Zell am See 2019. Am Morgen vor dem Rennen brach er sich den kleinen Zeh, was sich spätestens beim Laufen besonders bemerkbar machen sollte. Einmal mehr mit Vorsprung als Erster aus dem Wasser kam Lukasz Wojt nach 22:33 Minuten. Jan Stratmann (23:15 Minuten) und Johann Ackermann (23:33 Minuten) folgten. Frederic Funk und Florian Angert stiegen als Fünfter (23:37 Minuten) und Siebenter (23:40 Minuten) aus dem Zeller See. Direkt in Angerts Schlepptau befand sich Ruben Zepuntke, der auf dem Rad die Lücke zu Wojt schnell schließen sollte. Bis zum höchsten Punkt der Strecke legte der Ausnahme-Radfahrer bereits knapp zwei Minuten zwischen sich und dem nun Zweiten, Frederic Funk. Der Österreicher Thomas Steger verbesserte sich unterdessen von Platz 16 nach dem Schwimmen auf Platz drei.
Thomas Steger überläuft deutsches Trio Zepuntke, Funk und Angert
Bis zum Ende der 90 Radkilometer sollte Zepuntke seinen Vorsprung auf Funk auf knapp vier Minuten ausbauen. Mit der schnellsten Radzeit von 2:05:05 Stunden ging es für ihn als Erster auf die Laufstrecke. Zunehmende Schmerzen im Fuß verhinderten letztlich eine Podest-Platzierung. Knapp zehn Kilometer vor dem Ziel passierten ihn sowohl Thomas Steger als auch seine beiden Landsmänner Funk und Angert. Mit 1:14:55 Stunden für den abschließenden Halbmarathon lief Steger auf heimischem Boden von Platz vier zum Sieg. Nach 3:55:02 Stunden durfte er das Zielbanner hochreißen. Keinen schwachen Moment konnte er sich allerdings leisten. Der 22-jährige Funk sicherte sich nur 49 Sekunden später Platz zwei nach 3:55:51 Stunden, sein Teamkollege Angert wiederum nach 3:56:37 Stunden Platz drei. Für Zepuntke blieb am Ende in 3:57:22 Stunden nur der undankbare vierte Platz, den er knapp vor Jan Stratmann (3:57:26 Stunden) behaupten konnte. Bei seinem Comeback nach monatelanger Verletzungspause reichte es für Johann Ackermann als fünften Deutschen zu Rang zehn in 4:05:49 Stunden.
Daniela Bleymehl läuft vor Els Visser beim Ironman 70.3 Zell am See 2019 zum Sieg
Ähnlich wie im Rennen der Männer führte mit Anna-Lena Pohl ebenfalls ein bekanntes Gesicht das Feld der Profi-Frauen nach 25:43 Minuten aus dem Wasser. Direkt in ihrem Sog stieg die Italienerin Margie Santimaria aus dem Zeller See. Anja Ippach und Daniela Bleymehl kamen mit rund eineinhalb Minuten als Dritte und Fünfte aus dem Wasser. Kurz vor dem Anstieg sorgten Ippach, Bleymehl und Pohl gar für eine kurzzeitige deutsche Dreifach-Führung. Am schnellsten am Berg waren jedoch die Niederländerin Els Visser und Santimaria, die sich die Führung holten. Doch bis in die zweite Wechselzone setzte sich Bleymehl knapp an die Spitze und ging zeitgleich mit Visser in Führung liegend auf die Laufstrecke. Die Niederländerin fuhr mit 2:22:52 Stunden den schnellsten Radsplit des Tages. Bleymehl benötigte 2:24:02 Stunden. Als Dritte mit knapp drei Minuten Rückstand startete Ippach in den Halbmarathon. Sukzessive gelang es Bleymehl, einen Vorsprung auf Visser aufzubauen, der bis auf nahezu vier Minuten anwachsen sollte.
1:26:45 Stunden nach Verlassen der zweiten Wechselzone wurde die letztjährige Siegerin des Challenge Roth als Siegerin gefeiert. Nach 4:23:49 Stunden war Bleymehl im Ziel. Visser wurde Zweite in 4:27:39 Stunden. Platz drei ging an die Österreicherin Lisa Hütthaler in 4:31:13 Stunden. Anna-Lena Pohl belegte als zweitschnellste Deutsche nach 4:46:29 Stunden den sechsten Platz. Für Anja Ippach blieb am Ende nach 4:49:25 Stunden nur Platz acht.




