Ob mit Feuerwehr-Ausrüstung oder nicht oder als Deutscher oder nicht, beim KölnTurm-Treppenlauf 2023 gaben alle Teilnehmer ihr Bestes. Bereits zum dritten Mal fand im Rahmen des Treppenlauf-Events in Kölns höchstem Bürogebäude auch die Deutsche Treppenlauf-Meisterschaft statt. Die Meistertitel sicherten sich dieses Mal Andreas Fruhmann und Verena Schmitz. Während Fruhmann nur mit einem Vorsprung von 0,43 Sekunden siegte, gewann die favorisierte Schmitz souverän mit 25 Sekunden Vorsprung. In der Gesamtwertung, die auch die internationalen und somit nicht für die Deutsche Treppenlauf-Meisterschaft startberechtigten Teilnehmer beinhaltete, hatte der Pole Pawel Ruszala die Nase vorn. Unter den schnellsten Frauen war Verena Schmitz trotz der Anwesenheit der Weltranglistenführenden Kamila Chomanicova auch von den internationalen Startern nicht zu schlagen.
Die schönsten Bilder vom KölnTurm-Treppenlauf 2023 finden Sie hier:
Der KölnTurm-Treppenlauf 2023 war ein waren Fest des Lauf- bzw. genauer gesagt des Treppenlauf-Sports. Über 1.200 Laufbegeisterte kamen und stellten sich der besonderen Herausforderung. Auf dem Weg ins Ziel galt es 39 Stockwerke, 714 Stufen und 132 Höhenmeter zu bewältigen. Während besonders Treppenlauf-Neulinge eher etwas länger brauchten, gaben die nationalen und internationalen Topläufer der Szene sowie auch der ein oder andere Straßenläufer richtig Gas, sodass die schnellste Zielzeit am Ende des Tages bei beeindruckenden 3:36 Minuten lag. Mit dieser herausragenden Zeit sicherte sich Pawel Ruszala aus Polen den Geamtsieg. Zweiter wurde der Belgier Omar Bekkali (3:44 Minuten), Dritter der neue deutsche Meister Andreas Fruhmann. Fruhmann erreichte das Ziel nach 3:48,18 Minuten, womit er sich knapp vor dem Berliner Arved Pfeil (Berliner Turnerbund), der nach 3:48,61 Minuten die Ziellinie überquerte, positionieren konnte. Ebenfalls nur minimal langsamer als Fruhmann waren auch Julien Jeandrée (Milers Colonia 2000, 3:49,51 Minuten) und der bisherige deutsche Meister Görge Heimann (Towerrunning Germany, 3:49,75 Minuten), die in der nationalen Meisterschaftswertung auf den Plätzen drei und vier landeten.
Topfavoritin Schmitz zeigt ihre Klasse
Deutlich weniger spannend ging es bei den Frauen zu. Topfavoritin Verena Schmitz, die in der Weltrangliste aktuell auf Platz drei rangiert, zeigte zum weiderholten Male eine sehr starke Leistung. Diese sicherte ihr nicht nur die Titelverteidigung, sondern auch einen neuen Streckenrekord, den sie auf 4:24 Minuten verbessern konnte. Zweite Deutsche wurde Monica Carl (Towerrunning Germany, 4:49 Minuten). Über die Bronze-Medaille durfte sich derweil Straßenläuferin Celine Schneider (LAZ Rhein Sieg, 4:55 Minuten) freuen. Enger als im Rennen gegen ihre größten nationalen Konkurrentinnen war es für Verena Schmitz im Vergleich mit ihren internationalen Mitstreiterinnen. Die Kanadierin Adele Blaise-Sohnius (LAZ Rhein-Sieg, 4:26,08 Minuten) benötigte rund zwei Sekunden mehr als Schmitz und landete so auf Platz zwei. Dritte wurde die slowakische Weltranglistenführenden Kamila Chomanicova (Towerrunning Slovakia, 4:26,88 Minuten).
„Treppenläufe haben einen ganz besonderen Reiz, denn so können Neulinge und Quereinsteiger, die über ungeahnte Kletterfähigkeiten verfügen, für die eine oder andere sportliche Überraschung sorgen“, so Christian Dillschnitter vom Veranstaltungsteam am Ende eines spannenden Events. „Das beweisen die Bronzemedaillen von Celine Schneider und Julien Jeandrée, die normalerweise bei Straßenläufen erfolgreich an den Start gehen." Während der älteste Meisterschaftsteilnehmer bereits 84 Jahre alt war, schaffte es auch eine erst sieben Jahre alte Läuferin ins Ziel.
Mit oder ohne Atemschutzgerät hoch hinaus
Ein großer Teil des KölnTurm-Treppenlaufs waren zudem auch erneut die Feuerwehr-Rennen, die mehrere hundert Teilnehmer zählten. In der Wertung mit Atemschutzgerät sorgten Oliver Kischlat und Oliver Moj sowie Mia Baum und Hannah Heilmann in 7:03 bzw. 9:51 Minuten für die schnellsten Zeiten des Tages. Im Wettbewerb ohne Atemschutzgerät waren Lukas Weißelberg und Frederik Gebbeken (6:56 Minuten) bei den Männer-Duos und Pia Krause und Elisa Nestler (11:41 Minuten) bei den Frauen-Duos die schnellsten Finisher.