Herzog und Mayer triumphieren am Salzachufer

Salzburg 10K 2023
Herzog und Mayer triumphieren am Salzachufer

Veröffentlicht am 14.10.2023

Bei angenehmen Temperaturen von 14 Grad Celsius, Windstille und bedecktem Himmel gingen die Teilnehmer des Salzburg 10K 2023 auf die schnelle Strecke am Salzachufer. Das Rennen mit Start und Ziel im Volksgarten sorgte wie erhofft für zahlreiche persönliche Bestzeiten sowie ein hochklassiges Rennen um die Österreichischen Meistertitel im 10-Kilometer-Straßenlauf.

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Nach längerer Verletzungspause stand Favorit Peter Herzog in Salzburg nach seinem Halbmarathon-Start bei den Straßenlauf-Weltmeisterschaften in Riga erst zum zweiten Mal in diesem Jahr an einer Startlinie. Mit dem Wissen, dass er das Rennen auf den ersten neun Kilometern für sich entscheiden müsse, um auf dem finalen Kilometer gegen die sprintstärkeren Konkurrenten nicht den Kürzeren zu ziehen, ging der erfahrene Marathonläufer ins Rennen. Aus diesem Grund übernahm Herzog bereits nach eineinhalb Kilometern die Tempoinitiative und konnte sich rund zwei Kilometer später gemeinsam mit Timo Hinterndorfer aus der Spitzengruppe lösen. Später schüttelte er auch seinen letzten Mitstreiter ab und feierte in 29:29 Minuten den Sieg des Salzburg 10K 2023 sowie den Gewinn des nationalen Meistertitels, worüber er sich sehr freute. „So nervös wie heute war ich vor einem Wettkampf schon lange nicht. Heute ging es für mich auch darum, die Platzhirsch-Stellung zu untermauern. Da geht es emotional um alles! Und nach dem Trainingsrückstand stehen hinter Stabilität und Sicherheit bei mir immer noch einige Fragezeichen. Daher bin ich erleichtert und es ist nach letztem Sonntag ein weiterer wichtiger Schritt, der mir viel Selbstvertrauen gibt und meine Motivation weiter stärkt“, so Peter Herzog.

Salzburg 10K 2023
Salzburg 10K / Theresa Marka

Innerhofer zeigt seine Sprintstärke

Hinter Herzog wurde es spannend. Mit einer Tempoverschärfung hatte Lukas Hollaus kurz nach Rennhälfte auf sich aufmerksam gemacht und die Verfolgergruppe gesprengt. Etwas später holte er Timo Hinterndorfer ein. Zusammen passierten sie die 9-Kilometer-Marke und gaben nochmals alles. Von hinten stürmte aber Hans-Peter Innerhofer vom LC Oberpinzgau heran und konnte das Duo so kurz vor dem Ziel noch abfangen. „Ich war selbst überrascht, wie gut der Spurt funktioniert hat. Ich trainiere schließlich kaum Schnelligkeit in der Trailrunningsaison im Sommer. Aber ich wollte auf keinen Fall Vierter werden! Ich kenne dieses Gefühl und wollte es heute nicht erleben. Mein einziger Anhaltspunkt aus einer Intervalleinheit im Training war: An einem guten Tag kann ich unter 30 Minuten laufen und so sind wir ins Rennen gestartet“, erklärte der Zweitplatzierte Innerhofer. In 29:39 Minuten erreichte der 28-Jährige zudem eine neue persönliche Bestzeit. Nach seinen Staatsmeistertiteln im Halbmarathon und im Crosslauf (Kurzdistanz) sowie seiner Silber-Medaille im Crosslauf über die Langdistanz sicherte sich Innerhofer so eine weitere Meisterschaftsmedaille. Über die Bronze-Medaille freute sich derweil der zeitgleich Hinterndorfer: „Ich komme voll aus dem Training in Vorbereitung auf die nächste Saisonphase. Daher bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden und mit der Bronzemedaille sowieso.“

Julia Mayer erneut eine Klasse für sich

Weniger spannend war es bei den Frauen. Hier setzte sich die favorisierte Julia Mayer souverän durch. In 33:19 Minuten lief sie ihre viertschnellste 10-Kilometer-Zeit sowie die fünftschnellste der österreichischen Geschichte. „Im Nachhinein bin ich zu konservativ angegangen. Ich hätte mich eine Gruppe weiter vorne einreihen sollen. Denn meine Beine waren heute gut, die Bedingungen optimal und die Strecke richtig schnell. Besonders das Tempo auf den letzten beiden Kilometern taugt mir, so schnell finisht man auch selten. Das zeigt mir, dass ich auf einem guten Weg bin, nachdem der Wettkampfplan in letzter Zeit sehr intensiv war und mein Training auf längere Distanzen ausgerichtet ist“, so Mayer. Nächstes Ziel der Niederösterreicherin wird der Valencia-Marathon Anfang Dezember sein, wo sie ihre persönliche Marathon-Bestzeit und somit auch gleichzeitig den nationalen Rekord angreifen möchte.

Sandrina Illes durfte sich nach krankheitsbedingten Trainingseinschränkungen über Platz zwei freuen. Für die 37-Jährige stoppte die Uhr nach 34:22 Minuten. Dahinter konnte Cordula Lassacher einen spannenden Bronze-Dreikampf mit Sandra Schauer und Leyla Reshed für sich entscheiden. Mit ihrer Zielzeit von 34:58 Minuten unterbot die 19-Jährige darüber hinaus den österreichischen U23-Rekord um zwölf Sekunden. In der Gesamtwertung des Salzburg 10K noch etwas schneller war die nicht für die Meisterschaften startberechtigte Französin Elise Poncet, die 34:55 Minuten lief.

Auch Johannes Langer begeistert

Nicht nur die Läufer, sondern auch Johannes Langer, Veranstalter des attraktiven Laufevents war nach dem Zieleinlauf der vielen glücklichen Läufer begeistert: „Die hohe sportliche Wertigkeit hat mich sehr beeindruckt. Das zeigt, dass dieser Kurs optimal für ein Meisterschaftsrennen ist. Viele, mit denen ich im Ziel gesprochen haben, freuen sich bereits auf die Staatsmeisterschaften im Halbmarathon am 6. Oktober 2024, die wieder hier über die Bühne gehen wird.“ Bevor der Salzburg 10K in seine nächste Runde gehen wird, wartet im Mai aber erst noch der Salzburg-Marathon 2024.