Letztmals wurde die deutsche Meisterschaft im Halbmarathon 2019 in Freiburg ausgetragen. Am 26. März kehrte diese vier Jahre danach wieder zurück ins Breisgau. Richard Ringer und Miriam Dattke gingen als Favoriten ins Rennen und wurden ihrer Rolle gerecht. Doch nicht nur das Rennen über eine Runde bot hochklassigen Laufsport, auch Felix Köhler und Anja Röttinger zeigten als Sieger des Marathons über zwei Runden durch Freiburg starke Leistungen. Insgesamt gingen 12.300 Läufer aus 89 Nationen beim Freiburg-Marathon 2023 ins Rennen.
Für runnersworld.de war Patrick Brucker beim Freiburg-Marathon 2023 vor Ort. Seine schönsten Bilder vom Rennen finden Sie hier:





Ein leichtes Rennen durften die Teilnehmer beim Freiburg-Marathon 2023 nicht erwarten. Strammer, teils stark böiger Wind und einige Regenschauer machten den 21,0975 Kilometer langen Rundkurs durch Freiburg an diesem Tag zu keinem Zuckerschlecken. Dennoch blickte auch immer wieder die Sonne durch. Um 9:30 Uhr ging es auf dem weitläufigen Freiburger Messegelände für die Starter der deutschen Halbmarathon-Meisterschaft los. Direkt dahinter gingen alle Marathonläufer auf die Strecke, für die es den Rundkurs noch ein zweites Mal zu absolvieren galt. Während es die ersten Blöcke zumindest noch trockenen Fußes auf die Strecke schafften, setzte wenige Minuten später das erste Schauer ein. Mit Temperaturen im zweistelligen Grad-Celsius-Bereich war dieses jedoch zu verkraften.
Führungs-Quartett setzt sich bei Halbmarathon-DM ab
Richard Ringer und Simon Boch gingen bei der Halbmarathon-DM als Favoriten ins Rennen. Ein Duell beider um den Sieg schien vorprogrammiert. Nach dem Start bildete sich schnell eine Führungsgruppe, zu der auch der Halbmarathon-Sieger des Vorjahres sowie Streckenrekordhalter Filmon Teklebrhan und Jonathan Dahlke gehörten. Nach etwa einem Renndrittel musste Dahlke das Trio um Ringer, Boch und Teklebrhan ziehen lassen. Aufgrund des leicht abschüssigen Höhenprofils auf der zweiten Hälfte sowie des strammen Windes, der nun unterstützend von hinten wehte, wurde das Rennen immer schneller. Letztlich entschied Ringer wie schon fünf Wochen zuvor in Barcelona das Duell gegen Boch knapp für sich. In 1:01:44 Stunden verbesserte er den Streckenrekord um knapp zwei Minuten und sicherte sich den DM-Titel. Nur wenige Sekunden später folgte Boch, für den die Uhr nach ebenso hochklassigen 1:01:53 Stunden stoppte.
Hinter Ringer und Boch sorgt Lokalmatador Teklebrhan für Jubel
Für großen Jubel sorgte knapp dahinter Teklebrhan. 2019 wurde er noch Zwölfter an gleicher Stelle, nun lief der sich Jahr für Jahr stetig verbessernde Freiburger bei seinem Heimspiel fast viereinhalb Minuten schneller und überquerte freudestrahlend nach 1:02:17 Stunden die Ziellinie als Bronze-Gewinner. Über zwei Minuten hatte das Führungs-Trio zwischen sich und die nächsten Verfolger gelegt. Dahlke kam als Vierter nach 1:04:37 Stunden ins Ziel. Als Fünfter und Sechster folgten Adane Wuletaw (1:04:56 Stunden) und Florian Röser (1:05:00 Stunden). In der Mannschaftswertung siegten Simon Boch, Tobias Ritter und Maximilian Zeus von der LG Telis Finanz Regensburg souverän vor dem TV Konstanz mit Florian Röser, Niklas Hänze und Jens Ziganke sowie dem LAV Stadtwerke Tübingen mit Lorenz Baum, Anthony Tomisch und Jan-Philipp Kisker.
Miriam Dattke wiederholt ihren Sieg in Freiburg
Schon 2019 hatte sich Miriam Dattke beim Freiburg-Marathon den DM-Titel über die Halbmarathon-Distanz gesichert. Auch 2023 sollte kein Weg an der Marathon-EM-Vierten vorbeiführen. Größte Konkurrentin sollte ihre Vereinskollegin Domenika Mayer sein, die an diesem Tag schneller als Dattke bei ihrem Titel von 2019 lief. Dennoch reichten Mayer 1:11:26 Stunden nicht, um Dattke den DM-Titel zu entreißen. Diese freute sich schon nach 1:10:46 Stunden über ihren Sieg und den Titel der deutschen Halbmarathon-Meisterin 2023. 40 Sekunden später lief Mayer zu Silber.

Überraschend stark präsentierte sich Fabienne Königstein. Wie auch im Rennen der Männer schienen die ersten beiden Plätze reserviert, doch auch sie hielt erstaunlich eng Tuchfühlung zur Spitze. Erst in der Vorwoche lief Königstein beim Frankfurter Halbmarathon neuen Streckenrekord. In Freiburg konnte sie nochmals rund eineinhalb Minuten schneller laufen und sicherte sich so souverän nach 1:11:59 Stunden DM-Bronze. Adessalem Alemu wurde knapp zwei Minuten später in 1:13:54 Stunden Vierte im Halbmarathon, Corinna Coening (1:14:24 Stunden) und Hanna Gröber (1:15:05 Stunden) folgten dahinter.
Felix Köhler und Anja Röttinger gewinnen Freiburg-Marathon 2023
Große Spannung bot auch der Marathon, der die Läufer zweimal über den Rundkurs führte. Einige Läufer – darunter mehrere Lokalmatadoren – hofften auf Zeiten um 2:30 Stunden oder schneller. Nachdem in der Anfangsphase die Spitze noch aus mehreren Läufern bestand, gingen nach und nach Lücken auf. Auf der zweiten Runde setzte sich der gebürtige Freiburger Felix Köhler von seinen Konkurrenten ab. Schon mehrfach siegreich und auf dem Podest beim Halbmarathon sollte 2023 auf der doppelten Distanz kein Weg an dem erfolgreichen Duathleten vorbeiführen. Nach 2:25:11 Stunden lief er als strahlender Sieger auf dem Freiburger Messegelände ins Ziel. Vorjahressieger Fritz Koch blieb Köhler noch am engsten auf den Fersen. Dieser sicherte sich in 2:28:31 Stunden den zweiten Platz. Ole Srocke wurde in 2:31:46 Stunden Dritter. Dahinter hielt Nils Schallner den Briten Alex Brighton in 2:34:04 Stunden knapp mit fünf Sekunden in Schach. Lange Zeit noch auf Platz drei laufend, finishte Clemens Fox nach 42,195 Kilometern auf Platz sechs in 2:35:08 Stunden.

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Eine klare Sache war das Rennen der Frauen. Im Vorjahr noch triumphierend über die halbe Distanz, ging Anja Röttinger nun als Favoritin im Marathon an den Start. Diese ließ zu keinem Zeitpunkt Zweifel an ihrem Sieg und überquerte nach 2:47:50 Stunden die Ziellinie als Erste. Sonja Kinna verpasste dahinter als Zweite in 3:00:46 Stunden knapp das Knacken der 3-Stunden-Marke. Silvia Felt Balbach wurde in 3:10:11 Stunden Dritte.
Knapp 2.000 Starter über zehn Kilometer
Als letztes fiel um 11:45 Uhr der Startschuss über zehn Kilometer. Hier setzte sich der frühere französische Marathonmeister Samir Baala, der im nächsten Jahr schon seinen 50. Geburtstag feiern darf, in 34:03 Minuten durch. Dahinter folgten Dino Heinert (35:16 Minuten) und Patrick Ries (35:36 Minuten). Bei den Frauen gewann Lea Laufer in 42:40 Minuten knapp vor Alicia Moser (42:46 Minuten) und der Spanierin Irene Diaz Alberola (42:54 Minuten). Neben den drei Rennen über die Marathon-, Halbmarathon- und 10-Kilometer-Distanz gingen schon am Vortag 1.300 Nachwuchstalente beim Füchsle Mini-Marathon an den Start. Zudem wurden am Sonntag ein Schülermarathon, bei dem je sieben Teilnehmer die Halbmarathon-Distanz zusammen bewältigten, sowie eine klassische Marathonstaffel angeboten. Insgesamt finishten knapp 400 Staffeln.




