Vor zwei Jahren hat Sportartikler On ein völlig neues Wettkampfformat ins Leben gerufen: Das SquadRace, es war vorher unter dem Namen Tug-O-Run bekannt. Das Ziel war es damals, ein Event für Laufcrews zu schaffen, bei dem die Gemeinschaft im Vordergrund steht. Auf einer Strecke von fünf Kilometern treten die Crews beziehungsweise Squads gegeneinander an. Aber kein einzelner Läufer gewinnt das Rennen, sondern das Team, welches die geringste Durchschnittszeit für das Rennen benötigt hat, ist die schnellste Crew Deutschlands. Da in diesem Jahr reale Rennen mit größeren Teilnehmerzahlen nicht umsetzbar sind, heißt es jetzt „SquadRace goes virtual“, zumindest, was die Vergleichbarkeit der Crew-Ergebnisse angeht.
In unserem Themenspecial und direkt bei On gibt’s alle Infos zur On SquadRace Series.
Das On SquadRace geht in die letzte Runde
Am 30. September war die Rennserie On SquadRace am Dutzenteich in Nürnberg zu Gast. Dies war der letzte Zwischenstopp auf dem Weg zum Finale nach Berlin. An diesem Abend glänzte der Nuremberg Track Club mit maximaler Leistung.
In Nürnberg wurde im März des letzten Jahres der Nuremberg Track Club ins Leben gerufen. Beim On SquadRace hat sich diese Laufcrew bereits einen Namen gemacht, denn im vergangenen Jahr standen sie im Berlin im Finale. Sie beendeten das On SquadRace als zweitschnellste Runningcrew Deutschlands. Jeden Mittwochabend um 19 Uhr trifft sich die Runningcrew zum Track Training im Stadion in der Ludwig-Frank-Straße in Nürnberg. Das Motto lautet: Make track Tuesday great again. Hier ist jeder Läufer willkommen, der sein Intervalltraining nicht alleine durchzuführen möchte. Gestartet ist die Gruppe mit drei bis vier Läufern. Mittlerweile hat sie eine echte Dynamik angenommen, sodass rund 20 Läufer beim Training mit von der Partie sind.
„Die Idee war, alle zu vereinen, die keine Lust haben, Bahn zu laufen und das ist so der Kern des Nuremberg Track Clubs. Aber drumherum entwickelt sich jetzt natürlich viel. Wir nehmen jeden auf die Reise mit, egal wie schnell er ist. Viele Frauen laufen hier mit und es werden immer mehr. Wir wollen nicht so der Standardlaufclub sein“, so Clemens Pape, der zum Urgestein des Nuremberg Track Clubs gehört.
Tolle Ideen haben die Mitglieder des Nuremberg Track Clubs in jedem Fall. Denn am kommenden Samstag haben sie bereits das nächste Rennen organisiert. Hier kann jeder mitlaufen. Von fünf Kilometer bis Marathon ist alles möglich. Sogar eine Hand voll Pacemaker werden über die verschiedenen Distanzen mit am Start sein.
Der NTC gibt beim On SquadRace alles
Am Abend des 30. September lag allerdings der Fokus auf dem On SquadRace. Im Gegensatz zu anderen Crews durfte hier jeder teilnehmen. Allerdings wurden nur die zehn schnellsten Läufer für das Race gewertet.
Veit Joseph, einer der Teamcaptains, erzählt: „Unsere Laufgruppe hat mittlerweile eine krasse Dynamik bekommen. Anfangs hatten wir eine Gruppe auf Strava mit etwa 15 Leuten. Nun sind es rund 280 Läufer. Jetzt muss man strukturieren, damit alles Hand und Fuß bekommt. Niemand soll ausgeschlossen werden, aber die zehn Schnellsten kommen hier nur in die Wertung. Das haben wir ganz klar kommuniziert und das war auch für niemanden ein Problem. Alle andere laufen dennoch ihr Race und nutzen die Atmosphäre, um alles zu geben.“
Dass das On SquadRace nur unter besonderen Auflagen stattfinden konnte, tat der Stimmung an der Strecke keinen Abbruch. Die Läufer mussten einen Rundkurs bestreiten. Dieser war so aufgebaut, dass jeder viermal die Cheeringzone passieren musste. Diejenigen, die nicht mitliefen, standen an der Strecke und cheerten. Die Cheeringzone befand sich auf einem großen Parkplatz nahe des Dutzenteichs. Im Nu wurde der Parkplatz in einen Hexenkessel verwandelt. Jeder Läufer wurde gefeiert wie ein Star. Da der Startschuss für das Race erst kurz vor Sonnenuntergang fiel, liefen einige Läufer in den Anbruch der Dämmerung hinein. Die schillernde Pyrotechnik heizte die Stimmung in der Cheeringzone an. Bereits von Weitem konnte man die bunten Farben erkennen und das Dröhnen der Bässe hören. Die Läufer holten das Letzte aus sich heraus.
Für Anne Kesselring, die in jüngeren Jahren in der Leichtathletik aktiv war, steht bei einem Wettkampf der Spaß im Vordergrund. Sie läuft gerne in der Gruppe und findet das On SquadRace sehr spannend.
„Wenn man Wettkämpfe macht, ist es leichter, sich zu motivieren, weil man weiß, man möchte diese oder jene Zeit laufen“, berichtet die 30 Jährige, „das Laufen in der Gruppe macht mehr Spaß. Tatsächlich findest du hier so viel Stimmung wie auf einem größeren Leichtathletikwettkampf. Es ist einfach unkompliziert. Du stellst dich hin und läufst los oder läufst nicht. Für den Zusammenhalt in der Gruppe ist es ein voller Erfolg. Jeder kann kommen und rennen oder cheeren.“
Ihr Teamkollege Matthias Amm war ebenfalls von diesem Laufformat begeistert. „Jetzt mal wieder ein Rennen zu laufen, war mega. Mit der Crew zu laufen, hat echt Bock gemacht. Ich bin bei allen Rennen mitgelaufen, die die Crew bisher organisiert hat.“
Das On SquadRace hat die Gruppe wieder etwas näher zusammengebracht. Für die meisten Crewmitglieder ist der Zusammenhalt enorm wichtig. Während sich mittwochs einige Laufbegeisterte zum Intervalltraining auf der Bahn treffen, verabreden sich andere zusätzlich außerhalb der festen Trainingszeit. Der Nuremberg Track Club ist für die meisten Läufer ein sozialer Treffpunkt. Hier haben viele ihre zweite Familie und Gleichgesinnte gefunden, die die Liebe und Leidenschaft zum Sport teilen.
„Anfangs dachten wir, es wird schwer mit Corona, doch mittlerweile haben wir mehr gemacht als je zuvor, da wir keine Alternative hatten“, so Clemens Pape.
Ob sich das Engagement und ambitionierte Training der Gruppe ausgezahlt hat, wird sich am Sonntag zeigen. Denn bis 18 Uhr besteht noch die Möglichkeit, virtuell an der Süd Edition des On SquadRace teilzunehmen.
Für den Sportbekleidungshersteller On war dieses Rennformat ein voller Erfolg. So resümiert Jacob Wessl, der Eventmanager Germany, dieses halb reale und halb virtuelle Rennformat: „ Alles in allem sind wir mega happy, dass wir den Running Communities ein bisschen was zurückgeben konnten in so einem schwierigen Jahr.“ Das Ziel lag nicht darin, unbedingt ein Event zu kreieren. Vielmehr sollten die Communities weiter im Austausch bleiben. Dieses Jahr hat sich das Team von On nicht darauf fokussiert, die Communities an einem Ort zusammen bringen, sondern die Communities alleine zu besuchen. Diese treffen sich zum Laufen ohnehin und im Rahmen von 20 bis 25 Läufern ist dieses Rennformat problemlos möglich. „Es ist vom Gefühl her immer ein Race, wenn man dann so da ist. Das Anfeuern und die Cheeringzone. Jeder schaut dann doch auf die Uhr. Jeder ist dann doch im Racemode. Alle waren mega motiviert und wir sind krass begeistert, wie viele Teams dann doch mitgemacht haben“, schildert Jacob Wessl seine Eindrücke.
Das Finale in Berlin wartet
Wie das Finale in Berlin ablaufen wird, bleibt bisher offen. Sobald am Sonntag der Sieger der Süd Edition feststeht, wird sich das Team von On mit den vier Captains zusammensetzen. Hier wird abgestimmt, welcher Termin und welcher Ort für alle vier Teams passend ist. Allerdings muss auf Grund der Corona-Pandemie geschaut werden, in wie fern sich das Finale in Berlin tatsächlich realisieren lässt. Sollte dies nicht möglich sein, ist eine halb reale und halb virtuelle Challenge in Planung. Dabei soll wieder jedes Team für sich alleine Laufen, sofern die vier Siegercrews nicht in Berlin vereint werden können. Aus der West Edition gingen die Pace Pake Runner als Sieger hervor. Im Norden konnte sich der Triathlon Hamburg e.V. und im Osten die Runningcrew Beast from the east den ersten Platz erkämpfen.
In unserem Themenspecial und direkt bei On gibt’s alle Infos zur On SquadRace Series.




