Beim Wien-Marathon kommt es am 24. April 2022 zu einer Neuauflage des Duells zwischen jenem Läufer, der im vergangenen September das Rennen gewann und jenem, der vor ihm im Ziel war. Der Vienna City Marathon produzierte damals ein Novum im internationalen Straßenlauf.
Hurisa bei Wien-Marathon 2021 disqualifiziert
Der Äthiopier Derara Hurisa lief als vermeintlicher Sieger nach 2:09:22 Stunden ins Ziel, musste aber dann disqualifiziert werden, da er nicht regelkonforme Schuhe benutzt hatte. So wurde der zunächst Zweitplatzierte Leonard Langat zum Sieger des bedeutendsten österreichischen Laufsport-Ereignisses. Der Kenianer lief beim Vienna City Marathon, der nach zwei Corona-bedingten Absagen im September 2021 erstmals wieder stattfinden konnte, mit 2:09:25 eine persönliche Bestzeit.
Während Derara Hurisa nach seiner Disqualifikation im Schock-Zustand auf dem Straßenrand saß, erklärte Leonard Langat: „Ich freue mich über den Sieg, aber ich wäre lieber als erster ins Ziel gelaufen.“ Beide Läufer werden nun erneut in Wien starten, wenn das Rennen erstmals seit 2019 wieder im Frühjahr stattfindet. Die Veranstalter verzeichnen derzeit eine starke Nachfrage und registrierten für die verschiedenen Lauf-Wettbewerbe bisher bereits über 27.000 Anmeldungen.
Hochkarätiges Starterfeld beim Wien-Marathon 2022
Während Derara Hurisa mit einer persönlichen Bestzeit von 2:08:09 Stunden ins Rennen geht, werden er als auch Leonard Langat sich wohl deutlich steigern müssen, wenn sie erneut in den Kampf um den Sieg eingreifen wollen. Denn gleich fünf Läufer stehen auf der Startliste, die bereits Zeiten von unter 2:06 Stunden erreicht haben.
Schnellster Läufer dieser Gruppe ist Mekuant Ayenew. Der 31-jährige Äthiopier kommt mit der Bestzeit von 2:04:46 Stunden, die er als Sieger des Sevilla Marathons 2020 gelaufen ist, nach Wien. Goitom Kifle aus Eritrea weist eine persönliche Bestzeit von 2:05:28 auf, Marius Kimutai (Bahrain) lief bisher 2:05:47, Oqbe Kibrom (Eritrea) 2:05:53 und der Äthiopier Abdi Fufa 2:05:57. Während Goitom Kifle mit Rang 13 beim Olympia-Marathon in Sapporo 2021 eine beachtliche Platzierung erreichte, ist Marius Kimutai der Sieger des Rotterdam-Marathons 2017. Die Leistungsdichte im Bereich des Streckenrekordes von 2:05:41 Stunden ist sehr hoch, so dass die Wien-Rekordmarke von Getu Feleke aus dem Jahr 2014 durchaus in Gefahr geraten kann.