Hannover zeigte am 25. November eindrucksvoll, was passieren kann, wenn viele Menschen gemeinsam Haltung zeigen. Mehr als 2.500 Läuferinnen und Läufer machten sich vom orange erstrahlenden Rathaus aus auf den Weg durch die Straßen Hannovers, welche an diesem Abend ebenfalls in warmes Licht getaucht war. Der Orange Day Citylauf Hannover, erst im Vorjahr gestartet, hat damit eine Entwicklung hingelegt, die selbst die Initiatorinnen überraschte. So hat sich die Teilnehmerzahl innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt.
Hannovers Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten, die als Schirmherrin vor Ort war, zeigte sich sichtlich bewegt von der Resonanz. Für sie stand vor allem die Botschaft im Mittelpunkt: Frauen und Mädchen, die von Gewalt betroffen sind, sollen spüren, dass sie nicht allein sind. Auch Stefanie Eichel, Veranstalterin des Hannover-Marathons und Mitinitiatorin des Laufs, betonte die besondere Stimmung entlang der Strecke, die von hunderten Läuferinnen und Läufern ebenso getragen wurde wie von zahlreichen helfenden Händen.
Solidarität, die sichtbar bleibt
Die fünf Kilometer durch die abendlich beleuchtete Innenstadt wurden zu einem stillen, aber kraftvollen Statement. Nicht Geschwindigkeit stand im Vordergrund, sondern die gemeinsame Bewegung und die Botschaft, die sie transportierte. Der Orange Day Citylauf Hannover 2025 hat damit nicht nur ein optisches Zeichen gesetzt, sondern auch ein soziales: Alle Einnahmen gehen vollständig an den Frauennotruf Hannover, der Frauen unterstützt, die sexualisierte Gewalt erlebt haben.
So wurde der Abend zu weit mehr als einer sportlichen Aktion. Er zeigte eine Stadt, die zusammensteht und Betroffenen Rückhalt gibt und das auf eine Weise, die lange nachwirkt und Hoffnung vermittelt. Die niedersächsische Landeshauptstadt hat an diesem Tag nicht nur öffentlichkeitswirksam die Farbe Orange getragen, sondern auch ein starkes gesellschaftliches Bekenntnis abgelegt.
