Letesenbet Gidey hat beim Berliner Leichtathletik-Meeting ISTAF den 5.000-m-Weltrekord nur um wenige Sekunden verpasst. Im Olympiastadion lief die 25-jährige Äthiopierin am Sonntag herausragende 14:08,79 Minuten und erzielte damit die viertschnellste je gelaufene Zeit über diese Distanz. Nur sie selbst und die Kenianerin Faith Kipyegon, die ihr in dieser Saison den Weltrekord mit einer Zeit von 14:05,20 abgenommen hatte, waren jemals schneller.
Keine geringere als die Weltrekordlerin über 3.000 m Hindernis, die Kenianerin Beatrice Chepkoech, machte das Tempo für Letesenbet Gidey. Nach 8:30,16 Minuten waren 3.000 m gelaufen und bald darauf musste Gidey, die bei der WM Silber über 10.000 m gewonnen hatte und dann nicht über 5.000 m lief, alleine an der Spitze rennen. Mit einer 4.000-m-Zwischenzeit von 11:18,18 war sie gerade noch im Bereich des Weltrekordes. Doch die folgende 400-m-Runde war dann mit 70,11 Sekunden etwas zu langsam, so dass es am Ende nicht ganz reichte. Während Letesenbet Gidey ihre eigene Bestzeit von 14:06,62 verpasst, brach sie wenigsten den 22 Jahre alten Meeting-Rekord der Russin Olga Yegorova (14:29,32). Die Kenianerinnen Winnie Jemutai und Edinah Jebitok belegten mit großem Abstand in 14:56,99 beziehungsweise 15:01,97 die Plätze zwei und drei.
„Es war ein gutes Rennen und ich fühlte mich stark. Das Tempo von Beatrice Chepkoech war perfekt. Aber es war etwas windig, daher wurde es am Ende schwer für mich. Ich konnte dadurch nicht schneller laufen“, sagte Letesenbet Gidey.