Beim Ironman Hamburg treffen die Heidelbergerin Laura Philipp und WM-Zweite Katrina Matthews erneut aufeinander und liefert sich auch auf deutschem Boden ein packendes Duell. Schon bei der Ironman-WM in Nizza fiel die Entscheidung auf der Laufstrecke. Dies war nun auch in Hamburg der Fall, wo Philipp laustarke Unterstützung der deutschen Fans erhielt.
Fotograf Julian Richter war beim Ironman Hamburg 2025 vor Ort. Seine schönsten Bilder findet ihr oberhalb sowie unterhalb dieses Artikels.
Die Strecke führte Laura Philipp, die anderen Profi-Starterinnen, aber auch jede Menge Freizeit-Athleten zu Beginn durch die Binnen- und Außenalster. Auf dem Rad ging es vorbei an einigen Hamburger Highlights wie den Landungsbrücken und dem Fischmarkt. Auch hinaus in die Vier- und Marschlande im Hamburger Südosten fuhren die Triathleten. Den Marathon liefen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann auf einem Rundkurs, der gleich viermal zu absolvieren war.
Aufgrund einer Gewitterfront musste der Start des Profi-Frauen-Rennens von 6:15 auf 7:00 Uhr verschoben werden. Beim Schwimmen lag dann die Britin Matthews an der Spitze des Feldes. Beim ersten Wechsel waren ihr Laura Philipp, die Norwegerin Solveig Løvseth sowie die US-Amerikanerin Jackie Hering, die 2024 in Hamburg gewonnen hatte, dicht auf den Fersen. Auf dem Rad bildeten kurz darauf Løvseth, Matthews und Philipp das schnelle Führungs-Trio. Aufgrund eines Defekts am Lenkeraufsatz verlor die Norwegerin zwischenzeitlich den Anschluss. Couragiert kämpfte sie sich zurück und holte den Rückstand auf ihre beide Mitstreiterinnen wieder auf. Hering hatte derweil eine Panne und musste im weiteren Rennverlauf aussteigen.

In Hamburg war erstklassige Radzeiten zu sehen.
Entscheidung fällt wieder beim Laufen
Gegen Ende des Radfahrens griff Katrina Matthews dann an und distanzierte Philipp bis in die Wechselzone noch um 53 Sekunden. Løvseth lag beim zweiten Wechsel sogar schon 1:23 Minuten zurück. Offensiv ging Matthews auch den abschließenden Marathon an. Obwohl Philipp ebenfalls ein hohes Tempo wählte, konnte sie erst nicht wirklich näherkommen. Als das Rennen langsam in seine finale Phase ging und alle ihre letzten Kraftreserven mobilisierten, kam Laura Philipp dann aber doch näher. Nach 34 Kilometern übernahm sie die Führung, die sich bis ins Ziel verteidigen konnte. In 2:38:27 Stunden lief Philipp dabei die schnellste Marathonzeit einer Triathletin aller Zeiten innerhalb eines Langdistanz-Triathlons. Die Weltbestzeit für das gesamte Rennen verpasste sie in 8:03:13 Stunden zwar um 35 Sekunden. Über den EM-Titel konnte sich die Weltmeisterin von 2024 aber dennoch freuen.
Matthews wurde in 8:05:13 Stunden in ebenfalls neuer persönlicher Bestzeit Zweite. Løvseth kam in 8:12:28 Stunden auf Rang drei. Anne Reischmann und Leonie Konczalla machten in 8:32:46 und 8:42:39 Stunden mit den Plätzen vier und fünf das hervorragende deutsche Ergebnis perfekt. Bei den Männern, bei denen keine Profis am Start waren, gewann mit dem Bremer Niklas Dellke in 8:08:30 Stunden ebenfalls ein Deutscher. Der Norweger Morten Falk Jörgensen und der Brite Alexander Jones folgten auf den Plätzen zwei und drei.