Am Samstag, den 14. Dezember wagten sich 550 Hindernisläufer und Hobbysportler rund um die Heini-Klopfer-Skiflugschanze in Oberstdorf auf den herausfordernden Rennkurs des Red Bull All In. Bereits in den frühen Morgenstunden startete der Wettbewerb für die Teilnehmer, unter ihnen Sportgrößen wie Beachvolleyball-Weltmeister und Olympiasieger Julius Brink, Wakeboard-Weltmeister Dominik Gührs und Telemark-Weltmeisterin Johanna Holzmann. Insgesamt 15 Hindernisse auf einem 2,5 Kilometer langen Kurs mussten im Schneeregen bewältigt werden. Von den Finalisten sogar dreifach, denn wer auf dem Podium stehen wollte, musste drei Mal den Parcours die Skiflugschanze auf und ab bezwingen. Sieger des Red Bull All In 2019 wurden Ida Mathilde Steensgaard (Dänemark) und Thibault Debusschere (Belgien).
Eine Auswahl der spektakulärsten Bilder des Red Bull All In Oberstdorf 2019 finden Sie in der Bildergalerie ober- sowie unterhalb dieses Artikels.
„Red Bull All In war mein erstes OCR-Rennen im Schnee und es hat so viel Spaß gemacht. Aufgrund einer Knöchelverletzung konnte ich diesen Sommer nicht so viel in den Bergen trainieren und hing, als es jetzt im Finale die Skisprungschanze hoch ging, noch hinten dran. Bergab konnte ich dann meine Stärken ausspielen,“ sagte der Gewinner der Männerwertung, Thibault Debusschere aus Belgien. Debusschere konnte erst kurz vor Schluss den anderen belgischen Top-Athleten Thomas Buyle überholen, der schließlich auf Platz zwei die Ziellinie überquerte und den belgischen Doppelsieg perfekt machte.
Entscheidung fällt erst nach dem letzten Hindernis
Noch knapper wurde es im Frauenfinale. Bis zum allerletzten Hindernis, dem „All In Or Nothing“ hatte sich Eszter Hortobágyiová aus der Slowakei einen großen Vorsprung herausgelaufen. Als sie bei einem der letzten Ringe abrutschte und in die Strafrunde musste, zeigte sich ihre Verfolgerin und Vorjahreszweite Ida Mathilde Steensgaard nervenstark und überholte Hortobágyiová in den letzten Sekunden. „Es hätte nicht spannender sein können. Wir sind sehr zufrieden mit Red Bull All In 2019,“ sagt Vanessa Gebhardt, OCR-Elite-Athletin und sportliche Leiterin von Red Bull All In nach der Siegerehrung an der Heini-Klopfer-Skiflugschanze. Sie ergänzt: „Dieses OCR-Rennen ist in Kombination mit 15 herausfordernden Hindernissen, dem auf und ab der Heini-Klopfer-Skiflugschanze, den eisigen und nassen Bedingungen und dem Knock-Out Modus eine ganz besondere Herausforderung. Jeder Teilnehmer kann heute extrem stolz auf sich sein.“
Julius Brink gibt erst als Läufer, dann als Coach alles
Unter die 550 Teilnehmer im winterlichen Oberstdorf mischten sich auch Beachvolleyball-Weltmeister und Olympiasieger Julius Brink sowie Wakeboard-Weltmeister Dominik Gührs. Weil Brink bereits in der ersten Runde ausschied, coachte er Gührs mit gekonnter Sportkommentator-Manier durch das Halbfinale. Als dieser nach seiner zweiten Runde an der Ziellinie ankam, war er völlig erschöpft: „Es war ein richtig cooles Event, aber ich bin froh, dass ich im Finale nicht nochmal ranmuss. Ich weiß nicht, wie man so fit sein kann, dass man diesen Parcours dreimal laufen kann. Jedes Mal, wenn ich hier mitmache, fühle ich mich, also ob ich noch nie in meinem Leben Sport gemacht hätte,“ so der Wakeboard-Weltmeister. Lokalmatadorin und Telemark-Weltmeisterin Johanna Holzmann war in diesem Jahr zum ersten Mal mit dabei. Die Allgäuerin freut sich, dass so viele internationale Teilnehmer in die Region kommen, um an Red Bull All In teilzunehmen: „Schön, dass es auch in Oberstdorf mal ein Event gibt, an dem wirklich jeder teilnehmen, sich voll verausgaben und seinen inneren Schweinehund überwinden kann.“




